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Gold – Investmentnachfrage explodiert

Das World Gold Council (WGC) hat seine neusten Daten für das weltweite Angebot und die Nachfrage im ersten Quartal des Jahres veröffentlicht. Die Goldnachfrage stieg weltweit um 1 % zum Vorjahr auf 1083,8 Tonnen an. Die Investmentnachfrage in physisch besicherte ETF-Produkte (+ 298 Tonnen) explodierte förmlich, sodass die Bestände ein neues Allzeithoch (3.185 Tonnen) erreichten, während die Schmuck- und Industrienachfrage einbrachen und auch die Zentralbanken ihre Käufe im chaotischen Marktumfeld nahezu einstellten. China hatte bereits im September 2019 seine Käufe beendet und die russische Zentralbank hatte ihr Kaufprogramm offiziell ab April ausgesetzt.

Ein wenig überraschend ist, dass die Investments in Barren und Münzen auf 241,6 Tonnen (- 6 % gegenüber dem Vorjahr sanken. Es wurden 19 % (150,4 Tonnen) weniger Barren nachgefragt, während westliche Investoren mehr Goldmünzen als sicheren Hafen erwarben und hier die Nachfrage um 36 % auf 76,9 Tonnen anstieg.

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Die weltweite Goldnachfrage stieg um 1 % zum Vorjahresquartal.

Die Nachfrage nach Barren und Münzen in China ging aufgrund der Shutdowns im ersten Quartal um 48 % auf 39,3 t zurück, was normalerweise aufgrund des chinesischen Neujahrs ein Höhepunkt bei der Nachfrage wäre. Dies ist das niedrigste erste Quartal für chinesische Einzelhandelsinvestitionen seit 2010. Als China gegen Ende des Quartals allmählich wieder öffnete, erholte sich die Nachfrage etwas, wenn auch nicht in ausreichendem Maße, um den vorangegangenen Einbruch auszugleichen. Die Nachfrage nach sicheren Häfen war erst im März zu verzeichnen, mit einem Rekordhoch im Handelsvolumen an der SGE, während chinesische goldbesicherte ETFs um 4,6 t zulegten.

In Indien sank im Jahresvergleich die Barren- und Münzennachfrage um 17 % auf 28 Tonnen auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren. Privatanleger in der Türkei flüchteten hingegen in den sicheren Hafen des Goldes und ließen die Nachfrage im Jahresvergleich um 27 % auf 21,2 Tonnen ansteigen. In den USA stieg die Nachfrage auf ein Dreijahreshoch von 14,9 Tonnen, womit sie sich mehr als verdoppelte angesichts des Ausbruchs des Coronavirus und der hohen Volatilität an den Aktienmärkten. Die von der US Mint gemeldeten Verkäufe von Eagle- und Buffalo-Münzen stiegen im Jahresvergleich um 130 % an und auch im zweiten Quartal blieben die Käufe bisher stark. Europa verzeichnete die höchsten Einzelhandelsinvestitionen seit dem ersten Quartal 2017, mit einem Anstieg im Jahresvergleich um 53 % auf 65,1 t.

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Die weltweite Investmentnachfrage in ETF-Produkte explodierte im ersten Quartal um + 298 Tonnen.

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Die weltweite Nachfrage nach Münzen und Barren sank leicht um 6 % zum Vorjahresquartal. 

Aufgrund des weltweiten Shutdowns der Volkswirtschaften war es nicht überraschend, dass die Schmucknachfrage besonders stark betroffen war. Die vierteljährliche Nachfrage fiel im Jahresvergleich um 39 % auf ein Rekordtief von 325,8 Tonnen. In China brach die Nachfrage sogar um 65 % ein, auf den niedrigsten Stand seit 13 Jahren und auch Indien verzeichnete einen Rückgang um 41 % zum Vorjahresquartal. Das chinesische BIP sank im ersten Quartal um 6,5 %, sodass viele Käufe ausfielen oder in die Zukunft verschoben wurden. In der Türkei fiel die Nachfrage lediglich um 10 % auf 8,6 Tonnen und die USA sahen nur einen Rückgang um 3,7 %, da der Shutdown erst spät einsetzte, während in Europa die Nachfrage um 15 % auf ein Rekordtief von 10,8 Tonnen sank.

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Die weltweite Schmucknachfrage brach historisch stark um 41 % ein.

Im Rahmen der gesteuerten Rezession und Rekapitalisierung des Kreditgeldsystems durch die Notenbanken, wurden auch die Goldkäufe der Notenbanken runtergefahren. Die Türkei scherte aus und kaufte 72,7 Tonnen, wodurch sich deren Goldreserven auf 485,2 Tonnen erhöhte (29 % der gesamten Reserven). Sie war mit Abstand der größte Abnehmer im Quartal. Die russische Zentralbank, die sonst seit Ende 2015 immer der größte Goldkäufer war, setzte die Käufe zum 1. April völlig aus. Nach vier aufeinanderfolgenden Jahren mit mehr als 200 Tonnen Nettokäufen verlangsamte sich die Zukäufe im Jahr 2019 auf 158,1 t, nachdem die Zentralbank angekündigt hatte, die Inlandsproduktion künftig mit einem Abschlag zu kaufen. Während des ersten Quartals kaufte man nur 28 Tonnen hinzu, womit die russischen Goldreserven auf 2.299,2 Tonnen anstiegen. Die Russen hatten kürzlich Reserven abgebaut, um ihre Währung angesichts niedrigerer Ölpreise und der wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs des Coronavirus zu schützen. Das Fehlen regelmäßiger russischer Goldkäufe wird zweifellos einen erheblichen Einfluss auf das Niveau der weltweiten Nettokäufe insgesamt haben.

Andere Zentralbanken, die Gold kauften, waren die Vereinigten Arabischen Emirate (7 Tonnen), Indien (6,8 Tonnen), Kasachstan (2,8 Tonnen) und Usbekistan (2,2 Tonnen). Zu den wenigen Zentralbanken, die Goldbestände verkauften, gehörten Sri Lanka, deren Reserven um 12,9 t auf 6,7 t zurückgingen, sowie Deutschland (- 2,3 Tonnen) und Tadschikistan (- 2,1 Tonnen).

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Die Notenbanken stellten ihre Goldkäufe zum Ende des ersten Quartals größtenteils ein.

Der weltweite Shutdown verursachte auch eine Störung der Goldversorgung durch einen Abbruch von Lieferketten und staatlich verordneten Minenschließungen, wodurch die Minenproduktion auf ein Fünfjahrestief von 795,8 Tonnen (- 3 % zum Vorjahr) fiel. Trotz höherer Preise sank das Recycling im ersten Quartal um 4 % auf 280 Tonnen, wobei im April das Volumen stark anstieg nach dem Ende der ersten Shutdowns.

Da die Shutdowns mit Zeitverzögerung um die Welt gingen, wird es auch im kommenden Quartal einen Rückgang der Produktion geben. Infolgedessen könnte die jährliche Produktion im Jahr 2020 darunter leiden, besonders da das erneute Hochfahren eines einmal stillgelegten Betriebs einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

Die globalen Absicherungen der Minen am Terminmarkt wurden im ersten Quartal auf 9,7 Tonnen weiter zurückgefahren. Aufgrund des hohen Goldpreises und in Erwartung weiter steigender Preise hatten die Minen zuletzt Absicherungsgeschäfte im Volumen von 26,2 t in der zweiten Jahreshälfte 2019 glattgestellt.

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Das weltweite Goldangebot sank um 4 % im ersten Quartal wegen der weltweiten Shutdowns.

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Der Preis stieg im ersten Quartal an, obwohl es vermeintlich ein Überangebot im ersten Quartal gab.