Kurzfristige Korrektur – danach sehr gute Kaufchance
Terminmarkt: CoT-Report vom 06.08.2021
Der Terminmarkt für Palladium zeigte in den vergangenen beiden Wochen neutral und zum Vormonat leichte Schwäche in den CoT-Daten. Insgesamt zeigt sich der Markt aber stark und die Schwäche in den letzten Wochen dürfte auf das Zusammenspiel mit der Korrektur beim Goldpreis zusammenhängen.
Insgesamt zeigen die CoT-Daten, dass der physische Markt weiterhin eng ist und ein Defizit vorherrscht. Während der Goldpreis heute stark korrigierte und auch Platin in der letzten Woche stark einbrach, konnte der Palladiumpreis sein Preislevel verteidigen.
Es ist anzunehmen, dass es nach dem starken Einbruch beim Gold wieder einen Rücksetzer geben wird, der von industriellen Verbrauchern jedoch sofort wieder gekauft werden dürfte. Die Daten sind im neutralen bis leicht bullischen Bereich, weshalb seitens der CoT-Daten die Ampeln weiterhin auf grün stehen. Rücksetzer sind daher grundsätzlich als antizyklische Kaufchance zu sehen. Ein erneuter Rücksetzer auf 2.300 US-Dollar würde eine gute Chance bieten.
Die Terminmarktdaten Palladium sind neutral bis bullisch
Dank der CoT-Daten konnten wir seit März drei Trades im Palladium erfolgreich umsetzen. Zuletzt war der Preis auf 2.500 US-Dollar gefallen, wie wir es in der Analyse vor einem Monat bereits in Aussicht gestellt hatten. Dies bot die erhoffte antizyklische Kaufgelegenheit, die man mit einem sehr guten CRV (Chance-Risiko-Verhältnis) nutzen konnte.
Trotz der teilweisen Entkopplung des Palladiumpreises von allen anderen Edelmetallen in den letzten Jahren, gibt es immer noch eine Korrelation, weshalb die Entwicklung des Palladiumpreises kurzfristig auch abhängig ist von der Entwicklung des Goldpreises.
Sollte der Goldpreis noch einmal auf 1.680 US-Dollar fallen, so wird Palladium womöglich auf 2.300 US-Dollar fallen, wo eine signifikante Unterstützung liegt. Dort sehen wir dann eine sehr gute Chance für antizyklische Käufe.
Aufgrund des Defizits in diesem Markt, ist mit guter Wahrscheinlichkeit mittelfristig bis Jahresende ein neues Allzeithoch zu erwarten.
Palladium zeigt sich weiterhin extrem stark
Im kurzfristigen Chart sieht man noch einmal deutlich die einfachen technischen Signale, die bereits durch die CoT-Daten und weiterer Indikatoren frühzeitig angekündigt wurden. Über dem Widerstand bei 2.850 US-Dollar ist es nur ein Katzensprung bis zu einem neuen Allzeithoch über 3.000 US-Dollar.
Aktuell sieht es nach dem Flash Crash am Goldmarkt so aus, als würde der Palladiumpreis bärisch aus dem Dreieck ausbrechen. Ein erneuter Rücksetzer erst auf die Unterstützung bei 2.500 US-Dollar und danach an die Unterstützung bei 2.300 US-Dollar wäre die wahrscheinliche Folge. Dort sehen wir ein gutes antizyklisches Kaufniveau auf kurz- und mittelfristige Sicht.
Palladium könnte bärisch aus dem Dreieck ausbrechen
Langfristig gesehen ist Palladium sehr teuer zu Platin und es ist weiterhin mit einer zunehmenden Substitution in der Industrie zu rechnen. Gerade in einer Stagflation, in der die Margen der Unternehmen immer weiter sinken, dürfte sich dieser Trend fortsetzen. Letztlich dürfte der Palladiummarkt irgendwann in ein Überangebot rutschen, während der Platinmarkt in ein Defizit übergehen sollte.
Platin könnte daher Palladium in den nächsten zehn Jahren outperformen und das Ratio beider Edelmetalle zu ihrem Mittelwert bei 3 zurückkehren. Dies würde bedeuten, dass das günstige Platin das teure Palladium um das sechsfache outperformen würde, weshalb wir langfristig agierenden Investoren eher ein Investment in Platin empfehlen würden, da hier das Chance-Risiko-Verhältnis viel besser ist. Kurz- bis mittelfristig dürfte Palladium hingegen weiterhin das stärkere der beiden Edelmetalle sein.
Langfristig gibt es viel Fantasie für einen Preisanstieg von Platin und eine relative Schwäche von Palladium