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Wird die Bitcoin-Blase weiter aufgepumpt?

Der Bitcoin stieg erstmals seit anderthalb Jahren wieder über 13.000 US-Dollar je Bitcoin an. Im Juli war dieser bereits bei 9.350 US-Dollar aus einer Konsolidierungsformation ausgebrochen und auf 11.500 US-Dollar in der vorletzten Woche angestiegen. Der letzte Anstieg des Bitcoins wurde durch die Meldung, dass PayPal künftig das Halten von Kryptowährungen ermöglichen wird, zusätzlich getrieben. So sollen die vier Kryptowährungen, Bitcoin, Litecoin, Bitcoin-Cash und Ethereum schon bald verfügbar sein, beginnend in den USA und später im Rest der Welt. Diese Meldung hat Spekulanten dazu veranlasst, Kryptowährungen, allen voran den Bitcoin, zu kaufen und dessen Preis nach oben zu treiben.

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Der Bitcoin konnte wieder auf über 13.000 US-Dollar ansteigen 

Was sich im ersten Moment wie ein riesiger Erfolg für die Kryptowährungen anhört, entpuppt sich bei genauerem Blick jedoch als wahrscheinlich unsinnige Werbeaktion. Nicht alles, was glänzt, ist Gold und so wird man bei PayPal zwar die genannten vier Kryptowährungen halten können, doch damit hat sich der Vorteil schon erledigt, wobei sogar viele Nachteile gegenüber dem Halten von Euro oder US-Dollar entstehen. Auch wenn man Kryptowährungen bei PayPal besitzen wird, so kann man mit diesen nicht direkt zahlen. PayPal wandelt bei einer Zahlung das Kryptoguthaben automatisch in Fiat-Währungen um, sodass der Verkäufer immer Fiat-Währungen, also Euro oder US-Dollar erhält. Dies führt den Besitz von Kryptowährungen bei PayPal ad absurdum.

Dazu kommt, dass man seine Kryptowährungen, die zentral gelagert werden sollen, weder abheben noch andere Guthaben an Kryptowährungen aus einer eigenen Wallet an PayPal übertragen kann, was den Besitz von Kryptowährungen bei PayPal wieder ad absurdum führt.

PayPal gibt an, keine Gebühren für den Tausch von staatlichen Fiat-Währungen in Kryptowährungen erheben zu wollen, doch wird der Spread zwischen An- und Verkauf sehr hoch sein, wie bei allen ähnlichen Anbietern. Damit dürften relativ hohe Verluste beim An- und Verkauf von Kryptowährungen entstehen, was den Sinn eines Tausches in diese Kryptowährungen bei PayPal zum wiederholten Mal ad absurdum führt. Sollte man spekulative Gewinne aus dem relativ kurzfristigen Halten von Kryptowährungen unter einem Jahr erzielen, müsste man diese spekulativen Gewinne versteuern, was ein weiteres Problem darstellt.

Zusätzlich ist man bei PayPal, das eng mit den Notenbanken und Regierungen zusammenarbeitet, völlig transparent, was die Nutzung von Kryptowährungen wieder in einem bedenklichen Licht erscheinen lässt. Den einzig sinnvollen Nutzen, den PayPal Kryptowährungen in der aktuellen Ausgestaltung bieten werden, ist der spekulative Kauf auf Sicht von mindestens einem Jahr, um Gewinne steuerfrei vereinnahmen zu können. Dies rentiert sich nur, wenn der Kursgewinn größer sein wird als die wahrscheinlich hohen An- und Verkaufs-Spreads und man erst dann die Gewinne steuerfrei beginnt abzuverkaufen. Warum man dies jedoch auf PayPal anstatt auf einer anderen Kryptobörse mit niedrigeren Spreads und somit niedrigeren Kosten machen sollte, zumal man diese dann in einer eigenen Wallet selbst verwahren kann, ist schwer nachvollziehbar.

Egal, wie man es wendet und dreht, so ist die vermeintliche Implementierung von Kryptowährungen bei PayPal bis dato völlig nutzlos, mit Risiken verbunden und führt das Prinzip von Kryptowährungen ad absurdum, während PayPal aufgrund von kostenlosem Marketing und zusätzlicher Einnahmen der einzige Profiteuer sein dürfte. Der Bitcoin hatte es in der letzten Dekade nicht geschafft sich am Markt als Zahlungsmittel zu etablieren, aufgrund teilweise hoher Transaktionskosten, langer Transaktionszeiten, Pseudonymisierung anstatt Anonymisierung, sowie komplizierter Handhabung. Es gibt längst Rivalen des Bitcoins, die anonyme Zahlungen garantieren, schneller und günstiger sind und zur Zahlung von echten Transaktionen zunehmend genutzt werden, was die Zukunft des Bitcoins infrage stellt.

Wir erwarten, dass der Goldpreis aufgrund der Abwertung der Fiat-Währungen in den kommenden Jahren massiv ansteigen wird und sich womöglich vervielfachen kann. Es ist daher möglich, dass auch der Bitcoin von dieser Flucht aus dem Fiat-Geld profitiert und noch einmal eine spekulativ getriebene Blase entstehen wird. In den letzten Monaten sahen wir, wie immer mehr Fonds aufgrund des Anlagenotstands Milliarden in Kryptowährungen „investierten“, ohne den Preis jedoch nachhaltig nach oben treiben zu können. Womöglich ergibt sich eine letzte finale spekulative Chance in der Mutter aller Spekulationsblasen, die kaum mehr Nutzen besitzt in der Realwirtschaft. Wir werden versuchen, diesen Bullen zu reiten, insbesondere bei den alternativen Kryptowährungen, die weitaus mehr Potenzial haben dürften. Aufgrund des gescheiterten Geschäftsmodells handelt es sich jedoch um eine riesige Blase beim Bitcoin, die früher oder später platzen wird.

Die Nutzung digitaler Kryptowährungen ist von einem funktionierenden Internet und einer intakten Stromversorgung abhängig sowie von einer staatlichen Duldung. Die Kryptowährungen werden eine Alternative sein, um im Internet Vermögen über Grenzen und Kapitalverkehrskontrollen hinweg zu transferieren, doch ob der Bitcoin seine Pole Position dauerhaft verteidigen kann oder nicht doch wieder verdrängt und verschwinden wird, ist keine ausgemachte Sache. Wer spekulativ etwas Spielgeld investieren will, kann dies tun, doch ist der Bitcoin keine Konkurrenz zum sicheren Hafen des Goldes, das seit 5.000 Jahren Bestand hat und auch künftig den optimalen Schutz gegen Inflation und Staatsversagen bieten wird.

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Der Bitcoin-Cash notiert noch immer auf Allzeittiefs

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Der Litecoin notiert auf dem ähnlichen Preisniveau wie 2013 und 2017

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Ethereum zeigte sich relativ stark im letzten Jahr, doch ist auch diese Kryptowährung sehr volatil