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Details zur Nachfrage nach Gold und Silber

Goldnachfrage

Bei der Goldnachfrage ist Schmuck nach wie vor die bedeutendste Nachfragekomponente. Ausschlaggebend für die herausragende Bedeutung des Goldschmucks ist, dass dieser in verschiedenen Ländern – wie z.B. Indien, der Türkei oder dem Mittleren Osten – als Kapitalanlage angesehen wird und traditionell eine zentrale Bedeutung als Mitgift hat. Allerdings geht der Anteil an der gesamten Goldnachfrage aufgrund einer sinkenden Schmucknachfrage in vielen westlichen Ländern und der gleichzeitigen Expansion anderer Nachfragekomponenten (insbesondere Münzen und Barren) schon seit Jahren zurück: 2011 machte er nur noch etwas mehr als zwei Fünftel der Nachfrage aus, nachdem es im Jahr 2000 noch mehr als vier Fünftel waren. Der Anteil der Industrie schwankte im zurückliegenden Jahrzehnt zwischen 9 und 12 % (2011: 10 %).

Entwicklung der Goldnachfrage seit 2000

 

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Entwicklung der Nachfrage nach Gold seit 2000

Quelle:  Eigene Berechnung und Darstellung nach Angaben des World Gold Council (Internet-Abruf vom 01.10.2012).

Stark zugenommen hat die Goldnachfrage für Anlagezwecke: Während auf Münzen, Barren und Investitionen im Jahr 2000 nur 4 % der Goldnachfrage entfielen, waren es 2011 bereits 36 %. 2010 gab es zudem erstmals Nettokäufe der Notenbanken (0,1 Tsd. Tonnen), 2011 lag der Anteil der Notenbankkäufe an der Goldnachfrage mit über 0,4 Tsd. Tonnen bereits bei 10 %. De-Hedging spielte 2011 dagegen keine Rolle, nachdem es im Vorjahr noch 3 % und in den Jahren 2006 bzw. 2007 sogar 11 % der Nachfrage ausgemacht hatte.

Silbernachfrage

Die Silbernachfrage betrug 2011 32,4 Tsd. Tonnen. Einige Komponenten waren rückläufig: Der Anteil der Fotografie sank auf 6 % (2000: 24 %), der der Silberwaren auf 4 % (2000: 10 %) und der von Schmuck auf 15 % (2000: 19 %). De-Hedging spielte 2011 per Saldo keine nachfragerelevante Rolle, da es vom Hedging übertroffen wurde und daher eine Angebotskomponente war.[1]

Entwicklung der Silbernachfrage seit 2000

Entwicklung der Nachfrage nach Silber seit 2000

Quelle:  Eigene Berechnungen und Darstellung nach Angaben des World Silver Survey (Internet-Abruf vom 01.10.2012).

Der Anteil der Industrienachfrage an der Silbernachfrage stieg auf 47 % an (2000: 41 %). Auch der auf Münzen und Medaillen zurückgehende Anteil legte auf 11 % deutlich zu (2000: 3 %), was die gestiegene Wertschätzung von Silber als Wertaufbewahrungsmittel und Anlagegut zum Ausdruck bringt. Das Gleiche gilt für die Investitionsnachfrage: 2011 wurden Investitionen in Höhe von 16 % der Nachfrage getätigt, während im Jahr 2000 noch Desinvestitionen in Höhe von 9 % der Nachfrage zu verzeichnen waren. Die Investitionsnachfrage gewann auch durch die Einführung der Silber-ETFs – Exchange Traded Funds – an Bedeutung, die ihre Einlagen mit physischem Silber hinterlegen müssen (vgl. nochmals Kapitel 5).

Recycling von Gold und Silber

Auf die wichtigste Angebotskomponente, die Minenförderung, war bereits in Kapitel 4 eingegangen worden. Die zweitwichtigste Angebotskomponente ist das Recycling. Hierunter ist zum einen die Rückgewinnung von Gold und Silber im industriellen Bereich und bei Silber zudem in der Fotografie zu verstehen, zum anderen die Einschmelzung von Altgold und Altsilber, dem sog. Scrap. Es werden somit zwei unterschiedliche Bereiche subsummiert. Die Edelmetallwiedergewinnung reduziert dabei den Nettoverbrauch in bestimmten Anwendungen, die Altgold- und Altsilbereinschmelzung geht dagegen zu Lasten des überirdischen Edelmetallbestands und ist damit eigentlich eine Umschichtung zwischen verschiedenen Anwendungen.

Silber in der Fotografie

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem sich durch Aufbringung von Körnchen eines Silberhalogenids auf eine lichtempfindliche Bildebene und deren bei Belichtung erfolgten Reduzierung zu metallischem Silber mit Hilfe von Entwicklungsemulsionen Fotografien erstellen ließen.[2] Die Fotografie entwickelte sich im weiteren Verlauf zu einem der bedeutendsten Silberverbraucher und war nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich für den Anstieg der Silbernachfrage verantwortlich. Der Silberverbrauch der Fotografie wird dabei nicht zusammen mit dem Industrieverbrauch erfasst, sondern stellt eine eigene Nachfragekategorie dar. In den Jahren 1998 und 1999 entfielen hierauf mehr als 7 Tsd. Tonnen Silber.

Die analoge Fotografie wird seitdem schrittweise durch die Digitalfotografie substituiert. Die Silbernachfrage der Fotografie geht daher seit 1999 durchschnittlich um 10 % pro Jahr zurückgeht. Dennoch hat sich der Silberpreis seit der Jahrtausendwende vervielfacht. Abgesehen von Nachfragesteigerungen in anderen Bereichen hängt das nachfrageseitig auch damit zusammen, dass mehr als zwei Drittel des in der analogen Fotografie verbrauchten Silbers recycelbar ist. Nicht ausreichend mit Licht versehene Silberhalogenide werden nämlich nicht reduziert und mit der Fixierlösung herausgewaschen. Silber, das bei der Entwicklung in Lösung geht, ist zum Großteil wiedergewinnbar, nur rund 20 % verbleiben im Fotopapier. Sinkt die Nachfrage nach analogen Filmen, geht demnach auch das daraus resultierende, auf der Angebotsseite verbuchte Recycling zurück.

Silbernachfrage der Fotografie seit 1990

Silbernachfrage der Fotografie stark fallend

Quelle:  Eigene Darstellung nach Angaben des World Silver Survey (Internet-Abruf vom 01.10.2012).

Angenommen, die Recyclingquote lag 1999 bei 65 % und 2011 bei 70 %, sodass nur 35 bzw. 30 % des von der Fotografie nachgefragten Silbers unwiederbringlich verbraucht wurde, errechnet sich der Silberminderverbrauch des Rückgangs der analogen Fotografie wie folgt:

2,1 Tsd. Tonnen in 2011 x 0,3 – 6,8 Tsd. Tonnen in 2000 x 0,35 =

-1,6 Tsd. Tonnen Minderverbrauch durch den Rückgang der Fotografie

Per Saldo sind durch den Rückgang der Silbernachfrage der analogen Fotografie 2011 nur 1,6 Tsd. Tonnen Silber (5 % der gesamten Silbernachfrage) weniger verbraucht worden als 1999. Der Nettosilberverbrauch der Fotografie könnte maximal noch um weitere 0,6 Tsd. Tonnen sinken, es zeichnet sich inzwischen aber die Tendenz ab, zunehmend auch Abzüge oder Ausdrucke von Digitalfotos zu machen. Abzüge von Digitalfotografien haben aber eine weitaus geringere Haltbarkeit als solche analoger Fotos (analoge Schwarz-Weiß-Fotos behalten auch nach einhundert Jahren ihre Qualität bei, zudem sind sie erheblich schärfer als digitale Fotografien).[3] Damit sie länger halten und nicht so schnell ausbleichen, müssen sie auf hochwertigem Papier ausgedruckt werden – und dieses enthält Silber. In den Industrieländern wird die analoge Fotografie zudem eine gewisse Bedeutung behalten. Dies gilt auch für die Entwicklungs- und Schwellenländer, da die Digitalfotografie eine Ausstattung mit entsprechenden Kameras und einem Computer erfordert (in beiden ist Silber enthalten), zu deren Anschaffung nicht jeder in der Lage sein dürfte, zudem sind in diesen Ländern die Recyclingquoten geringer.

Gold und Silber in der Elektronik

Im Elektronikbereich, auf den bei Gold zwei Drittel, bei Silber mehr als die Hälfte der Industrienachfrage entfallen, sind die Möglichkeiten einer Wiedergewinnung begrenzt, da je Produkteinheit meist nur sehr geringe Mengen benötigt werden. Ein Recycling ist somit in der Regel zu aufwändig und damit unwirtschaftlich. Das wird sich auch nicht ändern, wenn steigende Edelmetallpreisen und – bedingt durch technischen Fortschritt – effektiveren Wiedergewinnungsmethoden deren Wirtschaftlichkeit erhöht.

 

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Silber in Batterien

Batterien gehören aufgrund der Möglichkeit zur Rückgewinnung mittels thermischer Trennung der Metalle zu den wenigen Industriebereichen, in denen Recycling eine Rolle spielt. Der Einzelhandel wie auch Verbraucher sind aufgrund einer Verordnung dazu verpflichtet, Altbatterien zurückzunehmen bzw. zurückzugeben. Was beim Rückgang der analogen Fotografie ein Vorteil ist, da durch die hohe Recyclingquote der Effekt der sinkenden Nachfrage durch gleichfalls sinkende Recyclingmengen auf der Angebotsseite weitgehend wieder aufgehoben wird, wäre bei einer Substitution von Lithium-Batterien durch z.B. Silber-Zink-Batterien auf längere Sicht ein Nachteil, da ein Teil des damit verbundenen Silbermehrverbrauchs irgendwann wieder als Recyclingmenge auf den Markt kommen würde.

Altedelmetalleinschmelzung

Altedelmetalle sind zu Gebrauchswaren, Kunstgegenständen, Schmuck, Münzen oder Barren verarbeitetes Gold und Silber. Die Verarbeitungskosten werden beim Verkauf vom Markt durch Preisaufschläge honoriert. Bei einer Einschmelzung würde nicht nur dieser Aufschlag auf den Edelmetallpreis entfallen, es müsste zudem ein Abschlag für die Kosten der Einschmelzung und Abscheidung getragen werden. Zwar ist eine Einschmelzung in Phasen überhitzter Marktpreise gelegentlich zu beobachten, rational begründen lässt sich ein solches Marktverhalten jedoch nicht.

 

 
Dieser Beitrag stammt von Dr. Jochen Dehio - Fachbuchautor des Buches "Gold oder Silber - wem gehört die Zukunft?".

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[1] Beim De-Hedging handelt es sich also ebenso wie bei Investitionen um eine Nettoposition. Den im Schaubild ausgewiesenen Anteilen liegen demnach die Salden aus Investitionen und Desinvestitionen bzw. De-Hedging und Hedging zugrunde (bei negativen Salden werden sie dem Angebot zugerechnet, bei positiven der Nachfrage).

[2] Zur Geschichte der Fotografie: Wikipedia, Fotografie (Internet: de.wikipedia.org/wiki/ Fotografie, Abruf vom 01.10.2012).

[3] Vgl. Morgan, D. (2007), Insiderwissen Silber. Investieren in die Zukunft. FinanzBuch Verlag, München: S. 36.