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Technische Analyse zu Gold zum 06.07.2020

Der Widerstand bei 1.800 $ ist die wichtige Schlüsselmarke

Terminmarkt: Relative Stärke zeugt von weiterhin hoher Investmentnachfrage

Aufgrund des Unabhängigkeits-Feiertags in den USA am 4. Juli, hat die US-Terminmarktaufsicht die Veröffentlichung ihres aktuellen Terminmarkt-Reports vom 3. Juli auf den 6. Juli verschoben, weshalb dieser erst um 21:30 Uhr am heutigen Montag veröffentlicht werden wird. Aus diesem Grund müssen wir für die folgende Analyse noch die Daten der Vorwoche in unsere Überlegungen einbeziehen.

Der Preis stieg zum Stichtag des 26.06.2020 um 48,80 US-Dollar zur Vorwoche, während die Spekulanten 30 Tsd. Netto-Longkontrakte aufbauten, was einen Anstieg unter relativer Stärke darstellte. Die beiden Vorwochen waren hingegen neutral und unspektakulär.

Eine Manipulation über den Terminmarkt war nicht eindeutig zu sehen, wobei der Positionsanstieg bei den „BIG8“ ein Indiz für eine leichte Drückung des Preises sein könnte. Würden wir hier eine Explosion der Shortpositionen sehen, so wäre das ein starkes Indiz dafür, dass der Widerstand bei 1.800 US-Dollar halten wird. Das beobachteten wir in den letzten Jahren immer und regelmäßig, doch aktuell sehen wir dies nicht. Insgesamt zeigt der CoT-Report relative Stärke und somit eine starke, unterliegende, physische Investmentnachfrage in ETF-Produkte, welche im Mai auch wieder auf Rekordhoch war, sowie in physische Münzen und Barren.

Wir sehen keine relative Schwäche durch ein Überangebot (im aktuellen geldpolitischen Umfeld auch nicht verwunderlich) und auch keine deutliche Manipulation über den Terminmarkt, weshalb mittlerweile ein Sprung über die 1.800 US-Dollar in den Bereich des Möglichen gerutscht ist. Dennoch wäre das eine Kapitulation der Regierungen und ein starkes Kaufsignal, dem sehr viele Investoren weltweit folgen dürften, weshalb die Regierungen dieses Ereignis so lange wie nur irgend möglich zu verhindern versuchen, indem physisches Gold aus Notenbanktresoren am offenen Markt verkauft und gezielt am Terminmarkt interveniert wird.

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Der Terminmarkt wäre eigentlich im Kaufbereich, doch zeigt sich Schwäche und das Gesamtbild passt nicht 

Der finale Widerstand bei 1.800 US-Dollar muss überwunden werden

Der Goldpreis in US-Dollar ist einer der ganz wenigen, die noch kein neues Allzeithoch erreicht haben. Da die Welt jedoch zumeist auf den Goldpreis in US-Dollar blickt, ist dieser Preis der wohl wichtigste für die Massenpsychologie der Investoren. Der Widerstand bei 1.800 US-Dollar ist beim Gold sowohl im Spotpreis als auch im Futurepreis noch völlig intakt. Dieser Widerstand aus 2011 und 2012 ist ein dickes Brett, an dem viele Bullen gerne Gewinne mitnehmen und die Bären hingegen auf einen fallenden Preis setzen, sofern eine Topformation charttechnisch bestätigt wird.

In der vergangenen Handelswoche sahen wir im Gold-Futurespreis einen zweiten Versuch, den Widerstand binnen weniger Wochen zu überwinden. Bis auf 1.807 US-Dollar konnte der Goldpreis ansteigen, bevor er wie von Geisterhand nach unten gehämmert wurde und um 41 US-Dollar auf 1.767 US-Dollar fiel. Womöglich wurde hier das Plunge Protection Team des US-Präsidenten aktiv, das bekanntlich explizit den Auftrag hat, am Goldmarkt zu intervenieren. Gelingt es dem Goldpreis nicht, diesen Widerstand in relativ kurzer Zeit zu nehmen, so werden Bullen entmutigt, die Gewinne am Terminmarkt einstreichen könnten und Bären hingegen ermutigt, um auf einen Preisrückgang im Rahmen einer mehrwöchigen oder mehrmonatigen Korrektur zu setzen. Am Terminmarkt gibt es aktuell jedenfalls genügend Potenzial für einen derartigen Long Drop. Ein Einbruch am Aktienmarkt könnte dem Goldpreis unter die Arme greifen und über den Widerstand helfen, doch zeigt sich der Aktienmarkt stark und sollte dieser im Umfeld weiterhin guter Wirtschaftsdaten noch mehr ansteigen, würde das einen Ausbruch über 1.800 US-Dollar$ verzögern.

Zudem muss man konstatieren, dass der Goldpreis im letzten Jahr bereits um 38 % und in den letzten 20 Monaten sogar um 56 % angestiegen war. Es scheint fast, als hätten einige Investoren die Geldmengenausweitung bereits geahnt und diesen Anstieg durch frühe Käufe vorweggenommen, was Raum für eine zumindest begrenzte Korrektur unterhalb von 1.800 US-Dollar geben würde. Im schlimmsten Fall aller Fälle wäre eine Korrektur bis an die Unterstützung bei 1.550 US-Dollar denkbar, doch scheint uns die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine Korrektur schon viel früher endet, viel höher zu sein.

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Der Widerstand bei 1.800 US-Dollar im Spotpreis konnte bisher nicht überwunden werden

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Die nächsten Unterstützungen liegen bei 1.400 Euro und bei 1.200 Euro je Feinunze Palladium

Im Kurzfristchart sehen wir kurzfristige Aufwärtstrends beim Spotpreis sowie beim Futurespreis, die gerade kurz davor sind, zu brechen. Gelingt der Sprung über der Widerstand bei 1.800 US-Dollar nicht, dann werden diese Aufwärtstrends wahrscheinlich brechen, womit die Bären eingeladen würden, um auf einen begrenzten Rücksetzer in den Bereich von 1.680 US-Dollar zu spekulieren. Da im Herbst die Wahlen anstehen und der Aktienmarkt auch deshalb Unterstützung erfährt, ist dieses Szenario nicht unwahrscheinlich. Letztlich hat der Markt immer Recht und wenn der Widerstand bei 1.800 US-Dollar durchbrochen wird, dann erzeugt dies ein Kaufsignal auf allen Zeitebenen. Scheitert der aktuelle Ausbruchsversuch hingegen, so ist auch eine Fortsetzung der volatilen trendlosen Phase bis in das vierte Quartal hinein durchaus denkbar. Dazu kommt, dass das Sentiment extrem bullisch ist, was auch die CoT-Daten zeigen. Auch unsere Zyklusindikatoren geben ein Verkaufssignal, was für einen weiteren Rücksetzer sprechen würde.

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Der Anstieg des Goldpreises scheiterte am Widerstand bei 1.800 US-Dollar - der kurzfristige Aufwärtstrend könnte brechen

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Auch im Spotpreis scheiterte der Anstieg bei 1.800 US-Dollar - auch hier könnte der Aufwärtstrend brechen

Der Goldpreis in Euro hat die Hochs der Jahre 2011 und 2012 bei 1.400 Euro längst hinter sich gelassen und konnte mittlerweile auf über 1.620 Euro je Feinunze ansteigen. Von diesem Allzeithoch ist der Goldpreis in Euro gerade einmal 50 Euro entfernt. Es besteht die Möglichkeit, dass der Euro vor den US-Wahlen noch einmal unter Druck gerät, wodurch sich eine Korrektur des Goldpreises primär in US-Dollar und weniger im Europreis auswirken könnte. Die Entwicklung des Währungspaars Euro zu US-Dollar sollte daher genau beobachtet werden. Ein Anstieg des Goldpreises in Euro auf über 2.000 Euro je Feinunze sehen wir spätestens im nächsten Jahr. Der langfristige Aufwärtstrend, der seit Anfang 2014 besteht, dürfte auch weiterhin intakt bleiben. Volatile Rücksetzer sind jedoch jederzeit möglich, auch wenn der neue Bullenmarkt langfristig weitergehen wird.

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Der Goldpreis in Euro stieg um 60 % binnen 20 Monaten