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Geldmenge in Europa wächst um 40 % – Analyse zu Gold

Der Goldpreis in US-Dollar kletterte mit 1.789 US-Dollar für den Spotpreis und 1.807 US-Dollar im Future auf den höchsten Stand seit 2001. Der Silberpreis im Future konnte zwischen 17,50 US-Dollar auf der Unterseite und 18,15 US-Dollar auf der Oberseite mit 18,31 US-Dollar oberhalb der zweimonatigen Handelsspanne in das verlängerte Feiertagswochenende gehen. Die weitere Entwicklung des Silberpreises hängt einerseits von der Investmentnachfrage und somit vom Goldpreis ab, dem es bis dato nicht gelang, den starken Widerstand bei 1.800 US-Dollar zu überwinden und andererseits von der Erholung der Realwirtschaft, was die industrielle Nachfrage in Silber bestimmt.

Die Aktienmärkte zeigten sich in den letzten drei Wochen stark, da sich die US-Wirtschaft relativ schnell von dem exogenen Schock erholen kann und ein zweiter Shutdown unwahrscheinlich geworden ist. Die US-Arbeitsmarktdaten fielen mit 4,8 Millionen neuer Jobs außerhalb der Landwirtschaft deutlich besser aus, als der Marktkonsens mit 3 Millionen Stellen erwartet hatte. Qualitäts- und Glaubwürdigkeitsfragen gab es auch diesmal wieder bei den staatlichen Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosigkeit fiel vermeintlich von 13,26 % im Mai auf 11,10 % im Juni, da das Statistikamt „BLS“ 1,9 Millionen Arbeitslose als "erwerbstätig“ deklarierte. An 19,29 Millionen versicherte Arbeitslose wird Arbeitslosenhilfe ausgezahlt, während die Gesamtzahl der Arbeitslosen bei 17,75 Millionen, inklusive der Nicht-Versicherten, liegen soll, was es in der Geschichte zuvor noch nie gab. Die Arbeitsmarktdaten werden seit langer Zeit missbraucht, um die Märkte zu lenken. Später werden die Zahlen dann revidiert oder Lücken in den Zahlen durch Anpassungen geschlossen. Für die Märkte zählt nur, dass die Zahlen gut waren, was einen Kaufgrund für Aktien liefert – ob die Daten richtig oder falsch sind, ist dabei zweitrangig.

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Im Juni wurden 4,8 Millionen Jobs außerhalb der Landwirtschaft in den USA wieder geschaffen

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Seit dem Ende des Shutdowns fällt die Arbeitslosenrate in den USA. Im Juni fiel diese auf 11,1 %

Nachdem die Geldschwemme die Aktienmärkte gestützt hatte, verlieren Unternehmen und Investoren wegen der immer weiter sinkenden Todeszahlen in der Zeit von Corona die Angst vor einem zweiten Shutdown und preisen bereits eine deutliche Erholung der Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte ein. Die professionellen Fondsmanager, die teilweise zum Tief verkauft hatten und immer noch auf der Seitenlinie stehen, geraten zunehmend unter Handlungsdruck. Springen diese meist trendfolgend agierenden Investoren wieder auf, hat dies in Kombination mit der massiven Inflation und der Erholung der Wirtschaft das Potenzial, die Aktienmärkte sogar auf neue Allzeithochs zu treiben.

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Die Todesfälle in der Zeit von Corona sinken in den USA immer weiter

Quelle: worldometers.info 

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Die Todesfälle in der Zeit von Corona sinken in Deutschland gegen Null
Quelle: worldometers.info

Mehr Risikoappetit der Investoren durch steigende Aktienmärkte mindert die Nachfrage in Gold als kurzfristig sicherer Hafen, wenngleich es als langfristige Absicherung gegen Inflation bzw. die Abwertung der staatlichen Fiat-Währungen in dem aktuell massiv lockeren geldpolitischen Umfeld weiterhin stark gefragt sein wird. Für den Silberpreis ist die Erholung der Wirtschaft gut, denn die gestiegene Investmentnachfrage kann sich erst dann richtig in steigenden Preisen zeigen, wenn sich die im Shutdown eingebrochene industrielle Nachfrage wieder normalisiert hat. Während beim Gold die Investmentnachfrage etwas abnehmen wird, sollte die Schmucknachfrage mit einem Anziehen der Wirtschaftstätigkeit hingegen wieder zunehmen.

Was alle Anlageklassen, insbesondere den Gold- und Silberpreis als monetäre Edelmetalle treibt und weiterhin stützen wird, ist die massive Ausweitung der Geldmenge durch die Notenbanken weltweit. Seit September letzten Jahres hat die US-Notenbank ihre Bilanzsumme von 3,75 Billionen US-Dollar auf 7 Billionen US-Dollar ausgeweitet, was einem Anstieg von 86 % binnen neun Monaten entspricht. Auch wenn die Bilanz der Fed durch die Auflösung von Repo-Geschäften in den letzten drei Wochen leicht geschrumpft war, so dürfte die Bilanzsumme sich bis Jahresende weiter deutlich ausweiten. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte bereits angekündigt, dass man so lange Geld drucken und die Märkte stützen wird, bis die Arbeitslosigkeit wieder auf ein normales Niveau gesunken sein wird. In dem Protokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank, das letzte Woche veröffentlich wurde, wurde noch einmal die lockere Geldpolitik auf unbestimmte Zeit bestätigt. Die Fed kauft alles von Staats- bis Unternehmensanleihen gegen die Herausgabe von frisch gedrucktem Geld, was Wirtschaft und Staat bei der Entschuldung helfen wird.

In letzter Konsequenz wird dies eine reale Halbierung der Kaufkraft des US-Dollars auf langfristige Sicht nach sich ziehen. Aktuell wird deflationären Effekten durch die Inflation entgegengewirkt, doch werden am Ende des Tages die Preise steigen und die Edelmetallpreise in Antizipation dieser Teuerung schon viel früher neue Allzeithochs erklimmen. 

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Die Explosion der Geldmenge um 86 % wird den Goldpreis langfristig stützen

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Die Bilanzsumme der US-Notenbank schrumpfte in den letzten drei Wochen leicht 

Während die Bilanz der US-Notenbank in den letzten drei Wochen leicht schrumpfte, stieg die Bilanzsumme der Europäischen Zentralbank umso stärker an. Von fast fünf Billionen US-Dollar vor dem Shutdown wurde die Geldmenge aktuell auf fast sieben Billionen US-Dollar angehoben, was einem Plus von 40 % binnen vier Monaten entspricht. Der Euro wird ebenso abwerten, doch haben die Investoren an den Märkten auf eine stärkere Abwertung des Dollars zum Euro gewettet, was die extreme Positionierung der Spekulanten am Terminmarkt zeigt. Sollte die Fed eine Pause einlegen, während die EZB mit ihrem Gelddruckprogramm gerade erst durchstartet, so drohen die Bullen am Terminmarkt gegrillt zu werden und der Euro könnte noch einmal massiv auch zum US-Dollar einbrechen. 

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Die Geldmenge im Euroraum wuchs um 40 % in den vergangenen vier Monaten an 

Diese zu 2008 diametral gegensätzlich lockere Kreditvergabe erfüllt ihren Zweck und haucht den in Schwierigkeiten geratenen Zombieunternehmen neues Leben ein. So sind die notleidenden Anleihen und Kredite von noch 544 Milliarden US-Dollar am 15. Mai zum 19. Juni auf 344 Milliarden US-Dollar gesunken. Zum 22. Juni gab es insgesamt 621 notleidende Anleihen von 324 Emittenten, verglichen mit 1.896 Emissionen von 892 Unternehmen zum Höchststand vom 23. März. Auch in den Schwellenländern schrumpft das Volumen notleidender Anleihen ebenfalls.

Für Palladium und Platin sind die guten Wirtschaftsmeldungen ein Segen, denn eine gute Konjunktur sollte auch die Automobilverkäufe ankurbeln. Aktuell sind die Verbraucher und Investoren weiterhin verunsichert, weshalb die Automobilverkäufe weiterhin etwa 50 % unter dem Vorjahresniveau liegen. Nachdem in China die Automobilverkäufe im Mai 12 % über den Zahlen vom Vorjahr lagen, brach der Absatz in der vierten Juniwoche hingegen wieder um 37 % zum Vorjahr ein. Erst, wenn die Angst vor einem zweiten Shutdown verflogen ist, wird sich die Wirtschaft nachhaltig erholen können. Solange die Politik mit einem weiteren Shutdown droht wird keine nachhaltige Wirtschaftserholung möglich sein.