Gold-Silber-Ratio: Historisches und natürliches Verhältnis zwischen Gold und Silber
Je niedriger das Gold-Silber-Verhältnis im Gold-Silber-Ratio-Chart, desto höher ist der Wert von Silber gegenüber Gold.
Silberpreis und Goldpreis stehen in Relation zueinander, wie im Gold-Silber-Ratio verdeutlicht wird. Der Gold-Silber-Ratio-Chart gibt Aufschluss über das preisliche Gold-Silber-Verhältnis. Für die Ermittlung der Gold-Silber-Ratio wird der Goldpreis für eine Unze durch den Silberpreis für eine Unze dividiert, das Ergebnis zeigt auf, wie viel Unzen Silber für eine Unze Gold gezahlt werden müssen. Je geringer die Gold-Silber-Ratio, desto höher ist der Preis für Silber in Relation zum Preis für Gold. Goldbarren und Goldmünzen sind bei einem hohen Gold-Silber-Verhältnis im Vergleich deutlich teurer als Silberbarren und Silbermünzen. Insbesondere für Anleger, die in Silberbarren und Silbermünzen investieren wollen, spielt das Gold-Silber-Verhältnis eine wichtige Rolle, denn je kleiner das Verhältnis ist, umso weniger Unzen Silber müssen für eine Unze Gold gezahlt werden. Im Hinblick auf ein historisches und natürliches Verhältnis zwischen Gold und Silber, wurden immer wieder deutliche Unterschiede in den Wertentwicklungen der Edelmetalle deutlich.
Wie sich das Gold-Silber-Verhältnis entwickelt hat, wird in der nachfolgenden Gold-Silber-Ratio-Chart deutlich:
Bestimmung der fairen Gold-Silber-Ratio
Die Gold-Silber-Ratio (GSR) ist eine wichtige, dennoch relativ leicht zu berechnende mathematische Kenngröße (Exkurs 14).
Definition der Gold-Silber-Ratio (GSR)
Die Gold-Silber-Ratio bringt das Preisverhältnis zwischen dem Gold- und dem Silberpreis zum Ausdruck. Sie wird durch Division des Goldpreises durch den Silberpreis berechnet, ihre Ausprägung ist demzufolge eine dimensionslose Verhältniszahl. Die mathematische Formel lautet:
Goldpreis in US$ je Feinunze Gold | |
GSR = | ----------------------------------------------------------------------------- |
Silberpreis in US$ je Feinunze Silber |
Silber wurde in vorchristlicher Zeit phasenweise ein höherer Wert beigemessen als Gold.[1] Dies hing u.a. damit zusammen, dass die antiseptischen Wirkungen des Silbers bereits bekannt waren. Die alten Ägypter versuchten erstmals den Wert von Gold und Silber zueinander in Beziehung zu setzen und ermittelten ein Verhältnis von 3.[2] Zu Zeiten des lydischen Königs Krösus (6. Jahrhundert v. Chr.), der Gold- und Silbermünzen als Zahlungsmittel einführte, und von Alexander dem Großen, lag die Gold-Silber-Ratio bei 10. Bei diesem Wert verharrte sie bis kurz nach Christi Geburt. Danach stieg sie und erreichte im 5. Jahrhundert n. Chr. einen Wert von 15. Auf diesem Niveau verblieb sie bis zum Ende des 19. Jahrhundert. Nach der Demonetisierung von Silber (1873) verdoppelte sich die Gold-Silber-Ratio bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und lag jetzt bei einem Wert von 30. Zwischen 1900 und 2012 schwankte das Ergebnis dann zwischen 15 und 100.
Gold-Silber-Ratio seit 1900
Quelle: Nach Angaben des U.S. Geological Survey; vgl. U.S. Geological Survey (2010), Gold Statistics (Internet-Abruf vom 01.10.2012); U.S. Geological Survey (2010), Silver Statistics (Internet-Abruf vom 01.10.2012).
Hoch: 100,6 (1939 - 1941)
Tief: 14,0 (01/1980)
Zu Beginn der 1930er-Jahre war der Silbermarkt im Zeichen der Weltwirtschaftskrise durch eine geringe Nachfrage und hohe Bestände gekennzeichnet, was eine steigende Gold-Silber-Ratio hervorrief. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der steigende Industrieverbrauch zu Angebotsdefiziten bei Silber, wodurch das Verhältnis wieder zurückging. Die in den 1970er-Jahren steigenden Silberpreise erhöhten das Silberangebot schneller als die -nachfrage, weshalb die Ergebnisse in den 1980er-Jahren von 15 auf 100 stiegen. Darüber hinaus wurde der Silberpreis durch die Hunt-Spekulationen beträchtlich erhöht. Nelson Bunker Hunt war damals einer der reichsten Männer der Welt. Mit vermögenden Geschäftsleuten aus Saudi-Arabien kaufte er große Mengen Silber. Dadurch verknappte er das Silberangebot, wodurch der Silberpreis in die Höhe schnellte. Der schwankungsfreudige Verlauf seit Beginn der 1990er-Jahre lässt einen abwärts gerichteten Trend erkennen. Im April 2011 sank die Gold-Silber-Ratio dann kurzzeitig auf einem Wert von gut 30 (stieg nach einer Korrektur des Silberpreises dann zunächst aber wieder auf über 50). Damit war das Preisverhältnis zwischenzeitlich auf die Hälfte des Vorjahrs gesunken und war damit nur noch doppelt so hoch wie für rund eineinhalb Jahrtausende lang bis zur Demonetisierung des Silbers Ende des 19. Jahrhunderts, wie vor der Weltwirtschaftskrise in den 1920er-Jahren oder wie Anfang des Jahres 1980.
Die Gesamtschau der folgenden zehn Kriterien wird zeigen, dass das faire Niveau der Gold-Silber-Ratio noch deutlich unter diesen Tiefstständen liegt, und zwar in etwa auf dem Niveau in der Zeit des Alten Ägyptens.
Kriterium 1: Edelmetallanteile in der Erdkruste
Die Gold-Silber-Ratio entsprach in dem Zeitraum, als Gold und Silber noch eine monetäre Bedeutung hatten (als Zahlungsmittel oder als Hinterlegungs-Standard von Papierwährungen), mit einem Wert von 15 eineinhalb Jahrtausende lang der umgekehrten Relation der Vorkommen in der Erdkruste. Infolge der Demonetisierung von Silber stieg das Verhältnis im 20. Jahrhundert zeitweise bis auf 100. Nur zu zwei Tiefpunkten sank das Verhältnis zwischen dem Gold- und Silberpreis noch einmal kurzzeitig bis auf 15.
Fazit: Silber kommt in der Erdkruste 15-mal so häufig vor wir Gold; dies entspricht der vom 5. bis 19. Jahrhundert zu beobachtenden Höhe der Gold-Silber-Ratio sowie deren Tiefs im 20. Jahrhundert.
Kriterium 2: Bisherige Fördermengen
Bislang wurden 0,17 Mill. Tonnen Gold und 1,7 Mill. Tonnen Silber gefördert (Verhältnis von 1 zu 10). Im Mittelalter lag das Verhältnis noch bei 1 zu 80, vom 15. bis 18. Jahrhundert bei 1 zu 40 und im 19. Jahrhundert bei 1 zu 13; im 20./21. Jahrhundert sank es auf 1 zu 8.
Fazit: Die Steigerung der Goldförderung war größer als die der Silberförderung, was zu einer fortlaufenden Senkung der Fördermengenrelation führte (Mittelalter: 1 zu 80; 21. Jahrhundert: 1 zu 8).
Kriterium 3: Verbliebene unterirdische Ressourcen
Von den bisherigen Edelmetallfunden – geförderte Mengen und unterirdische Ressourcen – von 0,27 Mill. Tonnen Gold sind drei Fünftel, von den 2,25 Mill. Tonnen Silber bereits drei Viertel abgebaut worden. Die Ressourcen betragen 0,1 bzw. 0,57 Mill. Tonnen.
Fazit: Das Verhältnis der gemessenen bzw. angedeuteten unterirdischen Ressourcen von Gold und Silber liegt bei knapp 1 zu 6.
Kriterium 4: Reichweite der potenziell abbaubaren Ressourcen
Die statistische Reichweite der Ressourcen von Gold beträgt noch knapp 36 Jahre der weltweiten Minenförderung von 2011, die von Silber sogar nur 24 Jahre. Die Goldressourcen wären bei einer jährlichen Steigerung der Minenproduktion um 2 % und einer Verdopplung der Ressourcenbasis 2056 aufgebraucht, die Silberressourcen 2045.
Fazit: Die Reichweite von Gold übersteigt jene von Silber um die Hälfte.
Kriterium 5: Überirdische Bestände
Neun Zehntel der jemals geförderten Goldmenge sind noch vorhanden (0,15 Mill. Tonnen), vom geförderten Silber aufgrund des hohen industriellen Verbrauchs dagegen nur zwei Fünftel (0,7 Tsd. Tonnen).
Fazit: Die Relation der überirdischen weltweiten Gold- und Silberbestände liegt demnach bei 1 zu 4,5.
Kriterium 6: Marktbewertung der Bestände und Ressourcen
Der Goldpreis lag im Oktober 2012 im Durchschnitt bei 1.750, der Silberpreis bei 33,5 US-$ je Feinunze (GSR: 52). Der Wert der überirdischen Goldbestände betrug somit knapp 8.500 Mrd. US-$, der Wert der in physischen Einheiten 4,5-mal so hohen Silberbestände dagegen nur 675 Mrd. US-$. Für die Bewertung der unterirdischen Goldressourcen können – gemessen an der Börsenkapitalisierung der Minen – etwa 400 US-$ je Feinunze Gold, für Silber bestenfalls 5 US-$ je Feinunze Silber veranschlagt werden. Daraus resultiert ein Wert der Goldressourcen in Höhe von knapp 1.300 Mrd. US-$ und der Silberressourcen von 100 Mrd. US-$.
Fazit: Bestände und Ressourcen von Gold und Silber entsprechen einem Verhältnis von 1 zu 5, Gold verzeichnet trotzdem einen 13-mal so hohen Marktwert wie Silber.
Kriterium 7: Nachfragestruktur
Die Goldnachfrage lag 2011 bei 4,5, die Silbernachfrage bei 34 Tsd. Tonnen. Die überirdischen Goldbestände entsprechen somit 33 Jahren der Goldnachfrage, die Silberbestände nur 21 Jahren der Silbernachfrage. Zudem wird Silber infolge der hohen Industrienachfrage in erheblichem Umfang unwiederbringlich verbraucht, während das industriell vergleichsweise unbedeutende Gold primär der Hortung dient. Das Verhältnis der überirdischen Gold- und Silberbestände wird sich somit immer weiter reduzieren.
Fazit: Das Verhältnis der physischen Nachfrage nach Gold zu der nach Silber liegt bei 1 zu 7 (2011), die Reichweite der überirdischen Bestände von Gold übersteigt die von Silber um knapp sechs Zehntel.
Kriterium 8: Wahrnehmung der Edelmetalle als Rohstoff
Nach der Demonetisierung der Edelmetalle – Abschaffung des Bimetall-Standards 1873 und des Goldstandards 1971 – wurden diese vornehmlich als Rohstoff für die Industrie oder die Schmuckherstellung angesehen. Die Industrienutzung betreffend gilt das insbesondere für Silber, denn etwa die Hälfte der Nachfrage nach Silber entfällt auf die Industrie, dagegen nur ein Zehntel der Nachfrage nach Gold.
Fazit: Das Verhältnis der Industrienachfrage nach Gold und Silber liegt in physischen Einheiten (Unzen) gerechnet bei 1 zu 33 (2011).
Kriterium 9: Höhe der Förderkosten
Folge der primären Wahrnehmung der Edelmetalle als Rohstoff war, dass für die Edelmetallpreiserelation die Höhe der Förderkosten maßgeblich war. Die variablen Förderkosten (Cash-Kosten) von Gold sind deutlich höher, da es in der Erdkruste in geringeren Konzentrationen und in der Regel tieferen Erdschichten vorkommt als Silber. Die durchschnittlichen Cash-Kosten für die Gewinnung einer Feinunze Gold lagen 2010 bei 560, für eine Feinunze Silber bei den 30 größten primären Silberminen bei etwas über 5 US-$.[3] Bei einem Goldpreis von 1.750 US-$ (Oktober 2012) entsprechen die variablen Förderkosten 32 % des Werts einer Feinunze Gold, bei einem Silberpreis von 33,5 US-$ ist deren Anteil nicht einmal halb so hoch (15 %).
Fazit: Die variablen Kosten der Goldförderung sind pro Unze mehr als 100-mal so hoch wie die der Silberförderung, der Anteil am Wert einer Unze ist bei Gold aber doppelt so hoch wie bei Silber.
Kriterium 10: Monetäre Funktion
Die Edelmetalle wurden zwar vollständig demonetisiert, einige monetäre Funktionen haben aber weiter Bestand: Notenbanken halten gut ein Fünftel des weltweiten Goldbestands als Währungsreserven. Die Märkte preisen daher in den Goldpreis eine monetäre Prämie ein.[4] Dies ist eine der Ursachen für die im 20. Jahrhundert gestiegene Gold-Silber-Ratio. Steigende Edelmetallpreise und hohe Edelmetallinvestitionen (ETFs, Münzen) sind aber Indizien für ein zunehmendes Misstrauen gegenüber dem ungedeckten Papiergeldsystem und die zurückkehrende Wahrnehmung der Edelmetalle als Instrument zur Absicherung gegen inflationsbedingte Vermögensverluste. Auch Silber gewinnt damit zunehmend wieder eine faktische monetäre Funktion zurück.
Fazit: Die Relation der Investitions- und Münznachfrage zwischen Gold und Silber lag 2011 in physischen Einheiten bei 1 zu 5,4.
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In der Tabelle wird ein Überblick über die Ausprägungen der zuvor für verschiedene Kriterien hergeleiteten Relationen zwischen den beiden hier im Fokus stehenden Edelmetallen Gold und Silber gegeben.
Edelmetallrelationen
Kriterium |
Relation Gold zu Silber |
Edelmetallvorkommen in der Erdkruste |
1 zu 15 |
Edelmetallvorkommen im Wasser |
8 zu 1 |
Edelmetallförderung – aller Zeiten und weltweit |
1 zu 10 |
– 5. bis 14. Jahrhundert |
1 zu 80 |
– 15. bis 18. Jahrhundert |
1 zu 40 |
– 19. Jahrhundert |
1 zu 13 |
– 20./21. Jahrhundert |
1 zu 8 |
Ressourcen – unterirdisch verbliebene Ressourcen |
1 zu 6 |
– Reichweite (bezüglich der Förderung 2011) |
1,5 zu 1 |
– Bewertungsrelation (Oktober 2012) |
13 zu 1 |
Nachfrage im Jahr 2011 – weltweit insgesamt |
1 zu 7 |
– Industrie |
1 zu 33 |
– Investitionen (ETF, Münzen) |
1 zu 5 |
Bestände – überirdische physische Mengen |
1 zu 4,5 |
– Reichweite (bezüglich der Nachfrage 2011) |
1,6 zu 1 |
– Bewertungsrelation (Oktober 2012) |
13 zu 1 |
Förderkosten (2011) |
ca. 100 zu 1 |
Verhältnis Gold- zu Silberpreis – 500 v. bis 500 n. Chr. |
10 zu 1 |
– 6. bis 19. Jahrhundert |
15 zu 1 |
– 20. Jahrhundert |
46 zu 1 |
– 21. Jahrhundert |
57 zu 1 |
Was lässt sich aus diesen Relationen im Hinblick auf die faire Gold-Silber-Ratio schließen? Das Verhältnis der Anteile von Gold und Silber in der Erdkruste ist mit 1 zu 15 – auf Silber bezogen – fast doppelt so hoch wie das Fördermengenverhältnis (1 zu 8) und 3-mal so hoch wie das der unterirdischen Ressourcen und überirdischen Bestände (1 zu 5). Es lässt sich also von den vorhandenen Edelmetallmengen in der Erdkruste 3-mal mehr Gold als Silber fördern, obwohl Lagerstätten mit angereichertem Silber überwiegend oberflächennah vorkommen. Letzteres bedeutet, dass Neufunde von Goldvorkommen wahrscheinlicher als solche von Silber sind, da Silbervorkommen anhand elektromagnetischer, gravimetrischer und radiometrischer Messungen sowie charakteristischer Farbausprägungen auf Satellitenbildern relativ gut identifiziert werden können. Höher konzentrierte Goldvorkommen kommen dagegen eher in tieferen Bodenschichten vor und sind daher weniger gut erkundet. Das Verhältnis der unterirdischen Ressourcen zwischen Gold und Silber dürfte sich daher weiter verringern.
Im Vergleich zum primär der Hortung dienenden Gold hat Silber aufgrund der viel größeren und immer weiter steigenden industriellen Bedeutung einen vergleichsweise hohen Nutzwert. Die Nachfrage der Industrie nach Silber wird sich infolge des dynamischen Wirtschaftswachstums der Schwellenländer und der Entdeckung neuer industrieller Anwendungen weiter erhöhen. Da Silber in den meisten Industrieanwendungen kaum substituiert werden kann, ist die Nachfrage relativ preisunelastisch. Da sich ein Recycling aufgrund der überwiegend geringen Einsatzmengen nur in wenigen Bereichen lohnt, geht das industriell verbrauchte Silber weitgehend unwiederbringlich verloren.
Obwohl ebenfalls vollständig demonetisiert, wird Gold eine faktische monetäre Funktion und eine entsprechende Prämie in Form eines Preisaufschlags zugestanden. Die Diskussion um eine mögliche Rückkehr zum Anfang der 1970er-Jahre aufgegebenen Goldstandard sowie die Notenbankbestände von Gold als Teil der Währungsreserven können dafür als Indizien herangezogen werden. Diese Betrachtung verkennt aber, dass Silber historisch betrachtet das im Hinblick auf das Geldsystem bedeutendere Metall ist. Je stärker Silber zu Investitionszwecken nachgefragt und zusammen mit Gold zur Deckung einer neuen Weltreservewährung diskutiert wird, desto mehr dürfte dessen primäre Wahrnehmung als Rohstoff verblassen und seine monetäre Funktion wieder stärker in den Blick geraten. Für die Silberpreisentwicklung wird es dann von Vorteil sein, dass dessen monetäre Relevanz bislang erst vergleichsweise wenig in den Silberpreis eingepreist ist, was gegenüber Gold ein zusätzliches Aufholpotenzial birgt.
Vor dem geschilderten Hintergrund wäre zu vermuten, dass das in physischen Einheiten gemessene unter- und überirdisch rund 5-mal häufigere, bezüglich der unterirdischen Ressourcen in Relation zur jährlichen Fördermenge wie auch der überirdischen Bestände in Relation zur weltweiten Nachfrage im Vergleich zu Gold aber knappere Edelmetall Silber eine insgesamt mindestens genauso hohe, wenn nicht sogar deutlich höhere Marktbewertung aufweisen müsste, auch aufgrund seiner herausragenden Bedeutung für die Industrie und darüber hinaus seiner wichtigen Rolle als Werterhaltungsmittel in Form von Münzen, Barren, Schmuck und Silberwaren. Das Gegenteil ist aber der Fall, denn das über- und unterirdische Gold war im Oktober 2012 in US-$ gerechnet 13-mal so hoch bewertet wie Silber. Künftig werden aber die Knappheitsverhältnisse und der Nutzwert der Edelmetalle wesentlich stärker als bislang in den Fokus der Märkte rücken.
Der Umstand, dass Silber aufgrund seiner industriellen Bedeutung bislang eher diskriminiert wurde und dafür einen Preismalus in Kauf nehmen musste, da es primär in eher abwertender Weise als Industrierohstoff angesehen wurde, wird sich dahingehend ins Gegenteil umkehren, dass Silber einen industriebezogenen Preisbonus erhält, was den tatsächlichen Marktgegebenheiten und der ökonomischen Logik dann Rechnung tragen würde. Zudem wird der Markt in den Silberpreis eine Wiedermonetisierungsprämie einpreisen, um die gegenüber Gold ungerechtfertigte Diskreditierung von Silber im Hinblick auf dessen monetäre und investive Funktion aufzuheben.
Alles in allem ist eine Gold-Silber-Ratio in Höhe von maximal 5 als faire Bewertungsrelation zwischen Gold und Silber anzusehen.[5] Dies entspricht dem umgekehrt proportionalen Verhältnis der unterirdisch noch vorhandenen Ressourcen und der überirdischen Bestände von Gold und Silber, deren Relation sich zudem kontinuierlich weiter reduziert.
Bevor das Ergebnis der vorgenommenen Gold- und Silberpreisprojektion vorgestellt wird, werden auf der Seite "Gründe für den Anstieg des Gold- bzw. Silberpreises" zunächst noch einmal die Gründe für den nach der Jahrtausendwende eingeleiteten und sich weiter fortsetzenden Anstieg der Edelmetallpreise dargelegt.
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