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Silberpreis schießt um 6,5% nach oben und zeigt Stärke

Die Gewinnerliste führte in der letzten Handelswoche der Silberpreis an, der um 6,51 % anstieg, nachdem die Silberbullen die Unterstützung bei 22 US-Dollar und einen wichtigen mittelfristigen Aufwärtstrend verteidigen konnten. Obwohl Silber in den letzten Monaten trendlos auf dem gleichen Preisniveau handelte, bereinigte sich der Terminmarkt deutlich von seiner extremen Long-Spekulation. Physische Käufe sorgten scheinbar für ein Defizit in diesem Markt. Obwohl die großen vier Händler an der COMEX in den letzten drei Wochen mit einer Shortposition in Höhe von 20 Tagen der Weltproduktion gegengehalten hatten, fiel der Silberpreis nicht unter die wichtige Kreuzunterstützung bei 22 US-Dollar. Diese Stärke ist untypisch für den Silbermarkt und sehr außergewöhnlich.

Der Platinpreis verbuchte ein Plus von 3,9 %, da die Bullen nach dem erneuten Test der Unterstützung bei 900 US-Dollar zugriffen. Der Goldpreis kämpfte sich zurück über die wichtige Unterstützung bei 1.900 US-Dollar und konnte mit einem Plus von 1,4 % bei 1.915 US-Dollar ins Wochenende gehen. Auch der Goldmarkt zeigt eine untypische Stärke im Vergleich zu Mitte Juni, als der Goldpreis schon einmal die Unterstützung bei 1.900 US-Dollar getestet hatte. Im letzten Monat zeigte sich eine enorme physische Nachfrage am Gold- und am Silbermarkt. Womöglich sind Notenbanken die Käufer oder die Investmentnachfrage stieg aufgrund der wilden Gerüchte um eine BRICS-Goldwährung nochmals stark an. Es bleibt abzuwarten, wie nachhaltig dieses Defizit am Markt sein wird.

Der HUI-Goldminenindex stieg unterdessen um 3,1 % auf 221 Punkte an. Obwohl es hier noch die Gefahr eines weiteren Rücksetzers in den nächsten Monaten gibt, haben wir in der letzten Handelswoche erste Käufe getätigt. Wir haben ein Drittel der Position, die wir zum Hoch im April bei 275 Punkten abgestoßen hatten, wieder zurückgekauft.

Die kurze Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem diesjährigen Notenbankertreffen in Jackson Hole war unspektakulär und brachte keine neuen Informationen. Powell blieb hawkish und wiederholte, dass man noch einen langen Weg vor sich habe, die Inflation zu bekämpfen. Er ließ dabei offen, ob es eine weitere Zinsanhebung zur nächsten Notenbanksitzung am 20. September geben wird. Die Fed Funds Futures preisen ein weiteren Zinsschritt um 25 Basispunkte aktuell nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 19,5 % ein.

Die Zinsen werden länger hoch bleiben, als es sich der Markt aktuell vorstellen kann und diese können dazu noch weiter ansteigen, sollte die US-Notenbank im nächsten Jahr noch einmal die Geldschleusen öffnen, als Reaktion auf eine Rezession und einen deflationären Schock.

 US-Dollar ging durch die Decke

Der US-Dollar ging durch die Decke, wobei sich Gold und Silber relativ stark hielten 

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BRICS-Goldwährung – Die Zeitungsente des Jahres

Seitdem US-Präsident Richard Nixon am 15. August 1971 die Konvertibilität des US-Dollars gegen Gold einseitig aufhob, da die USA nicht mehr in der Lage waren, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, entwickelt sich der Welthandel hin zu einer Entdollarisierung. Die praktische Staatspleite der USA markierte das Ende Bretton-Woods-Systems, das seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges herrschte. In diesem war der US-Dollar an Gold gebunden und ausländische Regierungen konnten ihre US-Dollar-Reserven bei der US-Notenbank Federal Reserve gegen Gold einlösen. Aufgrund der Finanzierung des Vietnamkrieges und der „Great-Society“-Programme unter Präsident Lyndon B. Johnson wuchsen die Handelsbilanzdefizite und die Auslandsverschuldung der USA stark an. Einige Staaten sorgten sich um die Solvenz der USA und begannen so ihre Papierdollar aus den Exportüberschüssen zunehmend gegen Gold einzutauschen, wodurch die Goldreserven schnell stark schrumpften. Um den Abfluss aller Goldreserven zu verhindern, waren die USA gezwungen die Eintauschpflicht des US-Dollars gegen Gold einseitig aufzukündigen.

Auf diese Weise entstanden übrigens auch die deutschen Goldreserven in Höhe von 3.362 Tonnen. Während die Bundesrepublik bis 1950 praktisch über keine nennenswerten Goldbestände verfügte, sorgte der Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft und der rasche Anstieg der Exporte zu einem starken Zufluss von Devisen, insbesondere an US-Dollar. Im Rahmen des Bretton-Woods-Systems wurden diese Devisenreserven gegen Gold eingetauscht, was zu dem bis heute weltweit zweitgrößten Goldschatz einer Notenbank führte.

Seit der überraschenden Einstellung der Goldkonvertibilität des Dollars (Nixon-Schock) und der technischen Staatspleite der USA bewegen sich die Weltwährungen in einem System flexibler Wechselkurse. Ohne eine Deckung durch Gold ist der US-Dollar nicht besser als alle anderen Fiat-Währungen und verliert langsam und kontinuierlich seine Dominanz. Trotzdem werden noch heute etwa 60 % aller weltweiten Devisenreserven in US-Dollar gehalten, gefolgt von Euroreserven in Höhe von 20 %.

In den letzten Wochen wurden wilde Gerüchte heiß gekocht, wonach die BRICS-Staaten auf ihrem letzwöchigen Treffen eine Goldwährung beschließen und bekanntgeben würden. Obwohl die Regierungen von Südafrika und Indien dieses Gerücht, das von einem Fernsehsender aus Kenia gestreut wurden, schnell dementierten, hatten die üblichen Kanäle das Gerücht bis zum Schluss als sicheres Ereignis verkauft. Man behauptete, das Ende des US-Dollars stünde bevor und der Goldpreis würde folgend durch die Decke schießen. Dabei standen weder das Gerücht noch die Dedollarisierung auf der Agenda des Treffens, während hauptsächlich darüber beraten wurde, ob man weitere Nationen an künftigen Treffen teilhaben solle.

Die BRICS-Staaten haben unterschiedliche Interessen und Probleme, aufgrund derer eine konkurrierende Währung zum US-Dollar bestenfalls Jahrzehnte entfernt sein dürfte. Das Gerücht kam übrigens just zu einem Zeitpunkt auf, als der USD-Index eine wichtige Unterstützung nach unten durchbrach und kurzzeitig die Unterstützung bei 100 Punkten unterschritten wurde. Während sich Analysten mit Zielen von bis zu 76 Punkten für den USDX unterboten und die Titelseiten den Dollar für Tod erklärten, sprang das letzte Schaf am Terminmarkt auf und wettete auf einen fallenden US-Dollar, was die CoT-Daten der CFTC belegen.

Ich hatte mich davon nicht beirren lassen und meinen Kunden ein Kaufsignal für den US-Dollar bei 99,5 Punkten gegeben. In den letzten 6 Wochen stieg der Dollar folgend um 4,5 % auf über 104 Punkte an und durchbrach mehrere Widerstände. Die Spekulanten verkauften diesen Anstieg, was zeigt wie bärisch und irrational die Stimmung an den Märkten war. Jene, die in Panik den Dollar leerverkauft haben, wurden abgefischt, wobei die Dollarbären in den nächsten Monaten gegrillt werden dürften, wenn erst einmal ein Short-Squeeze einsetzt. Die Goldwährung der BRICS-Staaten dürfte die wohl größte Zeitungsente in diesem Jahr sein, die viele Marktteilnehmer davon abgehalten hat, im Trading die richtige Handelsentscheidung zu treffen.

US-Dollar nach wie vor lebendig

Entgegen der Todesmeldung aus der Presse ist der US-Dollar noch ziemlich lebendig

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Diametral gegensätzlich zum Dollar sind Anleger und Investoren in Scharen in das Gold geflüchtet, dass getrieben von dieser neuerlichen Panik in diesem Jahr nochmals auf über 1.987 US-Dollar ansteigen konnte. Auch hier behielten wir bei Blaschzok Research einen kühlen Kopf und ich prognostizierte einen erneuten Rücksetzer auf 1.900 US-Dollar, der nun mittlerweile erfolgte.

Man muss konstatieren, dass der Goldpreis in den letzten Monaten eine deutliche Stärke zeigt, die klar auf einer starken physischen Nachfrage beruhte. Investoren und Notenbanken waren hier gleichermaßen daran beteiligt. Vier Narrative hatten die Investoren in diesem Jahr zu vorgezogenen Goldkäufen getrieben. Die vermeintliche Bankenkrise, die nicht kam, worauf das BTFP-Programm als QE-Programm fehlinterpretiert wurde, sowie das Narrativ bald wieder sinkender Zinsen und zuletzt die vermeintliche Goldwährung der BRICS-Staaten. Meine Meinung war jedes Mal diametral gegensätzlich zur Marktmeinung und ich prognostizierte hohe Zinsen, widersprach von Anfang an dem Narrativ der Bankenkrise und erklärte, warum das BTFP-Programm kein QE-Programm ist, womit ich auch den typischen Gegenwind ertragen musste, dem antizyklische Swing-Trader stets ausgesetzt sind. Wenn die Party am schönsten ist, sind wir die Spielverderber, die zum Verkauf raten, während die Rufe zum Kauf verhallen, da sich niemand mehr für ein Asset interessiert.

Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass die Stärke am Goldmarkt durch die vorgezogenen Käufe entstand, die nun in der Ernüchterungsphase fehlen. Dazu kommen ein erstarkender US-Dollar, unverändert hohe Zinsen, eine abnehmende Geldmenge und eine bevorstehende Rezession. All das sind Faktoren, die den Goldpreis noch einmal belasten können und die Stärke der letzten Monate könnte sich nun in eine plötzliche Schwäche aufgrund eines temporären Überangebots wandeln.

Wir bleiben nah am Markt und beobachten den Goldpreis, der sich aktuell zwischen der Unterstützung bei 1.900 US-Dollar und einem mittelfristigen Abwärtstrend einkeilt. In den nächsten beiden Wochen sollte es daher eine Entscheidung geben, ob der Abwärtstrend bricht und der Goldpreis zu einer Erholung starten kann oder ob die Unterstützung bei 1.900 US-Dollar bricht und der Goldpreis infolgedessen weiter in Richtung 1.800 US-Dollar korrigieren wird