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Technische Analyse zu Silber: Folgt auf den Einbruch noch eine Streckfolter?

Der aktuelle CoT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die CoT-Daten werden seitens der CFTC also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten erhielten noch vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber, Platin und Palladium. Die CoT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen.

Die Terminmarktdaten für Silber zeigen, dass alle Spekulanten mittlerweile auf der Shortseite sind und mit einem weiter fallenden Preis rechnen. Dies ist genau das antizyklische Umfeld, das wir an einem Tief sehen wollen. Die Daten sind absolut, sowie relativ im Kaufbereich. Dennoch muss man konstatieren, dass Silber während einer Rezession nur mit dem Goldpreis ansteigen kann.

Die BIG4 hatten zum Stichtag Dienstag überraschenderweise ihre Shortposition um 5 Tage erhöht. Das ist untypisch für ein Tief und ist womöglich ein Indiz dafür, dass es in den nächsten Wochen und Monaten noch ein Überschießen bis 16 US-Dollar geben könnte und/oder eine längere Streckfolter auf niedrigem Preisniveau über die nächsten Monate, während die Spekulanten dann langsam kapitulieren.

Die Daten für Silber sind schon absolut im Kaufbereich. Dieser Markt ist stark überverkauft. Dennoch kann Silber ohne Gold nirgendwo hin marschieren aktuell. Der neueste Report zeigte eine leichte Schwäche zur Vorwoche, was jedoch vor dem Abverkauf war. Leider ist der Sell Off von dieser Woche noch nicht in den Daten enthalten. Long Drop Potenzial gibt es jedenfalls nicht mehr. 2 US-Dollar im Worst Case nach unten und eine Streckfolter unter hoher Vola auf niedrigem Preisniveau in den nächsten Wochen/Monaten scheint das wahrscheinlichste Szenario zu sein.

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Im Verhältnis zum Open Interest sind die CoT-Daten mit einem CoT-Index von 100 Punkten gut und im Kaufbereich. Das Schlimmste ist ausgestanden

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Die BIG4 haben in der letzten Woche mit 5 Tagen der Weltproduktion gegengehalten, was untypisch für ein Tief ist

Nachdem der Silberpreis im Zuge des Ukraine-Kriegs auf 27 US-Dollar anstieg, hatte ich dort zu Gewinnmitnahmen geraten, da die CoT-Daten auf einen erneuten Preisrückgang auf 22 US-Dollar und dann weiter auf 18 US-Dollar hinwiesen. Silber begann im April stark zu fallen und durchschlug sofort die langjährige Unterstützung bei 22 US-Dollar, was ein Ausdruck der Schwäche und des Überangebots in diesem Markt war. Ein klassischer Pull Back an den Widerstand bei 22 US-Dollar wurde durch ein Gegenhalten der BIG4 begleitet, was ein sicheres Zeichen für einen weiteren Preisrückgang auf mindestens 18 US-Dollar war. Dementsprechend empfahl ich bei 22 US-Dollar noch einmal deutlich zu shorten.

Silber erreichte in der letzten Handelswoche endlich das Ziel bei 18 US-Dollar, worauf wir die Gewinne mitnahmen. Der Großteil der Korrektur sollte nun abgeschlossen sein, wobei in den nächsten Wochen und Monaten noch ein Überschießen bis in den Bereich von 16 US-Dollar möglich wäre. Für Short-Trades gibt es kein gutes Setup mehr. Auch wenn der Preis womöglich nicht weiter fallen wird, muss Silber nicht gleich wieder durch die Decke gehen. Solange die US-Notenbank an ihrem Plan festhält und die Weltwirtschaft weiter in eine offene Rezession abrutscht, hat es der Silberpreis schwer wieder auf die Beine zu kommen.

Es ist daher wahrscheinlich, dass die Silberbugs nach dem Preisrückgang nun erst noch eine Streckfolter durchmachen müssen, bevor der Silberpreis mit Gold nach einem Zurückrudern der US-Notenbank wieder ansteigen wird. Für mittel- bis langfristige Investoren bietet der Bereich zwischen 16 US-Dollar und 18 US-Dollar für die Feinunze Silber bereits jetzt eine letzte günstige Kaufchance. Die Trendwende dürfte mit einer Trendwende beim USD-Index kommen. Es ist möglich, dass der USD-Index erst noch einmal auf 120 Punkte ansteigen wird und erst dann das finale Tief bei Gold und Silber gefunden wird. Von da an sollten Gold und Silber wieder zu steigen beginnen.

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Silber hat das Korrekturziel bei 18 US-Dollar erreicht

Langfristige Analyse

Silber handelte über fünf Jahre hinweg in einer Handelsspanne zwischen 14 US-Dollar auf der Unterseite und 19 US-Dollar auf der Oberseite. Seit dem bullischen Ausbruch Mitte 2020 ist das langfristige Chartbild sehr bullisch. Im Wochenchart ist das dreimalige Scheitern am Widerstand bei 28 US-Dollar noch deutlicher sichtbar und es hat sich eine Handelsspanne zwischen 22 US-Dollar auf der Unterseite und 28 US-Dollar auf der Oberseite etabliert. Diese Handelsspanne wurde nun nach unten verlassen und der Preis fiel zurück auf das Ausbruchsniveau.

Charttechnisch ist dies im Langfristchart ein idealtypischer Rücksetzer. Silber sollte sich in den nächsten Monaten über 18 US-Dollar stabilisieren könnten und spätestens mit der Kapitulation der Notenbanken wieder in die Handelsspanne zwischen 22 US-Dollar und 28 US-Dollar zurückkehren. In den nächsten 2-3 Jahren ist dann ein Ausbruch über 28 US-Dollar wahrscheinlich, worauf ein Anstieg auf 36 US-Dollar folgen würde.

Solange der US-Dollar in einem Umfeld von Zinsanhebungen und einem Quantitative Tightening stark bleibt, solange gibt es wenig Hoffnung, auf eine schnelle Erholung des Silberpreises. Sobald das Tapering jedoch scheitert und die Anleihenkäufe fortgesetzt werden, werden Gold und auch Silber zum Schutz vor Inflation zunehmend gefragt werden. Es dürfte sich dann über einige Jahre hinweg ein Defizit am physischen Markt entwickeln, das den Silberpreis weit über sein nominales Allzeithoch bei 50 US-Dollar tragen wird.Chart

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Langfristig ist das Chartbild bullisch und ein Rücksetzer auf das ehemalige Ausbruchsniveau idealtypisch