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Technische Analyse zu Platin: Platin konnte bisher nicht vom Goldpreisanstieg profitieren

CoT-Daten für Platin vom 5. April

Die Daten zeigen sich neutral zur Vorwoche und haben sich dem Preisanstieg entsprechend leicht verschlechtert. Auch Platin kann von der Stärke am Goldmarkt nicht profitieren. Auf Monatssicht gingen die Spekulanten mit 3,3 Tsd. Kontrakten Long, doch konnten sie den Preis damit gerade einmal um 8 US-Dollar anschieben, was mager ist. Zum Vormonat zeigt sich somit Schwäche. Der Goldpreisanstieg hatte keine Auswirkung auf den Platinmarkt. Anstiege bleiben Short-Chancen in diesem Markt, doch geben die CoT-Daten grundsätzlich noch einiges an Luft nach oben. Ein Long-Setup ist diese Schwäche jedoch nicht. Sobald der Goldpreis korrigiert, dürfte der Platinpreis schnell wieder deutlich fallen.

CoT Platin OI bei 70Mit einem CoT-Index OI von 70 Punkten ist Platin neutral bis bullisch, doch gibt es keine günstige Kaufchance aktuell

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Technische Chartanalyse – kurzfristiger Ausblick

Seit der Mitte letzten Jahres handelte der Platinmarkt trendlos und seitwärts in einer Handelsspanne von zumeist 120 US-Dollar zwischen 880 US-Dollar und 1.000 US-Dollar je Feinunze. Die CoT-Daten warnten bereits vor einer trendlosen Phase im Vorfeld einer Rezession, weshalb ich seit Mitte des letzten Jahres dazu riet an der Seitenlinie zu stehen.

Da wir ein leichtes Überangebot in dieser Zeit sahen, könnte eine Rezession einen starken Abverkauf nach sich ziehen. Solange die Notenbanken nicht mit dem Drucken von neuem Geld aufwarten, gibt es kurz- bis mittelfristig mehr Risiken als Chancen am Platinmarkt.

Der Platinpreis konnte kaum von der Rallye am Goldmarkt profitieren, was historisch außergewöhnlich ist und ein Ausdruck des aktuell stagflationären Umfelds ist. Es ist fraglich, ob die Investmentnachfrage so stark zunehmen kann, dass der Platinpreis nachhaltig ansteigen kann.

Eine Rezession ist ein Risikofaktor, der den Platinpreis kurzfristig noch einmal bis auf 500 US-Dollar drücken könnte. Ein grünes Signal für mittel- bis langfristige Käufe gibt es erst nach einem Abverkauf und neuen QE-Programmen als Reaktion auf eine deflationäre Entwicklung in einer Rezession oder als Reaktion auf eine neue große Krise.

Solange der Goldpreis stark bleibt und die Rezession noch auf sich warten lässt, solange dürfte die Unterstützung bei 800 US-Dollar halten. Ein gutes Setup für Käufe gibt es aktuell nicht, doch sollte man als Trader Platin nicht shorten, solange der Goldpreis weiter haussiert. Endet jedoch die Rallye am Goldmarkt, so könnte man erneut die Unterstützung bei 880 US-Dollar anvisieren mit einem Short-Trade.

Platin konnte etwas von Goldrallye profitierenZuletzt konnte der Platinpreis doch etwas von der Rallye am Goldmarkt profitieren

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Langfristige Analyse

Mittel- bis langfristig hat Platin weiterhin ein Problem, da mehr als die Hälfte der jährlichen Minenproduktion in der Automobilindustrie zur Herstellung von Katalysatoren Verwendung findet. Die Rezession wird in den nächsten Jahren im Umfeld steigender Zinsen an Fahrt aufnehmen, sowie die hohen Zinsen die Leasing- sowie Finanzierungsmodelle für Neuwagen auf die Probe stellen. Mit einem starken Rückgang der Neuwagenverkäufe und entsprechenden Gewinnrückgängen für die Automobilhersteller ist zu rechnen. Dazu kommt, dass mit der Umstellung auf Elektrofahrzeuge der Bedarf an Katalysatoren abnimmt, was ein langfristig belastender Faktor sein dürfte.

Dennoch dürfte sich im Bereich zwischen 800 US-Dollar und 500 US-Dollar ein langfristiger Boden ausbilden. Wir empfehlen Rücksetzer in diesen Bereich als mittel- bis langfristige Kaufchance zu nutzen. Auch kurzfristig agierende Trader haben dort grundsätzlich ein Setup mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis.

Man muss sich jedoch bewusst sein, dass der Platin- und Palladiumpreis während Rezessionen in der Vergangenheit kurzzeitig auch immer stark einbrach, weshalb eine Stop-Loss-Order der beste Freund kurzfristig agierender Trader ist. Ein panikartiger Einbruch auf nochmals 500 US-Dollar wäre in einer Rezession oder einer neuen Krise mit einer Verkaufspanik an den Märkten durchaus denkbar.

Die einzige Hoffnung für eine Stärke des Platinpreises wäre ein signifikanter Rückgang des Angebots aufgrund einer zunehmenden Stromknappheit in Südafrika, sowie einer politischen Krise in dem zunehmend instabilen Land. Dies lässt sich jedoch, anders als die kommende Rezession, schwer prognostizieren. Das Angebot kann deutlich zurückgehen, doch muss das nicht passieren. Die kommende Rezession ist hingegen sicher.

Sobald die Notenbanken mit neuen QE-Programmen auf die bevorstehende weltweite Rezession oder alternativ schon früher auf einen exogenen Faktor hin reagieren werden, bieten sich enorme Chancen für die Bullen. Sollten die Notenbanken aufgrund exogener Ereignisse jedoch vor der offenen Manifestation einer Rezession agieren, worauf der Bail Out von SVB und der Credit Suisse vor einem Jahr hindeuten, so würde ein Preiseinbruch verhindert werden. Wichtig ist, dass man zum Bullen mutiert, sobald die Notenbanken auch nur neue QE-Programme in Erwägung ziehen. Bis dahin sollte man sehr vorsichtig sein im Vorfeld der aufkommenden Rezession.

 Preiseinbruch bei QE-Programm möglichWie in der Vergangenheit ist bei einer Rezession ein nochmaliger starker Preiseinbruch möglich, es sei denn, es gibt davor schon ein neues QE-Programm

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