Investoren hatten aufgrund der Vertrauenskrise in das Bankensystem in den letzten drei Wochen Kapital in sichere Häfen umgeschichtet, wodurch der Goldpreis um 200 US-Dollar auf über 2.000 US-Dollar je Feinunze ansteigen konnte. Gold ist der traditionelle sichere Hafen in Krisenzeiten, insbesondere angesichts der aktuell höchsten Inflationsrate seit Jahrzehnten. In der letzten Woche konsolidierte der Goldpreis diese starke Rallye mit einem leichten Preisrückgang um 0,6 % auf 1.970 US-Dollar.
Nachdem der Goldpreis in den letzten fünf Monaten einen Preisanstieg von 400 US-Dollar (+ 25 %) verbuchen konnte und sich die Wogen der Vertrauenskrise mittlerweile glätten, ist eine weitere Konsolidierung dieser Rallye in den nächsten Wochen wahrscheinlich. Ob der Preis in dieser Zeit auf hohem Niveau konsolidieren und die Goldbullen sich für die nächste Rallye vorbereiten werden oder ob die Bären die Oberhand gewinnen und der Goldpreis wieder zurück auf 1.900 US-Dollar oder gar 1.800 US-Dollar fällt, bleibt abzuwarten. Die Wahrscheinlichkeit für eine sofortige Fortsetzung der Rallye, ohne eine zumindest temporäre Konsolidierung, ist hingegen sehr gering, wenn nicht neue exogene Ereignisse die Flucht in sichere Häfen von neuem anheizen.
Der Silberpreis, der von der Panik an den Märkten wenig profitieren konnte und zum Anstieg des Goldpreises Aufholpotenzial hat, konnte in der letzten Woche hingegen um 3,7 % auf 24,15 US-Dollar bis an einen wichtigen Widerstand zulegen.
Der Goldpreis korrigierte in der vergangenen Woche die starke Rallye der Vorwochen
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Auch der HUI-Goldminenindex folgte erst mit deutlicher Verspätung der Rallye am Goldmarkt und stieg in der vergangenen Woche ebenfalls um 3,2 % auf 256 Punkte an. Es war interessant zu beobachten, dass der Goldpreis diesmal den Minen weit vorauslief, bevor Kaufdruck bei vielen Gold- und Silberminen aufkam. Ich gehe weiterhin davon aus, dass wir bei 180 Punkten im HUI-Goldminenindex ein Tief gesehen haben, das mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr getestet werden dürfte. Wer dort mit uns auf mittelfristige Sicht eingestiegen ist, kann an seinen Minenpositionen mit gutem Gewissen festhalten. Sobald der Goldpreis neue Allzeithochs erklimmt und viele Fondsmanager in Edelmetalle und Minenaktien neu allozieren, werden die Minenindizes auf neue Allzeithochs ansteigen und den Goldbugs exorbitante Kursgewinne bescheren.
Inflation in Deutschland fällt auf 7,4 % - Schuldenquote sinkt
Die Preise in der Bundesrepublik stiegen im März nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes mit 7,4 % zum Vorjahr weniger stark an als noch im Vormonat mit 8,7 %. Auch wenn die Preissteigerungsraten kurzfristig rückläufig sind, wird die Inflationsrate hoch bleiben in diesem Jahr. Gleitet die Wirtschaft später im Jahr in eine Rezession ab und steigen die Zinsen weiter, so wird die Europäische Zentralbank genötigt erneut durch das Drucken von Geld aus dem Nichts einen unkontrollierten Anstieg der Zinsen zu verhindern. Dies würde den Euro weiter abwerten, Inflation erneut importieren und die Preise auf breiter Front in einer weiteren Welle erneut ansteigen.
Die Preise in Deutschland stiegen im März nach ersten Schätzungen um 7,4 % zum Vorjahr an
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Da der Anstieg der Konsumentenpreise nicht allein auf die Ausweitung der Kreditgeldmenge, sondern auf die Ausweitung der Basisgeldmenge durch QE-Programme zurückzuführen ist, wird eine Rezession nur bedingt den Preisdruck temporär mindern. Im Gegenteil könnte eine geringere Güterproduktion auf neue QE-Programme im nächsten Jahr treffen, wenn Kreditausfälle zur Gefahr für den Status Quo in Wirtschaft, Bankensystem und Politik werden, was in einer noch stärkeren Inflationswelle enden würde.
Das Schönwetterszenario, wonach ein neuer Konjunkturaufschwung zu sinkenden Zinsen und einer neuen Hausse am Aktienmarkt führt, ist angesichts der Verzehnfachung der Kreditkosten äußerst unwahrscheinlich. Im Gegenteil steht die Weltwirtschaft am Anbeginn einer globalen Kontraktion, mit Einbrüchen in allen Bereichen der Wirtschaft und Domino-, sowie Multiplikatoreffekten, sodass die Stagflation noch viele Jahre andauern sollte.
Die Fehlallokationen, die sich über Jahrzehnte in den westlichen Volkswirtschaften angehäuft haben, müssen nun bereinigt werden, nachdem eine Dekade von Nullzinsen das Ende des kontinuierlichen Aufschuldens, ermöglicht durch immer niedrigere Zinsen, mit sich gebracht haben. Die Rezession ist unausweichlich, sodass sich nur noch die Frage stellt, ob diese deflationär verlaufen wird, was marktwirtschaftlich wäre, oder ob sie inflationär vonstattengeht, was nur durch planwirtschaftliche Eingriffe bzw. neue Gelddruckprogramme möglich wird. Nach den extremen Maßnahmen der Notenbanken, um die Vertrauenskrise in das Bankensystem im Keim zu ersticken, besteht kein Zweifel, dass man auf die nächste Rezession wieder mit dem Drucken von Geld aus dem Nichts antworten wird.
Ziel ist eine Entschuldung des Kreditgeldsystem nicht über Kreditausfälle und Pleiten, sondern über Inflation und einer Sozialisierung der Schulden auf die breiten Schultern der Sparer bzw. der breiten Bevölkerung. So gelang es der Bundesregierung im Jahr 2022, trotz einer neuen Rekordverschuldung, die Schuldenquote von 69,3 % auf 66,4 % zu senken. Aufgrund der Inflation stieg das nominale Bruttoinlandsprodukt stark an, während die nominalen Schulden unverändert blieben. Die Inflation hat also die Schulden des Staates und der Realwirtschaft entwertet, auf Kosten der Sparer, deren reales Vermögen im gleichen Ausmaß gesunken ist.
Die Staatsverschuldung sank inflationsbereinigt, während sie nominal anstieg
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Man muss kein Raketenwissenschaftler sein, um den Verlauf der nächsten Jahre skizzieren zu können, wenn auch einige Nuancen dieser Entwicklung bis dato unbekannt sind. Über den Sommer hinweg bekommt man womöglich noch einmal bessere Einstiegspreise am Goldmarkt, doch gegen Ende des Jahres dürfte sich die Situation in der Realwirtschaft zuspitzen. Neue QE-Programme sind am fernen Horizont bereits sichtbar und sobald diese von den Notenbanken nur angedeutet werden, wird die Nachfrage nach Gold explodieren und dessen Preis auf neue Allzeithochs ansteigen.
Die starke Reaktion der Notenbanken und Regierungen auf die Pleiten der SVB und Credit Suisse sind unsere Kanarienvögel in der Kohlemine, die auf neue QE-Programme bei Ausbruch einer neuen Rezession hindeuten
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