CoT-Daten für Silber vom 28. Juli:
Die neuesten Terminmarktdaten zeigten einen Preisrückgang um 41 US-Cent und die Spekulanten gingen mit 7 Tsd. Kontrakten Short. Auch das erscheint eine neutrale Wochenentwicklung zu sein. Der CoT-Index OI verbesserte sich dabei um 9 Punkte auf 23, was auch gut ist. Dennoch ist ein CoT-Index bei 23 Punkten ein überkauftes Niveau und birgt die Gefahr starker und schneller Rücksetzer, so wie wir ihn in der letzten Handelswoche sahen. Beim Silber haben die BIG4 ihre Shortposition um 5 Tage reduziert. Ein Ausbremsen war nicht nötig, was aktuell eher für ein Überangebot am physischen Markt spricht.
Ebenso wie beim Gold müssen wir uns bei Silber auf eine weitere Korrektur einstellen. Nach den Terminmarktdaten ist noch viel Potenzial für einen weiteren Preisrückgang vorhanden, bevor der Markt bereinigt ist und wir wieder mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) kaufen können. Bleiben in den nächsten Monaten die Zinsen hoch, der Arbeitsmarkt und die Wirtschaftsdaten noch stark, während die Aktienmärkte weiter haussieren, dann könnte es zu einer starken Bereinigung der Spekulation am Terminmarkt kommen mit einem entsprechenden Rückgang des Silberpreises.
Die Spekulanten am Terminmarkt für Silber sind noch immer sehr bullisch positioniert
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Die Zinsanhebungen und gute Wirtschaftszahlen aus den USA waren die Ursache für einen Preisrückgang um über einen US-Dollar bei Silber in der letzten Handelswoche. Positiv ist ein Aufwärtstrend am Silbermarkt, der noch immer intakt ist. Risiken sind einerseits das sehr bullische Sentiment und andererseits die aufziehende Rezession, die die Nachfrage nach Silber abschwächen sollte und ein wieder stärkerer US-Dollar. Weiterhin ist das spekulative Interesse an Silber drastisch eingebrochen, da andere Märkte in den letzten Monaten bessere Trading-Chancen für Spekulanten boten.
Bei 22 US-Dollar liegt eine wichtige Kreuzunterstützung, die wahrscheinlich noch einmal getestet wird in den nächsten Wochen. Sollte diese nach unten durchbrochen werden, wären sogar noch einmal 20 US-Dollar oder gar 18 US-Dollar denkbar. Mit einer Rezession kommen zusätzliche Risiken auf Spekulanten zu. Die Risiken überwiegen kurzfristig die Chancen und im besten Fall ist eine trendlose Seitwärtsbewegung zu erwarten. Die Wahrscheinlichkeit für eine Rallye erscheint eher gering zu sein im Augenblick.
Ein Aufwärtstrend ist noch intakt
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Der Abwärtstrend konnte Mitte Juli genommen werden, worauf es zu Short-Eindeckungen kam und dabei auch der Widerstand bei 24,50 % genommen werden konnte. Bei 25,50 US-Dollar bildete sich jedoch ein tieferes Hoch aus und mittlerweile fiel der Silberpreis zurück unter die 24,50 US-Dollar Marke. Ein kurzfristiger Aufwärtstrend verläuft unmittelbar unterhalb der aktuellen Notierung bei 24,25 US-Dollar. Bricht diese, so wäre die Falltür erst bis 23,15 US-Dollar und dann 22 US-Dollar auf. Oberhalb von 24,50 US-Dollar ist Silber neutral und darunter ist es Short. Aufgrund der schlechten CoT-Daten handle ich im Trading aktuell nur die Shortseite.
Unter 24,50 US-Dollar ist Silber Short
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Langfristige Analyse
Silber handelte über fünf Jahre hinweg in einer Handelsspanne zwischen 14 US-Dollar auf der Unterseite und 19 US-Dollar auf der Oberseite. Seit dem bullischen Ausbruch Mitte 2020 ist das langfristige Chartbild grundsätzlich bullisch.
Charttechnisch war der Preisrückgang auf 18 US-Dollar im letzten Sommer im Langfristchart ein idealtypischer Rücksetzer an den vorherigen langjährigen Abwärtstrend, von dem der Silberpreis wieder abgeprallt und folgend angestiegen war. Silber konnte bereits aufgrund der Hoffnung auf neue quantitative Lockerungen und Zinssenkungen in 2023 wieder ansteigen und so in die Handelsspanne zwischen 22 US-Dollar und 28 US-Dollar zurückkehren.
Im nächsten Jahr ist ein Ausbruch über 28 US-Dollar wahrscheinlich, worauf ein Anstieg auf 36 US-Dollar folgen sollte, sobald die Notenbanken wieder mit neuen QE-Programmen auf eine wirtschaftliche Kontraktion reagieren.
Sobald die Rezession offen zutage tritt, wäre ein nochmaliger Preisrückgang möglich. Bricht der Aufwärtstrend, wäre ein Test der Unterstützung bei 18 US-Dollar wahrscheinlich. Sobald die Notenbanken jedoch wieder Geld drucken, werden erst Gold und danach Silber neue Allzeithochs in den nächsten Jahren erreichen. Dann wird die Nachfrage nach Gold und auch Silber als sicherer Hafen vor Inflation stark ansteigen. Es dürfte sich dann über einige Jahre hinweg ein Defizit am physischen Markt entwickeln, das den Silberpreis weit über sein nominales Allzeithoch bei 50 US-Dollar tragen wird.
Das langfristige Chartbild ist immer noch bullisch