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Technische Analyse Silber: Doppeltop birgt Gefahr einer weiteren Korrektur

Silber: Doppeltop birgt Gefahr einer weiteren Korrektur

Terminmarkt: CoT-Report

Der CoT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die CoT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium-Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die CoT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.

CoT-Report für Silber vom 26. September

Wichtiger Hinweis: Aufgrund des Government Shutdown in den USA wurde die Veröffentlichung der CoT-Reports der CFTC im Zeitraum vom 1. Oktober bis 12. November ausgesetzt. Aktuell werden die Berichte rückwirkend nachgeliefert, wobei jeweils dienstags ein zusätzlicher Report erscheint. Bis der aktuellste CoT-Report wieder verfügbar ist, wird es voraussichtlich bis zum 23. Januar dauern. Der nachfolgende CoT-Report und die dazugehörige Analyse beziehen sich daher auf einen deutlich zurückliegenden Stichtag und bilden die aktuelle Marktpositionierung nur eingeschränkt ab.

Der Silberpreis stieg zur Vorwoche um 1,39 US-Dollar an, während die Spekulanten gerade einmal mit 1,4 Tsd. Kontrakten Long gingen. Der CoT-Index hat sich sogar um fast einen Punkt verbessert, zum Open Interest adjustiert. Das zeigt auch am Silbermarkt eine klare Stärke, hervorgerufen durch die massive Investmentnachfrage, die durch den Anstieg des Goldpreises ausgelöst wurde.

Seit Jahresanfang wird der Silberpreis durch den massiven Anstieg der Investmentnachfrage getrieben. Noch ist keine Schwäche sichtbar. Zum Vormonat zeigt sich sogar eine enorme Stärke mit einem Preisanstieg von 5,50 US-Dollar, während die Positionierung praktisch unverändert blieb. Während der Anstieg des Goldpreises ein Rätsel bleibt, ist der Anstieg des Silberpreises relativ klar: ein kleiner Markt, auf den starke Investmentnachfrage trifft, führt zu einer deutlichen Preissteigerung.

Die Terminmarktdaten sind weiterhin stark überkauft, ähnlich wie vor über einem Jahr, allerdings liegt der Preis mittlerweile deutlich höher. Solange der Goldpreis stark bleibt, kann Silber weiter steigen und es besteht die Möglichkeit, dass es zu einem Short-Squeeze bei den BIG 4 an der COMEX kommt. Diese haben in der letzten Woche ihre Shortposition um drei Tage der Weltproduktion ausgeweitet.

Insgesamt ist die Positionierung der BIG 4 im Vergleich zu den letzten zwei Jahren relativ gering und wurde zuletzt zurückgeführt. Ein Ausbremsen wie am Goldmarkt sehen wir aktuell bei Silber nicht. Insgesamt ergibt sich sowohl zur Vorwoche als auch zum Vormonat ein bullischer CoT-Report.

Nachdem Anfang der vergangenen Woche das Ende des Government Shutdowns verkündet worden war, reagierten die Märkte zunächst positiv. Anleger rechneten mit einem weiteren Anstieg der Verschuldung, schwächeren Konjunkturdaten und einer niedrigeren Inflation, was die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen erhöhte. In der Folge stieg der Silberpreis zu Beginn der letzten Woche am Spotmarkt auf ein neues Allzeithoch von 54,40 US-Dollar.

Seit Donnerstag geriet Silber jedoch wieder unter Druck, und der gesamte Wochenanstieg wurde nahezu vollständig ausradiert. Bis Freitag fiel der Silberpreis unter seinen mittelfristigen Aufwärtstrend zurück und testete bei 49,35 US-Dollar eine letzte Unterstützung, von der aus sich in dieser Woche eine Gegenbewegung entwickelte, die wir auch richtig antizipierten. Im Chart ist damit ein Doppeltop entstanden, während der Goldpreis ein tieferes Hoch ausgebildet hat. Die Bullen versuchen nun, den Silberpreis wieder auf das Allzeithoch zu schieben. Scheitern sie und brechen wichtige Trends, so würde dies sukzessive Verkaufssignale erzeugen.

Weitere Marktentwicklungen

Sollte im Gold nun ein neues tieferes Tief ausgebildet werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Goldpreis anschließend weiter in den Bereich um 3.800 US-Dollar korrigiert. Einige Indikatoren zeigen auf dem aktuellen Niveau bereits Schwäche, und trendfolgende Trader, Vermögensverwalter sowie Fondsmanager dürften dieses Muster erkennen und von Bullen zu Bären wechseln. Dies könnte eine weitere Korrektur bis in den Bereich von 3.500 bis 3.400 US-Dollar nach sich ziehen und zu einer Bereinigung am Terminmarkt führen. In diesem Fall wäre die dritte Impulswelle mit ihrem Anstieg um 1.000 US-Dollar vollständig korrigiert.

Sollte der Goldpreis seine letzte Impulswelle vollständig korrigieren, wäre dies für Silber äußerst bärisch, da es in diesem Fall mit nach unten gezogen würde. Dies entspräche einem Zielbereich von 40 US-Dollar bis 35 US-Dollar. Diesen Zielbereich sehe ich als mittelfristige antizyklische Kaufchance.

Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass sich der Silberpreis zunächst in einer Handelsspanne zwischen 35 US-Dollar auf der Unterseite und 50 US-Dollar auf der Oberseite bewegen dürfte. Anschließend wäre bei einem erneuten Anstieg des Goldpreises ein Ausbruch nach oben über das Allzeithoch zu erwarten.

Short-Eindeckungen an der COMEX

Die BIG 4 an der COMEX hatten ihre Shortposition von 91 Tagen der Weltproduktion auf mittlerweile 66 Tage reduziert, wie der letzte CoT-Report vom 23. September zeigt. Diese Eindeckungen hatten maßgeblich zu der Stärke von Silber und dem Anstieg bis auf ein neues Allzeithoch beigetragen. Normalerweise bremsen diese vier Händler Preisanstiege aus, doch diesmal waren sie gezwungen, sich in den steigenden Preis hineinzudecken.

Langfristige Analyse

Im Langfristchart sieht man, wie wichtig der Widerstand bei 35 US-Dollar war, der zuletzt überwunden werden konnte. Nach der Rallye über das Allzeithoch bei 50 US-Dollar dürfte die Unterstützung bei 35 US-Dollar den neuen Boden bei einer stärkeren Korrektur darstellen.

Ein stagflationäres Umfeld dürfte Investoren auf längere Sicht nur wenige Anlagealternativen zu Gold und Silber bieten. Die voraussichtlich stark steigende Investmentnachfrage dürfte zu einem anhaltenden physischen Nachfrageüberhang führen.

Die langfristige Entwicklung am Gold- und Silbermarkt bleibt weiterhin stark von einer möglichen Rückkehr zu einer lockeren Geldpolitik abhängig, die nun mittlerweile von Fed-Mitgliedern angedeutet wurde.

Ein mögliches Risiko bleibt eine deflationäre Rezession. In diesem Fall könnte die industrielle Nachfrage bei Silber deutlich zurückgehen und ein erneuter Test der Unterstützung im Bereich von 28 US-Dollar folgen.