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Technische Analyse zu Silber zum 31.05.2021

Erbitterter Kampf der Bullen und Bären am Widerstand bei 28 US--Dollar

Terminmarkt: COT-Report vom 28.05.2021

Der Preis fiel zur Vorwoche um 17 US-Cent, während die Spekulanten netto 2 Tsd. Kontrakte short gingen. Das ist neutral zur Vorwoche. Das physische Angebot und die physische Nachfrage scheinen ausgeglichen zu sein. Zum Vormonat zeigen die Daten noch deutliche relative Stärke. Es ist interessant, dass die Spekulanten nicht versuchen, hier den Preis aktuell über 28 US-Dollar zu treiben, sondern sich zurückhalten.

Wir sehen hier eine mutmaßliche Manipulation in Höhe von drei Tagen der Weltproduktion, was ein Hinweis darauf ist, dass der Silberpreis am Widerstand bei 28 US-Dollar gerade ausgebremst wird.

Die Daten sind absolut und im Verhältnis zum Open Interest im Verkaufsbereich. Daher droht ein Long Drop, der den Preis schnell deutlich unter Druck bringen kann, sobald es ein physisches Überangebot gibt. Daher muss man vorsichtig vorgehen, denn ein Überangebot kann auch schnell künstlich seitens JP Morgan oder den Notenbanken erzeugt werden, worauf es letztlich zum Long Drop und einem schnellen Abverkauf kommen würde.

Wären die COT-Daten hingegen gut, so könnte man so gut wie keinen Abverkauf über das physische Angebot auslösen. Diese Extremposition lädt schon fast dazu ein, dem Silbermarkt die Füße unter dem Boden wegzuziehen, wofür jedoch auch eine Korrektur beim Goldpreis und ein stärkerer US-Dollar nötig wären. Solange Silber unter 28 US-Dollar notiert, muss man sehr vorsichtig sein. Ein Anstieg über 2 US-Dollar$ würde kurzfristig lediglich ein Potenzial für 2 US-Dollar nach oben auf 30 US-Dollar freigeben.

Man sollte daher nur prozyklisch Positionen eröffnen und dabei Stop-Loss-Orders platzieren, sobald dies möglich ist. Bei diesen Daten ist eine weitere Streckfolter über Wochen mit seitwärts laufenden Preisen unter hoher Volatilität durchaus möglich.

Chart

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Die Terminmarktdaten für Silber zeigen sich neutral und das Sentiment ist bereits sehr bullisch

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In den letzten Wochen erhöhten die Big 4 netto ihre Shortposition um drei Tage der Weltproduktion

Der Silberpreis zeigte sich über die vergangenen neun Monate hinweg zumeist deutlich stärker als der Goldpreis. Silber konnte die hohen Preisniveaus halten, während der Goldpreis bis Anfang April weiter korrigierte. Erst in den letzten beiden Monaten zeigte der Silberpreis plötzlich etwas Schwäche zum Gold, das über 220 US-Dollar zulegen konnte.

Charttechnisch hat sich im Wochenchart eine Fortsetzungsformation ausgebildet. Die Unterseite der potenziellen Flaggen-Formation liegt bei 22 US-Dollar und die Oberseite bei 28 US-Dollar auf Wochenbasis. Schließt der Silberpreis deutlich über 28 US-Dollar zum Wochenschlusskurs, so wäre dies sehr bullisch. Gelingt der Ausbruch, so wäre ein schneller Preisanstieg um 28 % bis auf 36 US-Dollar möglich. Angesichts des bereits sehr bullischen Sentiments könnte jedoch noch ein letzter Widerstand bei 30 US-Dollar die Rallye ausbremsen. Sollte es zu einem Anstieg auf 36 US-Dollar kommen, dann wäre dort der Silberpreis heillos überkauft und man sollte erst einmal im Trading die Gewinne gänzlich einstreichen, denn ein erneuter Pull Back auf 28 US-Dollar in einer Korrektur wäre gut möglich.

Angesichts des sehr bullischen Chartbilds ist klar, dass es ein weiteres Kaufsignal gibt, wenn der Silberpreis über 28 US-Dollar ausbricht. Fällt der Preis wieder zurück unter 28 US-Dollar, dann negiert sich das Kaufsignal.

Das bärische Szenario wäre ein Scheitern am Widerstand bei 28 US-Dollar. Sollte der Goldpreis aufgrund exogener Faktoren unter Druck kommen, so wäre beim Silber eine Korrektur bis 22 US-Dollar möglich. Aufgrund der Stärke des Goldpreises ist das Setup für Silber jedoch auch bullisch, weshalb wir mit Argusaugen den Widerstand bei 28 US-Dollar beobachten, um das weitere Kaufsignal anzunehmen.

Chart

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Der Silberpreis hat eine bullische Fortsetzungsformation auf Wochenbasis ausgebildet

Im Tageschart sind die einzelnen Kaufmarken deutlicher zu sehen. Im April brach der Abwärtstrend im Silber, nachdem bereits der Goldpreis seinen Abwärtstrend überwunden hatte, womit ein Kaufsignal in Richtung 28 US-Dollar erzeugt wurde. Am Widerstand bei 28 US-Dollar nahmen wir ein Drittel der Gewinne mit, doch solange der Aufwärtstrend intakt ist, ist der Silberpreis noch long. Mit einem Ausbruch über 28 US-Dollar kaufen wir die Position zurück mit dem nächsten Ziel bei 30 US-Dollar. Ein Scheitern am Widerstand und ein Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends würde hingegen ein weiteres Signal für die Mitnahme von Teilgewinnen bringen.

Chart

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Im April gab es ein Kaufsignal – seither stieg der Silberpreis um 3 US-Dollar an

Im Kurzfristchart sind noch einmal detaillierter die einzelnen Einstiegspunkte im Chart zu sehen. Am Freitag wurde der Aufwärtstrend kurzzeitig nach unten hin durchbrochen, doch überraschten die heißen US-Inflationszahlen über der Markterwartung, weshalb der Dollar auf Talfahrt ging und den Silberpreis vor dem Einbruch rettete. In diesem Chart ist zu sehen, wie die Bullen und Bären seit zwei Wochen an diesem Widerstand miteinander kämpfen, während der Goldpreis in der gleichen Zeit weiter ansteigen konnte.

Chart

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Der Widerstand bei 28 US-Dollar könnte in Kürze brechen

Der Kurzfristchart in Euro zeigt auch die Schlacht der Bullen und Bären, nur dass die 28 US-Dollar-Marke hier den 23 Euro entspricht. Ein Ausbruch über 23 Euro würde des Silberpreis wahrscheinlich bis auf mindestens 24,50 Euro je Feinunze hieven. Da die Bullen und Bären am Widerstand bei 23 Euro nun seit zwei Wochen kämpfen, ist mit einem kleinen Short-Squeeze über 23 Euro zu rechnen, der den Silberpreis binnen zwei bis drei Tagen schon auf 24,50 Euro hieven könnte.

Solange der Goldpreis stark bleibt, ist das Setup bullisch für Silber. Sollte der US-Dollar jedoch stärker werden und der Goldpreis in die Korrektur übergehen, dann besteht beim Silber aufgrund der schlechten CoT-Daten ein überproportional höheres Rückschlagpotenzial. In dieser Woche wird die Entscheidung am Widerstand bei 23 Euro fallen – es bleibt spannend.

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Der Bullen und Bären liefern sich eine nervenaufreibende Schlacht am Widerstand bei 23 Euro