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Silberpreis explodiert auf 11-Jahreshoch

Der Goldpreis stieg in der vergangenen Handelswoche um 2,3 % auf 2.415 US-Dollar an, womit ein neues Allzeithoch auf Basis von Tages- und Wochenschlusskursen erreicht wurde. Am Montag wurde im frühen asiatischen Handel dann auch ein neues Intraday-Allzeithoch bei 2.450 US-Dollar je Feinunze erreicht. Immer mehr Anleger, Mainstream-Investoren und Fonds, die die Rallye verpasst haben, sind plötzlich von den Argumenten für Gold überzeugt und wollen spät noch einsteigen, obwohl der Markt reif für eine gesunde Korrektur wäre, bevor sich die Hausse am Goldmarkt fortsetzen dürfte.

Die Edelmetallpreise wurden in der letzten Woche durch gesunkene Inflationszahlen aus den USA getrieben, was aus Marktsicht die Wahrscheinlichkeit auf Zinssenkungen erhöhte. Die US-Verbraucherpreise stiegen im April nur um 0,3% zum Vormonat an, was weniger als die 0,4 % waren, die der Markt erwartet hatte. Jedoch trafen die Jahresrate mit 3,4 %, die Kernrate mit 0,3 % zum Vormonat und 3,6 % zum Vorjahr exakt die Markterwartung. Fed-Chef Powell stellte vergangene Woche in einer Rede klar, dass es keine weiteren Zinsanhebungen geben wird, was die Börsen feierten. Die Marktteilnehmer sind nun der Ansicht, dass sich nicht mehr die Frage stellt, ob die Leitzinsen gesenkt werden, sondern nur noch wann.

Die chinesische Goldnachfrage, sowohl von Anlegern als auch von der PBoC, hat im vergangenen Monat etwas nachgelassen, da einerseits die gestiegenen Preise und andererseits saisonale Faktoren mpften. Chinas physische Goldkäufe im Ausland fielen im April auf 136 Tonnen, ein Rückgang von 30% gegenüber März und der niedrigste Wert in diesem Jahr, wie aus den jüngsten Zolldaten hervorgeht. Die chinesische Zentralbank (PBoC) hatte ihre Goldbestände den 18. Monat in Folge aufgestockt, um Währungsreserven zu diversifizieren, obwohl sich das Tempo dieser Käufe im April ebenfalls verlangsamte.die Nachfrage dä

Während der Goldpreis grundsätzlich stark von den US-Zinssätzen beeinflusst wird, löste sich diese inverse Korrelation in den letzten Monaten auf, denn der Großteil der jüngsten Stärke des Goldpreises gründete auf der robusten Nachfrage aus China, wo die Anlagemöglichkeiten begrenzter sind als in anderen Ländern. Dies führte dazu, dass der Goldpreis in allen Währungen der Welt durch die Decke schoss, obwohl es keine neuen Einflussfaktoren aus der Geld- oder Fiskalpolitik im Westen gab.

 

Goldpreis explodierte Der Goldpreis explodierte in allen Weltwährungen, da dieser Anstieg nicht durch eine Abwertung der Fiat-Währungen, sondern durch starke physische Nachfrage getrieben wurde

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Doch die Rallye des Goldpreises verblasste zuletzt im Vergleich zur Explosion des Silberpreises, der allein in der letzten Handelswoche um fast 12 % auf 31,77 US-Dollar gesprungen war und ein Intraday-Hoch bei 32,75 US-Dollar erreichte. Damit ist der Silberpreis aktuell so teuer wie zuletzt vor 11 Jahren. Viele Investoren spekulieren nun auf das Allzeithoch aus dem Jahr 2011 bei 48 US-Dollar und kaufen den Ausbruch über den signifikanten Widerstand bei 30 US-Dollar je Feinunze mit dem Ziel bei 36 US-Dollar. Solange sich der Goldpreis stark hält oder gar weiter ansteigen kann, solange hat diese Spekulation eine Chance auf Erfolg.

Goldpreis stieg bis an einen potenziellen Abwärtstrend

Nach Veröffentlichung neuer Arbeitsmarktdaten stieg der Goldpreis bis an einen potenziellen Abwärtstrend an

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Die Terminmarktdaten der COMEX zeigen, dass die Spekulanten zuletzt recht wenig zum Preisanstieg beigetragen hatten. Bereits vor der Rallye war der Terminmarkt überkauft und das Sentiment überwiegend bullisch. Dies zeugte sogar von einer Schwäche am Silbermarkt, bis die Rallye am Goldmarkt mit etwas Verspätung auch die physische Investmentnachfrage nach Silber entfachte und sich plötzlich Stärke zeigte. Zuletzt wurde der Silberpreis also durch eine erstarkte physische Nachfrage getrieben und konnte so um 45 % binnen sieben Wochen ansteigen, was ein extrem starker Anstieg war.

Einerseits ist es gut, dass der Preisanstieg durch physische Käufe verursacht wurde, da dies nachhaltiger ist als ein durch den Terminmarkt getriebener Preisanstieg. Andererseits könnte es sich um vorgezogene physische Käufe handeln, die wieder abebben und später ausbleiben werden. Da das makroökonomische Umfeld im Vorfeld einer Rezession ohne neue QE-Programme die aktuell Silberrallye nicht stützt, könnte eine stärkere Preiskorrektur eintreten, wenn die Nachfrage abebbt und der Goldpreis ebenso korrigieren sollte, da das Sentiment so bullisch wie seit Jahren nicht mehr. Solange der Goldpreis jedoch weiter stark bleibt, könnte die Nachfrage am Silbermarkt Bestand haben und sich auch hier die Hausse fortsetzen.

Bullisches Setiment am Silbermarkt

Das Sentiment am Silbermarkt ist so bullisch, wie zuletzt vor Jahren

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Investoren springen in den Goldminenmarkt

Die Goldminenaktien haben sich unterdessen im letzten Monat stärker nach oben entwickelt als der Goldpreis selbst. Viele Investoren werden aktuell erst sehr spät auf den Anstieg des Goldpreises aufmerksam und springen nachträglich auf die noch immer günstigen Goldminenaktien auf. Der HUI-Goldminenindex erreichte in der letzten Handelswoche unterdessen die 290 Punkte, was einem Plus von 45 % seit Februar entspricht. Ich hatte meinen Premium-Abonnenten bei 200 Punkten ein antizyklisches Kaufsignal für die Minenaktien gegeben, nachdem wir zuvor zum Hoch verkauft und Cash gehalten hatten, womit meine Kunden bereits ein Plus von 45 % verbuchen können.

Goldminenaktien legten um 45 % zuDie Goldminenaktien können bereits ein Plus von 45 % verbuchen

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Goldminenaktien dürften wieder ein Hebel am Goldpreis sein

Die Goldminenaktien dürften wieder ein Hebel zum Goldpreis sein 

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Goldpreis in Schweizer Franken steigt auf Allzeithoch

Auch der Goldpreis in Schweizer Franken stieg in den letzten drei Monaten stark auf über 2.200 CHF je Feinunze an und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Historisch betrachtet gab es derart starke Preisanstiege in Schweizer Franken in der Vergangenheit nicht, zumindest nicht bis 2008. Noch zur Jahrtausendwende handelte der Goldpreis zwischen 400 und 500 CHF je Feinunze, da der Franken durch die Schweizer Verfassung zu mindestens 40 % mit Gold gedeckt sein musste.

Nachdem US-Präsident Richard Nixon die indirekte Golddeckung aller westlichen Währungen am 15.08.1971 einseitig aufgehoben und damit das Bretton-Woods-System beendet hatte, um die eigenen Goldreserven zu schützen, war der Schweizer Franken die letzte mit Gold gedeckte Währung der Welt und praktisch so gut wie Gold. Ein Anstieg des Goldpreises in den von nun an ungedeckten Fiat Währungen sorgte so immer zu einer Aufwertung des Franken relativ zu diesen, während der Goldpreis in Franken relativ stabil blieb. Aufgrund dieser Golddeckung wertete der Franken von 4,3 US-Dollar in 1971 auf die Parität zum US-Dollar in 2008 auf, was der Golddeckung zu verdanken war und einer Abwertung des US-Dollars zum Franken von 77 % entsprach.

Die Golddeckung des Schweizer Franken fand jedoch am 1. Mai 2000 ihr Ende, als sie im Zuge einer umfassenden Reform der SNB und der Währungsreserven aufgehoben wurde. Nachdem der Schweizer Franken vom Gold gelöst und in eine Fiat Währung ohne Deckung umgewandelt wurde, hatte die SNB freie Hand den Franken jederzeit abzuwerten. Es dauerte nicht lange, bis dieser Sündenfall eintrat und die SNB in 2008 damit begann ihre Geldmenge beispiellos auszuweiten. Die Notenbankbilanz der SNB explodierte seither förmlich auf das 11-fache im Jahr 2022. Selbst die Geldmengenausweitung der US-Notenbank war mit einer Verachtfachung in der Spitze relativ betrachtet geringer als die der SNB.

Ziel dieser Geldmengenausweitung war, eine weitere Aufwertung des Schweizer Franken zu verhindern, da eine Deflation vermeintlich schlecht für die Schweizer Wirtschaft gewesen wäre. Dass diese Behauptung falsch ist, zeigen die zwei Dekaden von 1971 bis 1990, in denen der Franken von 4,3 US-Dollar auf 1,26 US-Dollar aufwertete, während die Schweizer Wirtschaft prosperierte und der Wohlstand stark wuchs, was primär auf die Stärke des Franken zurückzuführen war, die viele positive Effekte auf Wirtschaft und Gesellschaft hatte.

Aufgrund der Gelddruckorgie der SNB seit 2008 sank die Golddeckung des Franken auf heute nur noch 7,9 % ab. Hätte man die Golddeckung nicht aufgehoben, so wäre der Franken heute wohl dreimal so stark, wie er es aktuell ist. Dass der Franken seit 2008, trotz der starken Abwertungen von US-Dollar und Franken nur noch marginal aufgewertet hat, ist der Geldpolitik der SNB und ihrer gezielten Abwertung des Franken zu verdanken.  

Auch in Franken ist der Goldrpeis deutlich gestiegen

Der Goldpreis in Schweizer Franken ging zuletzt ebenfalls durch die Decke

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Zuletzt verbuchte die SNB gigantische Verluste, sodass deren Eigenkapital im Jahresabschluss 2023 auf nur noch 63 Mrd. Franken absank. Einen weiteren Verlust wie die 132 Mrd. Franken im Geschäftsjahr 2022 würde die Schweizer Bevölkerung und den Franken vor Probleme stellen. Erst kürzlich hatte die SNB ihre Zinssätze als erste Notenbank gesenkt, um den Franken weiter abzuwerten.

Die Welt und die Schweizer haben noch die Erinnerung an einen harten Schweizer Franken in ihren Köpfen, der gestern noch so gut wie Gold war, weshalb der Franken noch immer als sicherer Hafen gesucht wird. Dies erklärte der Ökonom der Österreichischen Schule Ludwig von Mises bereits in seinem Geld-Regressionstheorem. Seit der Geldmengenausweitung der SNB und der zwangsläufigen Realisierung von Verlusten, dürfte die gewohnte Stärke des Franken jedoch der Vergangenheit angehören. Der Anstieg des Goldpreises zeigte bereits, dass der Franken nicht mehr so gut wie Gold ist und die weitere Abwertung des Franken wird sich zwangsläufig in einem Anstieg der Asset- und Konsumgüterpreise zeigen. Dies dürfte wie im Rest der Welt zu einem Absinken des Wohlstands in der Schweiz führen, wobei sich die Schere zwischen Arm und Reich weiten wird. Der Schweizer Franken ist längst kein sicherer Hafen mehr, weshalb auch die Schweizer in Gold investieren sollten, um sich gegen eine künftige Abwertung des Franken abzusichern und den Wohlstand zu bewahren.

Golddeckung des Franken wirkungslosDie Deckung des Schweizer Franken mit Gold ist aufgrund der Geldpolitik der SNB nur noch homöopathisch 

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