Der Spot-Silberpreis zeigte sich zu Wochenbeginn stark und stieg um 2,4 % auf 18,33 $ (16,47 €) an, während es dem Goldpreis, trotz eines schwächeren US-Dollars, nicht gelang, die wichtige Hürde bei 1.740 $ zu überwinden. Der Silber-Future erreichte mit 18,93 $ exakt das Vorkrisenniveau, womit selbst unsere optimistischen zeitlichen Prognosen für diese Erholung noch übertroffen wurden. Durch den Lockdown-Crash brach der Silberpreis um 38 % binnen eines Monats ein, nur, um in den nächsten zwei Monaten wieder um 63 % auf das vorherige Preisniveau anzusteigen. In Euro gerechnet verharrt der Goldpreis relativ unbeeindruckt vom Weltgeschehen bei 1.564 €, rund 60 € unter seinem Allzeithoch und das Gold-Silber-Ratio fiel mittlerweile auf 95 Punkte. Mitte März war das Ratio auf einen historischen Extremwert von 126 angestiegen und damit der Silberpreis so günstig, wie nicht in 4.000 Jahren Menschheitsgeschichte. Unterdessen entspannt sich das Angebot langsam wieder am Markt für Münzen und Barren, wodurch die Aufgelder für Gold- und insbesondere Silbermünzen wieder gesunken sind. Dennoch ist weiterhin ein deutlicher Aufschlag für Silbermünzen zu zahlen, im Vergleich zu vor der Krise.
Der Silberpreis stieg in den letzten Wochen stärker an als der Goldpreis.
Die Edelmetallmärkte reagieren bisher nicht auf die Unruhen in den USA, deren Potenzial sich über Jahrzehnte aufgebaut hatte. Entgegen mancher Behauptung sind es nicht die Kapitalisten und die Spekulanten, die dafür gesorgt haben, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich in den letzten zehn Jahren noch einmal deutlich geweitet hat, sondern der Staat und sein Geldmonopol tragen hierfür die Schuld. Staatliche Wohlfahrt auf anderer Leute Kosten und ohne moralischen Wert wurde über die Druckerpresse bzw. die wachsende Staatsverschuldung in Europa und den USA finanziert. Was der Staat gibt, ist immer nur ein Bruchteil dessen, was er zuvor dem Bürger genommen hat.
Bei der Besteuerung über Inflation ist dieser Mechanismus hingegen perfider, denn die Enteignung läuft unmerklich und verdeckt. Sie tritt erst mit einer Finanzkrise und einer plötzlichen Abwertung der Finanzguthaben bzw. der Ersparnisse über Inflation zutage, die sich dann leicht auf einen Sündenbock, wie beispielsweise den Coronavirus schieben lässt. Die Schaffung von Geld aus dem Nichts in Form von Krediten der Geschäftsbanken ist bereits die Umverteilung von Vermögen bzw. Realkapital an die Begünstigten des Staates und der Banken. Die Menschen merken unterdessen nicht, dass die vermeintlichen Ersparnisse, die sie glauben angespart zu haben, bereits nurmehr eine monetäre Illusion darstellen. Im Umfeld permanenter realer Negativzinsen uns somit ständiger finanzieller Repression, ist es dem einfachen Arbeitnehmer nicht mehr möglich, zu sparen und für schlechte Zeiten oder gar das Alter vorzusorgen. All seine Bemühungen werden stets durch die Verschwendungssucht der Politik über Schulden und Inflation zunichte gemacht. Während im Goldstandard ein jeder durch Sparen reich werden konnte und der Wohlstand in der Gesellschaft immer weiter zunahm, schwindet im Fiat-Funny-Money Geldsystem der letzten Jahrzehnte zunehmend die Mittelschicht, während die kleinen Leute völlig abgehängt werden und wenige Reiche im Korporatismus immer reicher werden.
Diese durch die linke Politik der letzten Jahrzehnte nun schlecht gestellte Schicht ohne Rücklagen traf der staatlich erzwungene Lock- und Shutdown der Wirtschaft unvermindert und am härtesten. Auch die Überreaktion der Politik, die sich längst als völlig übertrieben und falsch entpuppt hat, (Wir hatten dies bereits Mitte bis Ende März kommuniziert.) war wieder eine politische Entscheidung des Staates gegen die grundsätzlichen Menschen- und Freiheitsrechte, die diesen Schaden an Gesundheit und Wohlstand der Gesellschaft zu verantworten hat. Nach dem staatlichen Lockdown der US-Wirtschaft wurden 40 Millionen Menschen kurzfristig arbeitslos, wobei viele dauerhaft ihre Jobs verlieren werden. Die afroamerikanische Bevölkerung litt besonders unter dem Wegfall der Arbeitsplätze in der Gastronomie und dem Einzelhandel in Folge des über zwei Monate anhaltenden Lockdowns. Nachdem dieser aufgehoben wurde, brachte der Mord an George Floyd durch einen Polizisten (wieder staatliche Gewalt) das Fass zum Überlaufen, weshalb die Unruhen durchaus als letztliche Konsequenz einer Aneinanderreihung von wohlfahrtsminderndem staatlichem Handeln eingeordnet werden können.
Ron Paul, der libertäre ehemalige US-Präsidentschaftskandidat erklärte diese Woche, dass diese Unruhen mehr als spontan zu sein scheinen und es mehr danach aussähe, als hätte jemand absichtlich einen Schalter umgelegt, um diesen Sturm loszubrechen. In der Tat stimmt die Abfolge der Ereignisse sowie auch die Unterwanderung der Proteste durch offen gewaltbereite (vornehmlich linksextremistische) Gruppierungen nachdenklich und legen den Verdacht eines möglichen Zusammenhangs mit den anstehenden US-Wahlen zum Jahresende nahe.
In Europa werden die Bürger hingegen von Politikern über staatliche Ausgaben-Programme weiter „ausgeplündert“, wie beispielsweise durch den neuen 500 Mrd. schweren Wiederaufbaufonds der EU, der lediglich nur Steuergelder unproduktiv in wohlfahrtsmindernde Projekte umleitet und somit die Krise noch verschlimmert bzw. eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung verhindert oder erschwert. Die Ursache der Krise liegt in zu vielen Schulden und zu viel Staat, weshalb noch mehr Schulden und noch mehr staatliche Planung die Situation nur verschlimmern werden.
Die Politik sollte die Steuern und die Ausgaben senken, womit man den Menschen und Unternehmen wieder die Möglichkeit für Sparen und Investitionen und somit Innovation geben würde, was der einzige Weg ist, um nachhaltig und schnell diese Krise hinter sich zu lassen. Die Idee, der Staat könnte durch das Drucken von Geld bzw. über die Erhöhung der Steuerlast die Wirtschaft ankurbeln, ist infantil und nicht mehr als ein propagandistischer Trick, um den Ausbau des Staates voranzutreiben. Europa braucht mehr Freiheit, weniger Staat und weniger Steuern, um wieder zurück zu Wachstum und Wohlstand zu finden, doch sieht es aktuell danach aus, als würde die Politik ihren destruktiven Weg fortsetzen. Dabei wird der Euro als Opfer seine Kaufkraft verlieren und die Ersparnisse der Bürger schnell ihren Wert verlieren. Von den geplanten Billionenpaketen als Krisenrettungspakete werden alle über Steuergelder und Inflation finanziert werden, weshalb es gerade jetzt wichtiger denn je ist, dass man vorsorgt und sein Vermögen durch den Kauf von Gold und Silber gegen diese kommende Währungsabwertung schützt.