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Technische Analyse zu Palladium zum 02.06.2020

Korrektur womöglich noch nicht abgeschlossen

Terminmarkt: Relative Schwäche zur Vorwoche

In der letzten Handelswoche zeigte sich wieder relative Schwäche am US-Terminmarkt. Stärke und Schwäche wechselten sich in den vergangenen Wochen immer wieder ab, was das labile wirtschaftliche Umfeld und die instabile Angebots- und Nachfragesituation widerspiegelt. Die Terminmarktdaten sind absolut zwar im Kaufbereich, doch sollte die Automobilnachfrage noch einige Zeit am Boden liegen, ist weiterhin mit einem Überangebot am physischen Markt zu rechnen. In diesem Fall wird sich relative Schwäche zeigen und der Preis, trotz an sich guter CoT-Daten, womöglich noch deutlich tiefer fallen. Erst dann, wenn sich die Weltwirtschaft stabilisiert und ein neuer Konjunkturaufschwung etabliert hat, wird sich wieder ein dauerhaftes Defizit einstellen und der Palladiumpreis unter relativer Stärke am Terminmarkt wieder ansteigen können. Kurzfristig ist die Krise jedoch noch nicht gebannt, womit das Risiko hoch bleibt. Es scheint für Käufe immer noch zu früh zu sein.

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Der Terminmarkt für Palladium zeigt Schwäche im Kaufbereich.

Folgender Chart zeigt die starken Einbrüche des Palladiumpreises während Rezessionen aufgrund starker Rückgänge der Automobilnachfrage und somit der Nachfrage nach Palladium für Katalysatoren.

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Der Palladiumpreis brach während Rezessionen immer dramatisch ein.

Obwohl dem Palladiumpreis vor zwei Wochen der Sprung über den Abwärtstrend gelang, konnten die Bullen diesen Ausbruch bisher nicht mit einem weiteren Verlaufshoch bestätigen. Dies ist kein gutes Zeichen, denn Ausbrüche aus Abwärtstrends sollten dynamisch erfolgen und zu schnellen Anschlusskäufen führen, sonst erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Bullenfalle deutlich.

Der mittelfristige Aufwärtstrend wird aktuell zum dritten Mal getestet. Noch ist dieser intakt, doch wenn dieser nach unten durchbrochen wird, so dürften viele Bullen schnell das Handtuch werfen und womöglich Bären zusätzlich auf den Preis drücken, was im Umfeld von relativer Schwäche am Terminmarkt einen erneuten Rücksetzer auf 1.550 $ bedeuten könnte. Deshalb sollte man mit Argusaugen diesen Aufwärtstrend bei Platin in US-Dollar verfolgen. Bullen sollten eine Stop-Loss-Order platzieren, während sich hier für die Bären diametral gegensätzlich eine Chance auf einen schnellen Gewinn von 300 $ je Feinunze mit einem Short-Trade bietet, wenn der Aufwärtstrend bricht. Angesichts der weiterhin relativ schwachen Industrienachfrage hat dieses Szenario aktuell ein relativ hohes CRV.

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Im US-Dollar-Chart zeigt sich ein Aufwärtstrend, der jedoch bald brechen könnte.

Der Chart für Palladium in Euro hatte in der Vergangenheit bessere charttechnische Muster und klarere Trends ausgebildet im Vergleich zum Chart in US-Dollar. Dies mag an der großen europäischen Automobilindustrie liegen, die freilich in Euro und nicht in US-Dollar ihre Preise berechnet. Hier zeigt sich, dass der Abwärtstrend noch immer intakt ist und die nächste charttechnische Unterstützung im Bereich von 1.620 € je Feinunze liegt. Die nächsten beiden Unterstützungen sind bei ca. 1.420 € und bei 1.170 €. Alle diese Unterstützungen könnten im Rahmen dieser Rezession noch erreicht werden. Angesichts der überaus schnellen Erholung der Weltwirtschaft hat ein Preisrückgang auf die Unterstützung bei 950 € je Feinunze mittlerweile eher eine niedrige Wahrscheinlichkeit. Ein Rücksetzer bis in den Bereich um die 1.200 € je Feinunze könnte damit das mittel- bis langfristige Korrekturtief darstellen und antizyklische Käufe dürften dort interessant werden. Erreicht der Preis dieses Preistief, muss die Marktlage jedoch noch einmal neu bewertet werden, bevor wir in das fallende Messer greifen würden.

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Im Euro-Chart ist der Abwärtstrend bei Palladium noch immer intakt.