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Goldpreis steigt erstmals auf über 3.000 Euro je Feinunze

Der Goldpreis stieg am Ostermontag um 100 US-Dollar auf 3.430 US-Dollar je Feinunze an und kletterte am Dienstagvormittag weiter auf exakt 3.500 US-Dollar, wo die Rallye ihr Ende fand und der Preis bis Mittwochmorgen wieder auf 3.300 US-Dollar zurückfiel. Seit Jahresbeginn erreichte der Goldpreis damit in der Spitze ein Plus von 33 % und vom Tief des Goldpreises vor 18 Monaten gerechnet, konnte kurzzeitig ein Plus von gigantischen 94 % am gestrigen Tag verbucht werden! In Euro überschritt der Goldpreis kurzzeitig erstmals die magische Marke von 3.000 Euro. Der USD-Index brach auf 98 Punkte ein – den niedrigsten Stand seit 3 Jahren – während der Euro zeitweise auf 1,157 US-Dollar nach oben schoss, jedoch mittlerweile wieder auf 1,138 US-Dollar wieder korrigierte.
Goldpreis hat 3.000-Euro-Marke geknackt
Der Goldpreis in Euro stieg erstmals auf über 3.000 Euro an
Die Hintergründe der turbulenten Achterbahnfahrt an den Märkten über die Feiertage waren zum einen weiterhin der Handelskonflikt und zum anderen Drohungen von US-Präsident Donald Trump, den Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, zu entlassen. In einem Social-Media-Beitrag am Montag warnte Trump die Wirtschaft könnte an Schwung verlieren, "es sei denn, Mr. Too Late, ein großer Verlierer, senkt die Zinssätze, JETZT." Bereits am Freitag, als die Börsen geschlossen waren, betonte der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, Kevin Hassett, die wachsende Unzufriedenheit der Regierung mit Powell. Er erklärte, dass man innerhalb des Weißen Hauses ernsthaft über dessen Abberufung nachdenke.

Der US-Präsident hat jedoch nur begrenzte Möglichkeiten, den Vorsitzenden der Federal Reserve zu entlassen. Laut dem Federal Reserve Act kann der Fed-Vorsitzende nur aus "wichtigen Gründen" entlassen werden. Das bedeutet, es bräuchte schwerwiegende Verfehlungen, um eine Abberufung zu rechtfertigen.

Mittlerweile dementierte Trump eine Entlassung von Powell: „Nein, ich habe nicht die Absicht, ihn zu entlassen. Ich würde mir wünschen, dass er seine Idee, die Zinssätze zu senken, etwas aktiver umsetzt." Die Aktienmärkte und der US-Dollar erholten sich daraufhin, während der Euro und das britische Pfund nach ihrer Rallye eine Korrektur starteten, die sich in den nächsten Handelstagen fortsetzen könnte. Auch der Goldpreis kam nach dem Dementi unter Verkaufsdruck und fiel bis auf 3.260 US-Dollar, wobei bei dem Update des aktuellen Artikels der Abwärtstrend noch intakt war.

Bemerkenswert ist, dass es gestern die stärksten Zuflüsse in Bitcoin-ETFs seit drei Monaten gab – und just in dem Moment, als der Goldpreis die Marke von 3.500 US-Dollar erreichte, schoss der Bitcoinpreis nach Monaten der Schwäche plötzlich durch die Decke. Während der Aktienmarkt korrigiert und die allgemeine Stimmung angespannt ist, wirkt dieser plötzliche Anstieg fast wie inszeniert – als wolle man gezielt die Aufmerksamkeit der Spekulanten vom Goldmarkt ablenken. Die Medien fokussieren sich nun sicher wieder verstärkt auf Bitcoin, was es ihnen ermöglicht, die Rallye bei Gold weiter zu ignorieren und Anleger stattdessen in Richtung Kryptowährungen zu lenken.

Trumps Osterbotschaft - Der, der das Gold hat, macht die Regeln“ – Warnung oder Wahrheit?

In einem Posting zu Ostern schrieb Donald Trump: „DIE GOLDENE REGEL FÜR VERHANDLUNGEN UND ERFOLG: DER, DER DAS GOLD HAT, MACHT DIE REGELN. DANKE!“ – ein Satz, der auf den ersten Blick wie eine selbstbewusste Maxime für wirtschaftlichen Erfolg erscheint und an den Spruch „Wer das Geld hat, schafft an“ erinnert. Doch für die Österreichische Schule der Nationalökonomie ist dieser Satz kein Erfolgsrezept, sondern ein Sinnbild der fundamentalen Fehlentwicklungen unseres heutigen Geldsystems.
Donald Trumps goldene Regel
Trumps Post auf Truth Social
„Gold“ steht hier nicht nur symbolisch für Reichtum, sondern verweist auf die historische Bedeutung von hartem Geld – Geld, das seinen Wert nicht durch staatliches Dekret, sondern durch Marktprozesse erhält. Seit der Abkehr vom Goldstandard im Jahr 1971 erleben wir das Gegenteil: Die Kontrolle über die Geldmenge und Zinssätze liegt heute in den Händen von Zentralbanken und politischen Entscheidungsträgern. Sie schaffen das Fiat-Geld und haben damit die Macht, Märkte zu verzerren, Ressourcen fehlzulenken, ganze Volkswirtschaften in Boom-und-Bust-Zyklen zu treiben und Sparer durch die Inflationssteuer hinterrücks zu enteignen. Nur wer echtes, knappes Geld besitzt – wie Gold –, kann sich und sein Vermögen vor diesen Verwerfungen und der stillen Enteignung durch Inflation schützen.

Trump benennt also unbeabsichtigt eine unbequeme Wahrheit: Die Lösung liegt nicht in neuer Machtkonzentration, sondern in echtem Marktgeld – frei und dezentral entstanden, gedeckt durch realen Wert. Kurz gesagt: Es ist Zeit für eine Rückkehr zu einem durch Gold gedeckten Geldsystem. 


Silberpreis stoisch um die Marke von 32,50 US-Dollar

In den vergangenen Handelstagen zeigte sich der Silberpreis erstaunlich stabil, während der Goldpreis eine regelrechte Achterbahnfahrt durchlief. Trotz eines Anstiegs um 200 Dollar und anschließender Korrektur verharrte Silber in einer engen Handelsspanne zwischen 32 und 33 Dollar. Der starke Aufwärtsimpuls bei Gold konnte den Silbermarkt nicht mitreißen – obwohl Silber traditionell als „kleiner Bruder“ des Goldes gilt und in der Vergangenheit dessen Bewegungen oft nicht nur nachvollzog, sondern sogar übertraf. Seit dem Rücksetzer von 35,50 US-Dollar auf 27,50 US-Dollar vor zwei Wochen konnte Silber immerhin rund die Hälfte der Verluste wettmachen und konsolidiert seither um die Marke von 32,50 US-Dollar. 

Entscheidend für die weitere Entwicklung bleibt die Richtung des Goldpreises. Aktuell zeigt sich Silber – wie in konjunkturschwachen Phasen üblich – vergleichsweise schwach. Das Gold-Silber-Ratio stieg am Dienstag kurzzeitig auf 106 Unzen Silber für eine Unze Gold an, was darauf hindeutet, dass Silber im Vergleich zu Gold historisch günstig ist. Langfristig könnte Silber nun eine bessere Rendite als Gold versprechen. In diesem Kontext erscheint es durchaus sinnvoll, Goldpositionen zugunsten von Silber umzuschichten und Letzteres im Portfolio nun überzugewichten.

Kurzfristig agierende Trader sollten jedoch vorsichtig agieren, da sich der wirtschaftliche Ausblick weiter eintrüben und so die Nachfrage nach Silber belasten könnte, sowie eine größere Korrektur des Goldpreises auch den Silberpreis nochmals mit nach unten ziehen könnte. Auch wenn es großen Aufholbedarf bei Silber zu geben scheint, könnte sich die Situation kurzzeitig noch weiter verschärfen, bevor Silber endlich zur Aufholjagd startet.
Silberpreis stabil
Der Silberpreis zeigte sich stoisch und blieb von den Turbulenzen an den Gold- und Devisenmärkten völlig unberührt
Gold-Silber-Ratio bei 106
Das Gold-Silber-Ratio stieg kurzzeitig mit 106 Unzen Silber je Unze Gold auf das zweithöchste Niveau der Geschichte

Goldrallye dürfte sich in 2025 fortsetzen  

Die Aktienmärkte gerieten am Mittwoch erneut unter Druck, nachdem Berichte dementiert wurden, wonach Ex-Präsident Trump einseitig Zölle auf chinesische Importe senken wolle. Diese Klarstellung widersprach zuvor kursierenden Meldungen, die Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelskonflikt genährt hatten. China betont derweil, dass eine Deeskalation Voraussetzung für weitere Gespräche sei. Laut Finanzminister Bessent seien etwaige Zollsenkungen lediglich im Rahmen konkreter Verhandlungen mit Peking denkbar – ein vollständiges Abkommen könnte allerdings noch Jahre auf sich warten lassen. In der Folge verloren die Aktienindizes deutlich – der S&P 500 fiel um fast 100 Punkte zurück auf sein Eröffnungsniveau.

Gleichzeitig spitzt sich die geopolitische Lage weiter zu: Russland schlägt eine Waffenstillstandslinie in der Ukraine vor, die in Europa mit großer Skepsis betrachtet wird. Zugleich bereiten Israel und die USA offenbar militärische Optionen gegen den Iran vor – trotz laufender Nuklearverhandlungen. Der Dow Jones steht derweil kurz davor, den schlechtesten April seit 1929 zu verbuchen. Dass die Fed diesmal nicht rettend eingreifen wird, erscheint zunehmend wahrscheinlich – womit zentrale Aufwärtstrends zu brechen drohen und sich der Bärenmarkt weiter ausdehnen könnte. Die Welt scheint an der Schwelle zu einer tiefgreifenden Neuordnung der geopolitischen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Strukturen zu stehen – ein langwieriger Prozess, in dem Gold der klare Profiteur sein wird.

Zentralbanken nehmen hierbei weiterhin eine Schlüsselrolle ein: In den vergangenen drei Jahren kauften sie jährlich über 1.000 Tonnen Gold – ein Volumen, das die Abflüsse aus ETFs mehr als ausglich. Doch nun beginnt auch die breite Masse, auf diesen Zug aufzuspringen, wie steigende ETF-Zuflüsse belegen. Diese zusätzliche Nachfrage dürfte den Goldpreis weiter anheizen. Parallel wächst weltweit das Interesse an einer Diversifizierung weg vom US-Dollar – Gold gewinnt als strategische Reserve zunehmend an Bedeutung. 

Gold gilt als ultimative Absicherung – gegen Inflation, Währungsabwertung, Staatsverschuldung und geopolitische Umbrüche. Nach dem jüngsten Preisanstieg ist zwar jederzeit mit einer vorübergehenden Verschnaufpause zu rechnen, die auch stärker ausfallen kann. Doch genau diese Rücksetzer dürften antizyklische Einstiegschancen bieten. Sollte das aktuell bullische Umfeld bestehen bleiben, könnte der Goldpreis im Laufe des Jahres weiter in Richtung der Marke von 4.000 US-Dollar pro Unze steigen.