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Notenbanker sehen weitere Zinsanhebungen – Gold fällt auf 1.900$

Vergangene Wochen trafen sich die Chefs der vier größten Notenbanken der Welt (FED, EZB, BOE, BOJ) im portugiesischen Sintra, wo sie sich in einer Podiumsdiskussion der Öffentlichkeit stellten. Insgesamt war das Treffen unspektakulär, lieferte keine neuen Erkenntnisse und hatte somit keinen nennenswerten Einfluss auf die Märkte. Powell und Lagarde wiederholten, dass weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr sehr wahrscheinlich sind, da die Weltwirtschaft als auch die Inflation bisher widerstandsfähig gegenüber den Zinsanhebungen erwiesen. Powell wies darauf hin, dass die meisten FOMC-Mitglieder in diesem Jahr noch mindestens zwei Zinsschritte befürworten würden. Nach den Fed Funds Futures preisen die Märkte einen weiteren Zinsschritt zur nächsten Notenbanksitzung am 26.Juli mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% ein.

EZB-Chefin Lagarde deutete an, dass eine Zinserhöhung der EZB im nächsten Monat so gut wie sicher sei. BOE-Chef Andrew Bailey versprach alles Notwendige zu tun, um die Inflation wieder auf 2% zu bringen, nachdem die BoE die Anleger diesen Monat mit einer Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt überrascht hatte. England hat die höchsten Preissteigerungsraten aller G-7 Staaten. Im Mai stiegen dort die Preise wie im Vormonat April um 8,7% an und halten sich damit beharrlich auf hohem Niveau. Dagegen waren die Verbraucherpreise in Europa im Mai nur mit 6,1% nach 7,0% im April gestiegen. Die Kerninflation im Vereinigten Königreich stieg sogar von 6,8% im April auf 7,1% im Mai und damit so stark wie zuletzt im März 1992.

Alle Notenbank-Vorsitzenden erklärten, dass sie fest entschlossen seien, die Inflation zu bekämpfen und man noch einen weiten Weg vor sich hätte, um diese zu zügeln. Hätten die Aussagen der Notenbanker nicht einen großen Einfluss auf die kurzfristige Marktentwicklung, so müsste man sich die Lügen und den Unsinn nicht anhören.

Die Wahrheit ist, dass die Notenbanken durch das Drucken von Geld aus dem Nichts über ihre QE-Programme zur indirekten Staatsfinanzierung die alleinige Schuld an der Inflation tragen. Inflation ist immer und überall ein monetäres Phänomen. Sie sind nicht die Währungshüter, sondern die Währungszerstörer. Sie schaffen kein Wirtschaftswachstum, sondern sie zerstören es und sind die Ursache von Armut und der Ausweitung der Schere zwischen Arm und Reich.

Wollten die Notenbanker die Inflation wirklich bekämpfen, so müssten sie lediglich die Geldmenge, die sie ins System gepumpt haben, wieder extrahieren und/oder die Zinsen auf ein marktübliches Niveau von 4% oberhalb der Teuerung anheben. Sie wollen diese Maßnahmen jedoch nicht ergreifen und ihre Fehler nicht rückgängig machen, da ihre Nullzinspolitik über eine Dekade hinweg das Fundament der Marktwirtschaft ausgehöhlt hat, sodass es zu einem Zusammenbruch käme würden sie die Inflation bekämpfen.

Die Inflation entstand nicht aus heiterem Himmel, sondern durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken. Die Wahrheit ist, dass die Notenbanken Inflation wollen, um so die reale Schuldenlast von Staat und Wirtschaft senken zu können. Sie verkaufen sich als Inflationsbekämpfer, während das wahre Ziel die Enteignung der Ersparnisse der Bevölkerung über die Inflationssteuer ist. Der Wirtschaft wird dabei jedoch nicht geholfen, sondern nötige Anpassungsprozesse nur verzögert und der ökonomische Schaden maximiert.

Ohne die QE-Programme der Notenbanken wäre die Giralgeldmenge in 2008 kollabiert, die Preise und der Aktienmarkt in einer Rezession eingebrochen und die Wirtschaft durch eine schwere mehrjährige Rezession gelaufen. Danach wäre die Weltwirtschaft jedoch schnell wieder zu einem nachhaltigen Wachstum zurückgekehrt und wir wären heute viel wohlhabender als wir es aktuell sind. Stattdessen haben das Gelddrucken und die Nullzinspolitik die Bereinigung von Fehlallokationen verhindert, weshalb die Weltwirtschaft stagniert und das BIP in manchen Ländern 20 Jahren real schrumpft, während eine Krise die nächste jagt.

Die Notenbanken werden weiter wahrheitswidrig vorgeben, die Inflation bekämpfen zu wollen, nur um in der nächsten Wirtschaftskrise erneut die Geldschleusen zu öffnen, um so die Geldbasis weiter auszuweiten. Geldentwertung und Inflation werden die direkte Folge davon sein. Aktuell spielt man eine rückläufige Inflation und eine vermeintlich starke Wirtschaft vor, was durch die statistische Manipulation der Inflationszahlen und des BIP-Deflators möglich wird. Binnen der nächsten zwölf Monate sollte ein neuer exogener Faktor die Notenbanken dazu „zwingen“, wieder neues Geld zu drucken. Geschieht dies nicht, so wird eine Rezession im nächsten Jahr eine neue Bankenkrise nach sich ziehen und das Giralgeldsystem und mit ihm das politische System gefährden, weshalb man spätestens dann mit neuen QE-Programmen reagieren wird.

Goldpreis fällt auf Unterstützung bei 1.900$

Solange das aktuell restriktive Umfeld anhält und die Notenbanken weiter die Zinsen anheben, während die Märkte glauben, dass das Schlimmste hinter uns liegt, dürfte der Goldpreis im Umfeld einer kontrahierenden Geldmenge weiter korrigieren.

Nach meinem Verkaufssignal bei 2.000$ vor drei Monaten prognostizierte ich eine Korrektur in einem ersten Schritt bis 1.900$ und in einem zweiten Schritt auf mind. 1.800$. Der Goldpreis erreichte in der letzten Woche diese Unterstützung bei 1.900$, womit die Prognose eintraf. Vor dort aus gelang dem Goldpreis in der letzten Woche eine technische Erholung mit einem leichten Minus von nur 0,13%, nachdem sich Bären eindeckten und einige mutige Bullen in das fallende Messer griffen. Der Silberpreis konnte ein kleines Plus von 1,3% verbuchen, während Platin (-1,1%) und insbesondere Palladium (-4,18%) wieder stark Federn lassen mussten. Immerhin zeigten die Goldminen eine leichte Stärke mit einem Wochenplus von einem Prozent.

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Die Korrektur am Goldmarkt ist noch im vollen Gange

Die Korrektur am Goldmarkt ist noch nicht an ihrem Ende. Ich erwarte, dass der Goldpreis in den nächsten Monaten weiter mindestens bis an die Unterstützung bei 1.800$ fallen wird. Eine weitere Erholung des US-Dollars könnte der Katalysator für eine weitergehende Korrektur sein. Erst dann, wenn die die Notenbanken gezwungen sind, auf eine Rezession oder einen exogenen Faktor hin mit dem Drucken von neuem Geld aus dem Nichts zu reagieren, wird sich das Blatt drehen und der Goldpreis schnell auf ein neues Allzeithoch schießen. Bis dahin sollte man jedoch die Shortseite weiter traden, um günstig in wenigen Monaten zurückkaufen zu können.