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Inflation auf 40-Jahreshoch – Goldpreis explodiert

Am Mittwochnachmittag schlugen die neuesten „Inflationszahlen“ aus den USA wie eine Bombe ein, worauf der Goldpreis aus dem Stand um 45 US-Dollar auf 1.868 US-Dollar nach oben katapultiert wurde. Der Widerstand bei 1.830 US-Dollar wurde dabei übersprungen und erst am nächsten Widerstand bei 1.870 US-Dollar endete der Short-Squeeze.

Die Preise in den USA stiegen im Oktober um 6,2 % zum Vorjahr an und schlugen damit die Markterwartung von +5,9 %. Das war der höchste Anstieg der offiziell ausgewiesenen Konsumentenpreise seit 1982! Allein zum Vormonat September waren die Preise um 0,9 % angestiegen. Die Kerninflationsrate, ex Nahrungsmittel und Energie, war mit 4,6 % so hoch wie zuletzt 1991.

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Die Preise in den USA stiegen im Oktober so stark wie zuletzt vor 40 Jahren

Während im letzten Jahr der Goldpreis stets auf die Veröffentlichung hoher Inflationszahlen abgestraft wurde, da Händler als Reaktion ein aggressives Tapering der US-Notenbank einpreisten, reagiert der Goldpreis seit zwei Monaten mit deutlichen Preisanstiegen. Jeder, der im Vorfeld eines Taperings verkaufen wollte, hat bereits verkauft und gleichzeitig verstehen immer mehr Investoren, dass die hohen Preissteigerungsraten noch lange Zeit bleiben werden und sich die Fed in eine ausweglose Situation gebracht hat, aus der sie nur noch mit weiterem Gelddrucken verzweifelt um sich schlagen kann.

Das sozialistische Experiment, der zentralistisch, planwirtschaftlichen Geldpolitik der letzten 50 Jahre mit künstlich niedrigen Zinsen, findet aktuell sein katastrophales Ende, wobei wir erst am Anfang der Zinswende und damit am Anfang einer mehrjährigen Rezession stehen. Auch aus China wurde der höchste Anstieg der Produzentenpreise seit 26 Jahren gemeldet, was zeigt, dass die Inflation ein globales Phänomen ist.

Auf den schockierend hohen Anstieg der Konsumentenpreise, nach dem rekordhohen Anstieg der Produzentenpreise um 8,7 % am Vortag, sprangen die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen nach oben und der inflationsbereinigte Realzins erreichte ein neues Rekordtief. Würde die US-Notenbank nicht die Schulden ihrer Regierung aufkaufen und damit indirekte Staatsfinanzierung betreiben, so würden die Zinsen in den USA explodieren. Die Anleihenmärkte würden zusammenbrechen und die Zinsen mindestens um 10 % nach oben schießen, wobei sie die Wirtschaft in eine tiefe Rezession stürzen würden, weshalb die Notenbanken ihre QE-Programme nicht einfach beenden können. Sie müssen graduell weiter Geld drucken und über viele Jahre hinweg die Realzinsen im negativen Bereich halten, um so eine Entschuldung des Kreditgeldsystems zu bewirken. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft werden ähnlich negativ sein und zudem größere Schäden nach sich ziehen, als ohnehin bereits angerichtet wurden, doch können so Regierungen und Staaten auf Kosten der Sparer ihren Hals aus der Schlinge ziehen.

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Die reale Rendite einer zehnjährigen US-Staatsanleihe liegt aktuell bei -4,65 % 

Mit dem Sprung des Goldpreises über den Widerstand bei 1.830 US-Dollar wurde ein erneutes Kaufsignal erzeugt, nachdem es bereits in der Vorwoche ein Kaufsignal mit dem Anstieg über den Widerstand bei 1.800 US-Dollar gab. Der Goldpreis erreichte damit ein 5-Monatshoch! Der große Gewinner der letzten Woche war wieder der HUI-Goldminenindex, dessen Aktien um 7,41 % angestiegen waren. Der HUI-Goldminenindex ging bei 278 Punkten ins Wochenende, nachdem er Anfang Oktober noch bei 225 Punkten sein Tief ausgelotet hatte.

Der Silberpreis konnte sogar über dem Widerstand bei 25 US-Dollar bei 25,40 US-Dollar ins Wochenende gehen, wobei es jetzt abhängig von der kurzfristigen Entwicklung des Goldpreises ist, ob Silber diesen Widerstand gleich überwinden und weiter Richtung 28 US-Dollar ansteigen kann oder ob hier erst einmal eine Verschnaufpause angesagt ist.

Platin stieg mit dem Goldpreis deutlich an und mit dem Sprung über den Widerstand bei 1.060 US-Dollar kamen weitere Spekulanten in den Markt, sodass fast 1.100 US-Dollar erreicht wurden. Der Palladiumpreis reagierte hingegen gar nicht auf die hohen Inflationszahlen. Obwohl der Palladiumpreis bereits die letzten Abwärtstrends überwunden hat, versuchen die Spekulanten bisher nicht den Preis nach oben zu schieben. Der Chipmangel in der Automobilindustrie löst sich langsam auf und wird die Produktion wieder hochgefahren, so wäre ein erneutes Defizit am Palladiummarkt mit deutlich höheren Preisen noch einmal möglich.

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Die Goldminenaktien stiegen in der letzten Woche um 7,4 % an

Dank der Taperings der US-Notenbank stieg der US-Dollar-Index mit 95,5 auf den höchsten Stand seit über einem Jahr. Nachdem der Widerstand bei 94,50 Punkten überwunden wurde, ist ein weiterer Anstieg des US-Dollars wahrscheinlich in den kommenden Wochen, was den Goldpreisanstieg in US-Dollar ausbremsen könnte. Den Goldpreis kümmerte in den letzten beiden Wochen die Dollarstärke jedoch nicht und er stieg dennoch um 110 US-Dollar an. Der Euro befindet sich hingegen noch auf Talfahrt und entsprechend stärker war der Anstieg des Goldpreises in Euro. Die Dollarstärke dürfte sich im letzten Viertel des Anstiegs befinden, der jedoch kurzfristig noch einmal stark sein könnte, bevor der Dollar zyklisch wieder zur Schwäche neigen wird.

Die Zinsen steigen unterdessen weltweit immer weiter an, insbesondere die kurzfristigen Zinsen, woraus die Renditekurven der kurz- zu den langfristigen Zinsen immer weiter abflacht. Wir befinden uns am Anfang eines Anleihen-Bärenmarktes sowie eines realen Aktienbärenmarktes, während die Edelmetalle sowie die Gold- und Silberminen in den nächsten Jahren haussieren dürften, ebenso wie in der Stagflation der siebziger Jahre.

Die Händler stellen sich zunehmend auf dieses Szenario ein und erwarten, dass die US-Notenbank früher als erwartet aggressiv reagieren wird, nur um dann aufgrund eines exogenen Sündenbocks wieder zurückrudern, da sonst das Traumland, in dem wir leben, sofort zusammenbrechen würde. Positionieren Sie sich also für steigende Zinsen, hohe Inflationsraten und steigende Edelmetallpreise sowie Goldminenaktien!

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Durch das Tapering ist der US-Dollar der Einäugige unter den Blinden der Weltwährungen