Aufgrund des Government Shutdowns liegen uns derzeit keine aktuellen CoT-Daten vor. Verfügbar ist lediglich der Report mit Stichtag 18. November, der inzwischen über einen Monat alt ist. Dennoch liefert er einen nützlichen Einblick in die damalige Lage am Terminmarkt. Mit neuen, zeitnahen Daten ist erst Ende Januar wieder zu rechnen.
Der CoT-Report vom 18. November zeigte gegenüber der Vorwoche eine leichte Abschwächung. Auf Monatssicht ergibt sich jedoch ein deutlich anderes Bild: Bis zum 18. November stieg der Silberpreis um 2,38 US-Dollar, während sich die Positionierung nahezu nicht veränderte. Das spricht für eine robuste Investmentnachfrage zum damaligen Zeitpunkt. Rückblickend sind die fehlenden Daten ein großes Pech, da wir mit diesen aktuellen Daten noch konsequenter die Käuferseite hätten spielen können, als wir es ohnehin getan haben.
Die Daten deuten darauf hin, dass in den Wochen bis zum 18. November eine erhebliche Investmentnachfrage den Silbermarkt traf. Insgesamt hat sich das Terminmarktbild damit nicht verschlechtert, sondern verbessert.
Auch der CoT-Index stieg von nahezu 0 auf rund 40 Punkte, was signalisiert, dass die spekulative Positionierung weiterhin Spielraum nach oben hatte und der Markt zum Stichtag nicht in einem klassischen Überhitzungszustand war. Natürlich bleibt die Einschränkung, dass diese Daten inzwischen alt sind und nur begrenzte Aussagen über die aktuelle Lage zulassen.
Trotzdem ist die Kernaussage für die kurzfristige Einordnung relevant: Das Niveau um 50 US-Dollar sollte selbst bei einem Rücksetzer als solide Unterstützungszone dienen, weil dort die Investmentnachfrage zuletzt sichtbar stark war. Die Gefahr eines abrupten Long-Drops am Terminmarkt ist geringer, als man nach einer so dynamischen Rallye vermuten könnte. In der Summe ist das kurz- bis mittelfristig ein bullischer CoT-Report, so wie er uns mit Stichtag 18. November vorliegt.
Vor einem Monat fiel der Silberpreis im Tief auf 49 US-Dollar, nachdem er am bisherigen Allzeithoch bei 54,40 US-Dollar erstmals gescheitert war. Anstatt in einer zweiten Korrekturwelle weiter nachzugeben, zeigte sich Silber bemerkenswert stark, verteidigte den Aufwärtstrend und generierte neue Kaufsignale. Daraufhin bin ich gemeinsam mit meinen Premium-Abonnenten bei 52,50 US-Dollar erneut Long im Silber eingestiegen.
Über 54,50 US-Dollar folgte ein weiteres Long-Signal durch den Ausbruch über das damalige Allzeithoch. Über 59,10 US-Dollar ergab sich ein weiteres Kaufsignal, und auch heute, mit dem Anstieg über 64 US-Dollar, wurde ein viertes Kaufsignal ausgelöst. Dieser Long-Trade ist weiterhin intakt und hat inzwischen einen Gewinn von über 12 US-Dollar je Feinunze am Terminmarkt erzielt. Solange Silber über 64 US-Dollar handelt, bleibt auch das vierte Kaufsignal gültig.
Die Stopps sollten inzwischen nachgezogen werden, grob auf etwa 59 US-Dollar und für einen Teil der Position sogar bis auf 63 US-Dollar je Feinunze. Sollte der Silbermarkt weiter in einen Squeeze laufen, wollen wir so lange wie möglich diesen Silberbullen reiten. Kommt es jedoch im Zuge einer schnellen, starken Korrektur im Goldmarkt zu Druck auf Silber und zu einem Long-Drop am Terminmarkt, dann wollen wir konsequent ausgestoppt werden. So sichern wir die angelaufenen Gewinne und vermeiden, dass bei einer möglichen Korrektur bis in den Bereich um 54 US-Dollar ein Großteil der Gewinne wieder abgegeben wird. Deshalb ist das Nachziehen der Stopps jetzt sehr wichtig.
Diese kurzfristigen Handelssignale finden Sie auf www.blaschzokresearch.de.
Die starke Rallye des Silberpreises vollzog sich in einem Umfeld, in dem der Goldpreis sein Allzeithoch nicht wieder erreichen, geschweige denn darüber hinaus ansteigen konnte. Über fast zwei Jahre war der Goldpreis vorausgelaufen, ohne dass Silber wirklich in die Gänge kam. Erst spät in diesem Jahr gewann der Silberpreis an Fahrt und stieg dann sukzessive an. Mittlerweile sehen wir eine klar momentumgetriebene Kaufpanik am Markt, die sich durchaus noch fortsetzen kann. Damit stellt sich zwangsläufig die Frage, wann man die Gewinne am besten realisieren sollte.
Spätestens dann, wenn der Goldpreis wichtige Unterstützungen bricht und deutlich korrigiert, dürfte auch die Silberrallye enden. Solange das nicht passiert und sich der Goldpreis unterhalb seines Allzeithochs im Bereich um 4.400 US-Dollar stabil hält, kann sich der Squeeze im Silbermarkt fortsetzen. In dieser Phase will man keinen weiteren Anstieg um 10 US-Dollar oder 20 US-Dollar verpassen. Deshalb ist es sinnvoll, die Stopps konsequent nachzuziehen und die Rallye zunächst laufen zu lassen. Niemand weiß, welche Meldungen als Nächstes über den Ticker kommen und Gold und Silber weiter nach oben treiben.
Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass Silber genauso schnell und stark korrigieren kann, wie es zuvor gestiegen ist. Irgendwann kommt daher auch der Zeitpunkt, um Gewinne mitzunehmen, insbesondere nach dem extrem starken Preisanstieg in diesem Jahr. Im Trading orientieren wir uns deshalb an klaren technischen Marken und realisieren Gewinne schrittweise, sobald diese Marken gebrochen werden.
Aktuell bleibt das Chartbild insgesamt sehr bullisch, der Long-Trade ist intakt, und wir lassen die Gewinne im Moment weiter laufen. Wer nah am Markt bleiben will, um das Top möglichst gut zu timen, braucht Disziplin und eindeutige Signale. Noch dominiert die Stärke, und solange der Bulle läuft, versuchen wir, diesen so lange wie möglich zu reiten.
Wer unsere marktnahen Trading-Signale erhalten möchte, dem empfehlen wir ein Premium-Abo unter www.blaschzokresearch.de.