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Lockdown-Ängste bullisch für Gold und Minenaktien

In der letzten Woche gab es nicht nur den jährlich wiederkehrenden „Black Friday“ im Einzelhandel, sondern auch einen kleinen Black Friday an den Weltbörsen. Nachdem die mutmaßlich neue Coronavariante „Omikron“ in Südafrika entdeckt wurde, fürchteten Anleger neue Lockdowns, worauf die Aktienmärkte einbrachen. Aufgrund 30 vermeintlicher Mutationen stellte sich die Frage, ob die Impfstoffe noch wirken oder neue weltweite Lockdowns verhängt werden. In einer ersten reflexartigen Reaktion machten einige Investoren Kasse, worauf der Deutsche Aktienindex um 4,1% einbrach.

Der Rohölpreis brach an diesem Tag um 12,6% auf 68,17 US-Dollar ein und auch Platin und Palladium verbuchten herbe Verluste, da die beiden Industriemetalle immer stark auf Veränderungen in der industriellen Nachfrage reagieren. Gold fiel um 30 US-Dollar und Silber lediglich 40 US-Cent, womit hier die Verluste begrenzt waren.

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Die Preise in den USA stiegen im Oktober so stark wie zuletzt vor 31 Jahren

Die Reaktion am Gold- und Silbermarkt auf die Neuigkeiten war irrational, denn die Wiederholung weltweiter Lockdowns wäre sehr bullisch für die monetären Edelmetalle. Die Notenbanken würden die Märkte nicht in einem deflationären Crash untergehen lassen, sondern diametral gegensätzlich nach der Blaupause der letzten beiden Krisen ihre Tapering-Vorhaben unverzüglich verwerfen und stattdessen ihre QE-Programme fortsetzen und ausweiten. Vor diesem Hintergrund weiterer Anleihenkäufe ist auch die Dollarschwäche am Freitag zu erklären, sowie die fallenden Zinsen am Anleihenmarkt. Die Goldminen kamen mit dem Goldpreis unter Druck und verloren in der letzten Woche 4 %, wobei diese bei erneuten QE-Programmen mit einem steigenden Goldpreis die großen Gewinner sein würden und eigentlich hätten ansteigen müssen.

Bei all der Panik, die zum Wochenschluss im dünnen Feiertagshandel ausbrach, stellte sich schnell heraus, dass die Mutation in Südafrika nicht wütet. Sie soll zwar leichter ansteckend sein, doch dafür einen sehr milden Verlauf haben. So soll sie „eine leichte Krankheit mit Symptomen wie Muskelkater und Müdigkeit über zwei Tage“ hervorrufen. Das ist gut, denn eine natürliche Immunität gegen das milde „Omikron“ würde wahrscheinlich auch gegen die gefährlicheren Varianten schützen. Doch darf man die Rechnung nicht ohne Berücksichtigung der Regierung machen, die schon bei Delta und weiteren Varianten unbegründete Panik schürten und unnötige Maßnahmen ergriffen. Deshalb bleibt es abzuwarten, wie die Bundesregierung und die anderen Staaten in der kommenden Handelswoche reagieren werden. Es gibt bereits einige Politiker, die entgegen der Faktenlage neue Lockdowns und erweiterte Maßnahmen fordern, weshalb dies für uns im Trading ein Risikofaktor bleibt. Es ist jedoch klar, dass jede weitere Eskalation bullisch für die Edelmetalle wäre und damit Rücksetzer irrationale Panikverkäufe darstellen, die man als Kaufgelegenheit nutzen kann.

Die US-Notenbank könnte mit Omikron die perfekte Ausrede haben, um von ihren Tapering-Plänen Abstand zu nehmen und weiterhin Geld zu drucken. Das Tapering ist bereits am Goldmarkt eingepreist und jegliche Abweichung von diesen Plänen wird mit neuer Nachfrage nach Gold und Silber einhergehen, die die Preise nach oben treiben wird. Sollte es in den nächsten Tagen und Wochen aufgrund politischer Aktionen zu günstigeren Preisen am Edelmetallmarkt und den Minenaktien kommen, so sollte man diese antizyklische Kaufchance am Schopfe packen und zugreifen, denn mit weiteren QE-Programmen ist auch ein weiterer Preisanstieg der Edelmetalle sicher.

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Vergangenen Freitag feierten die US-Amerikaner ihr alljährliches Thanksgiving-Fest, doch die Geschichte der Kolonisten und des ersten Erntedankfestes sind in Europa kaum bekannt. Dieser Feiertag sollte uns jedes Jahr an den Sieg der Freiheit und der Marktwirtschaft über die Sklaverei und die Gemeinwirtschaft bzw. den Sozialismus erinnern.

Die ersten beiden britischen Kolonien der neuen Welt waren Jamestown und Plymouth. Beide waren als utopische, planwirtschaftlich organisierte Gemeinschaften geplant. Dieses Experiment scheiterte bereits 228 Jahre bevor Karl Marx sein Manifest schrieb. Die ersten Kolonisten besaßen kein Eigentum, während Arbeit und Ertrag gleichmäßig geteilt wurden. Die Aufgaben wurden den Siedlern, wie in jeder Planwirtschaft, entsprechend ihren vermeintlichen Fähigkeiten zugewiesen.

Die Abschaffung des Privateigentums entpuppte sich jedoch als äußerst dumme Idee und hatte fatale Konsequenzen, was heute auch als die „Tragik des Allgemeinguts“ bekannt ist. Wenn jeder Anspruch auf alles hat, dann trägt Niemand die Verantwortung für irgendetwas. Ohne Privateigentum war und fühlte sich niemand verantwortlich für die Saat und die Ernte, weshalb Raubbau betrieben wurde und sogar unreife Pflanzen gestohlen wurden. Ohne eigenen Besitz agierte niemand nachhaltig und es wurde weder für schlechte Zeiten noch zur Kapitalbildung gespart.

Egal wieviel und wie hart jemand arbeitete, der Lohn war nie mehr als der jener, die wenig oder nichts leisteten. Es war daher rational, dass Männer und Frauen zunehmend die Arbeit verweigerten und nur noch das machten, wozu sie mit Gewalt gezwungen wurden. Die Siedler schoben Krankheiten vor und Frauen blieben lieber daheim bei ihren Kindern, anstatt zu arbeiten, da sie keinen direkten Vorteil daraus gehabt hätten.

Die Ernteerträge kollabierten und so starben binnen zwei Jahren die Hälfte der Kolonisten in harten Wintern den Hungertod, wobei die Menschen von Ratten lebten, während Diebstahl und Gewalt grassierten.

Da die Kolonie kurz vor ihrer Auslöschung stand, warf der Gouverneur der Kolonie, William Bradford, die sozialistische Idee über Bord und erlaubte jedem Mann Getreide für seinen eigenen Haushalt anzupflanzen. Dazu musste jeder Familie eine eigene Parzelle Land zugewiesen werden, was von nun an deren Privateigentum war. Plötzlich begannen die Menschen wieder zu arbeiten und selbst Frauen schnallten ihre Kinder auf dem Rücken und begannen mit produktiver Feldarbeit. Binnen nur zweier Ernten hatten sie mehr als sie benötigten und die Kolonie blühte auf. Gouverneur William Bradford schrieb:

 

„Das [Freiheit und Privateigentum] hatte so großen Erfolg und machte alle Hände sehr fleißig, sodass mehr Getreide gepflanzt wurde als zuvor. … Anstatt dem Hungertod, gab Gott ihnen nun Überfluss.“

 

Da die Pilger nun das Eigentum an ihrer Produktion und Produktionsmitteln hatten, sparten und investierten sie, während sie begannen mit den Früchten ihrer Arbeit Handel zu betreiben. Der Marktpreis war auch damals sofort das wichtigste Steuerungsinstrument für die Produktion. Hatten die Kolonisten beispielsweise zu viel Getreide angebaut und hingegen zu wenig Kohl, so war der Marktpreis für Kohl in Relation zum Getreide hoch. Dieser hohe Marktpreis und der daraus resultierende höhere Gewinn für die entsprechend investierte Arbeitszeit, veranlasste die Bauern bei der nächsten Aussaat mehr Kohl anstatt Getreide anzubauen. Auf diese Weise regelte der Markt automatisch die Produktion entsprechend der Nachfrage optimal zum bestmöglichen Preis.

Den Überfluss, den die Kolonisten nun erfuhren, feierten Sie mit ihren indianischen Nachbarn, die sich mit fünf gejagten Hirschen an den Feierlichkeiten beteiligten, während die Kolonisten, Gemüse, Fisch und womöglich einige wilde Truthähne beisteuerten. Diese Feier ist der Ursprung des heutigen Thanksgiving-Feiertages in den USA.

Die amerikanischen Pilgerväter lernten lange vor Marx, dass die Gemeinwirtschaft/Sozialismus eine unmögliche und dumme Utopie ist. Was in einer kleinen Kolonie von 100 Personen nicht funktioniert, wird im großen Maßstab ebenso scheitern, nur wird die Zahl der Toten entsprechend höher sein. Die Gemeinwirtschaft, unabhängig von der Größe des Experiments, vernichtet Wohlstand, Wachstum, Fleiß und Eigenverantwortung. Die fehlende Preisbildung sorgt dafür, dass die Produktion fehlgeleitet wird, was Verschwendung erzeugt und den Kapitalstock gänzlich zerstört.

Die Sowjetunion wiederholte mit dem Kommunismus dieses Experiment, was den Tod von 45 Millionen Menschen sowie die völlige Zerstörung von Wirtschaft und Gesellschaft nach sich zog. Dieses und alle anderen gescheiterten planwirtschaftlichen Experimente beweisen, dass gleiches Einkommen, unabhängig von der Leistung sich zwar fair anhört, jedoch unfair ist. Gewalt und Fremdbestimmung gegen freie Menschen ist immer Unrecht und endet in letzter Konsequenz immer nur in Leid, Hunger und Tod.

Moralischen Wert hat eine Handlung immer nur dann, wenn sie auf Freiwilligkeit beruht. Eine Gemeinwirtschaft erzeugt hingegen durch den Mangel, den sie kreiert, unsoziales Verhalten. In Wohlfahrtsstaaten mit hoher Steuerlast fühlen sich beispielsweise Unternehmer und Privatleute nicht mehr verantwortlich für das Wohl anderer, denn das wäre ja die Aufgabe des Staates, wofür man sehr viel Steuern zahle. In freiheitlichen bzw. kapitalistischen Gesellschaften sind die Menschen hingegen herzlicher, verbundener und zeigen wirkliche Nächstenliebe, was die Spendenbereitschaft der US-Amerikaner beweist.

Das Scheitern der sozialistischen Kolonie Plymouth und der folgende Erfolg der kapitalistischen Ordnung, sowie alle freiheitlichen bzw. kapitalistischen Gemeinschaften in der Geschichte der Menschheit haben bewiesen, dass die Freiheit des Individuums, das Recht auf Privateigentum, die Vertrags- und Redefreiheit, Eigenverantwortung und die Begrenzung staatlicher Macht die Garanten für Wohlstand, Frieden und freiwillige Nächstenliebe sind.

Die Pilgerväter hatten die Weisheit und das Rückgrat ihren Fehler einzugestehen und ihr gescheitertes utopisches System, das nicht funktionierte, abzubrechen und zu Privateigentum und dem freien Markt zurückzukehren. Diese Geschichte sollte uns jedes Jahr zum Erntedankfest eine Mahnung sein, insbesondere in einer Zeit, in der diese destruktiven Ideen wieder populär geworden sind.