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Technische Analyse zu Platin zum 25.07.2022: Ziel bei 800 US-Dollar erreicht – Short-Squeeze jederzeit möglich

Der aktuelle CoT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die CoT-Daten werden seitens der CFTC also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten erhielten noch vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber, Platin und Palladium. Die CoT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen.

Bärischer kann das Sentiment für Platin nicht mehr werden. Rücksetzer sind Kaufchancen. Das CRV für Long-Trades ist gut. Für mittelfristig agierende Investoren auf Sicht einiger Monate bis Jahresende ist der Bereich um die 830 US-Dollar ein Setup, an dem man prozyklische technische Kaufsignale annehmen sollte mit dem Ziel bei 1.000 US-Dollar.

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Der zyklische COT-Index ist bereits im Kaufbereich – Angst vor einem starken Long-Drop muss man jetzt nicht mehr haben

Platin hat unseren zweiten Zielbereich bei 800 US-Dollar erreicht, den wir angepeilt hatten, sobald der Goldpreis durch die Unterstützung bei 1.800 US-Dollar fallen würde. Der Platinmarkt war über viele Monate hinweg schwach bis neutral, weshalb der Platinpreis weiterhin ohne den Goldpreis nirgendwo hingehen wird. Nur dann, wenn sich der Goldpreis nun erholen kann, gibt es auch bei Platin das Potenzial für einen weiteren Preisanstieg. Dieses Potenzial ist kurzfristig sehr hoch, da der Terminmarkt heillos überverkauft ist und es jederzeit zu einem Short-Squeeze mit einem schnellen und starken Preisanstieg kommen kann. Das Ziel für diesen Anstieg liegt dann bei 1.000 US-Dollar, was möglich ist, solange sich der Goldpreis über 1.700 US-Dollar halten kann.

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Platin ist überverkauft und ein deutlicher Anstieg ist jederzeit möglich

Langfristige Analyse

Ende 2020 hatten wir mit einem Preisanstieg über den Widerstand bei 1.000 US-Dollar ein Kaufsignal bis 1.350 US-Dollar gegeben und gingen von einer anschließenden Korrektur auf 1.000 US-Dollar aus. Das war nur ein grobes Szenario, das wir aus der fundamentalen Schwäche am Platinmarkt abgeleitet hatten, doch exakt so eintraf.

Langfristig dürfte sich im Bereich zwischen 800 US-Dollar und 1.000 US-Dollar ein langfristiger Boden ausbilden. Wir empfehlen Rücksetzer in den Bereich um die 800 US-Dollar als mittel- bis langfristige Kaufchance zu nutzen. Auch kurzfristig agierende Trader haben dort grundsätzlich ein Setup mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass Platin und Palladium während Rezessionen kurzzeitig auch stark einbrechen können, weshalb eine Stop-Loss-Order der beste Freund kurzfristig agierender Trader ist.

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Langfristig zeigt der Chart eine Trendumkehr und ein Ende der langfristigen Abwärtstrends

Das Platin-Palladium-Ratio zeigt, dass Platin in den vergangenen 50 Jahren immer teurer war als Palladium, mit Ausnahme der Jahrtausendwende und aktuell seit 2017. Die Feinunze Palladium wird im Moment historisch einmalig 85 % über dem Preis von Platin gehandelt.

Wir sehen in den letzten Jahren in der Industrie eine fortschreitende Substituierung von Palladium durch das günstigere Platin. Solange Palladium teurer ist, sollte auch die Substitution weiter fortschreiten und letztlich auch zu steigenden Platinpreisen führen. Diese Transformation ist ein langsamer Prozess und man schätzt, dass jährlich etwa 1,5 Millionen Unzen Palladium in der Industrie durch Platin ersetzt werden.

Langfristig ist es konsequent logisch und wahrscheinlich, dass die Substitution in der Zukunft zu einem Überangebot bei Palladium und einem Defizit bei Platin führen wird. Das Ratio würde dann wieder ansteigen, wobei Platin das Palladium massiv outperformen dürfte. Würde das Ratio nur zu seinem Durchschnitt der letzten 50 Jahre bei 3 zurückkehren, entspräche dies einer sechsmal besseren Performance von Platin zu Palladium in der Zukunft.

Will man ein langfristig ausgerichtetes Edelmetalldepot auf Sicht von mindestens einer Dekade aufpeppen, so wäre Platin eine Spekulation wert, da es nicht nur in Katalysatoren Anwendung findet, sondern in vielen weiteren Industrien und insbesondere in erneuerbaren Energien, wogegen Palladium nur in Katalysatoren für Benzinmotoren genutzt wird. Da Platin auch zu Gold und Silber historisch günstig ist, wäre es denkbar, dass Platin sogar die monetären Edelmetalle in den kommenden zehn Jahren outperformen könnte. Kurzfristig hat Platin noch mit einem Überangebot zu kämpfen, doch auf Sicht einer Dekade scheint das Risiko begrenzt und die Gewinnchance sehr hoch zu sein, weshalb wir Rücksetzer weiterhin zum Aufbau einer neuen langfristigen Position nutzen werden.

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Platin ist aktuell so günstig zu Palladium wie noch nie zuvor