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Gold mit zweiter Verlustwoche trotz schwacher Arbeitsmarktdaten

Der Goldpreis verzeichnete den ersten wöchentlichen Verlust in Folge seit Februar und weitete damit seine Korrektur nach der Rallye des letzten Monats aus. Anleger nahmen womöglich angesichts der nachlassenden Spannungen im Nahen Osten Gewinne mit.

Die US-Arbeitsmarktzahlen enttäuschten am Freitag mit nur 175 Tsd. neu geschaffener Stellen außerhalb der Landwirtschaft, wogegen der Markt mit 243 Tsd. gerechnet hatte. Angesichts dieser Anzeichen einer schwächeren Wirtschaftsentwicklung hoffen die Märkte, dass die Fed vor weiteren Zinserhöhungen zurückzuschrecken wird. Stattdessen hält dies die unangebrachten Hoffnungen auf Zinssenkungen am Leben.

Der US-Dollar geriet daraufhin unter Druck und fiel auf 104,4 Punkte im USD-Index, wobei sich der Euro diametral gegensätzlich auf fast 1,08 US-Dollar erholen konnte. Dies bot eine gute Chance, um den Euro erneut zu Shorten, der in den kommenden Monaten auf die Parität zum Dollar fallen könnte. Der Goldpreis stieg dadurch kurzzeitig auf 2.320 US-Dollar an, doch konnten die Gewinne nicht gehalten werden mit einem folgenden Preiseinbruch auf 2.277 US-Dollar (2.113 Euro) in der folgenden Handelsstunde. Dies war ein Zeichen von Schwäche im Goldmarkt und ein Indiz dafür, dass sich die Korrektur am Goldmarkt in der folgenden Woche fortsetzen dürfte.

Umso erstaunlicher war der Anstieg des Goldpreises am Montag um 30 US-Dollar an den Widerstand bei 2.333 US-Dollar, wobei ein Abwärtstrend überwunden wurde. Noch hält die Unterstützung bei 2.300 US-Dollar, doch ein nochmaliger Test dürfte einen Long-Drop am Terminmarkt nach sich ziehen, der Luft bis an den Aufwärtstrend bei 2.230 US-Dollar lassen würde. Kurzfristig mahnen die Sentimentindikatoren zur Vorsicht am Goldmarkt, doch langfristig auf Jahressicht sieht es aktuell weiterhin danach aus, als könnte sich die Hausse fortsetzen. 

Spot Gold
Die Unterstützung bei 2.300 US-Dollar konnte abermals verteidigt werden und zum Wochenbeginn wurde sogar ein Abwärtstrend überwunden

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Die Käufe der Notenbanken und die der asiatischen Haushalte treiben weiterhin die physische Nachfrage am Goldmarkt, die entscheidend für die langfristige Entwicklung des Goldpreises ist, während die hohen Zinsen den Goldpreis tendenziell eher belasten. Die weltweiten Goldkäufe haben sich seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine verdreifacht und neue geopolitische Schocks oder eine Rezession, auf die die Notenbanken mit QE-Programmen reagieren, könnten die Preise in diesem Jahr weiter nach oben treiben.

Der Silberpreis konnte sich zum Wochenbeginn hingegen stark erholen und auf 27,50 US-Dollar ansteigen, während am Freitagabend die Unze noch für fast 26 US-Dollar gehandelt wurde. Bei 28 US-Dollar befindet sich ein signifikanter Widerstand und der Terminmarkt zeigt, dass Silber bereits stark überkauft ist, weshalb kurzeitig weiterhin Risiken für eine Korrektur bestehen. Sollte der Goldpreis seine Korrektur bis 2.230 US-Dollar fortsetzen, so wäre eine Korrektur des Silberpreises auf 24 US-Dollar durchaus denkbar, da das Sentiment am Terminmarkt noch immer so bullisch ist wie zuletzt vor zwei Jahren und sich in den letzten beiden Wochen Schwäche zeigte. Dies war in der Vergangenheit ein sehr gutes Setup, um auf eine kurzzeitige Korrektur des Silberpreises zu wetten, wofür sich der Widerstand bei 28 US-Dollar anbietet, um mit einem geringen Risiko eine entsprechende Shortposition einzugehen.

 Silver Daily

Der Silberpreis konnte sich zum Wochenbeginn noch einmal stark erholen

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