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Technische Analyse zu Silber zum 14.02.2022: Ausbruch oder Einbruch? Licht und Schatten am Silbermarkt

Die Terminmarktdaten zeigen, dass es in den letzten Wochen wieder ein Überangebot am Silbermarkt gab, ebenso wie in den Vormonaten. Der kurze Preisanstieg auf fast 25 US-Dollar wurde zwar von den großen vier Händlern an der COMEX kurzzeitig ausgebremst, doch die Schwäche in den folgenden Wochen war so stark, dass diese Händler zu tieferen Preisen im Bereich von 23 US-Dollar ihre nackten Shorts wieder mit Profit eindecken konnten.

Zur Vorwoche sehen wir eine leichte Stärke am Silbermarkt, die jedoch mit einer Dollarschwäche einherging. Mit einem CoT-Index zum Open Interest von 50 Punkten ist das Sentiment neutral und es gäbe noch genügend Potenzial für einen Long-Drop, wobei das Potenzial für die Bullen aufgrund des Überangebots aktuell begrenzt zu sein scheint. Ein exogener Faktor, der neue Investmentnachfrage entfachen könnte, wäre jedoch ein militärischer Konflikt Russlands mit der Ukraine. Dies würde eine Flucht in den sicheren Hafen Gold nach sich ziehen, worauf der Silberpreis mit nach oben gezogen würde.

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Im Verhältnis zum Open Interest sind die CoT-Daten mit einem CoT-Index von 50 Punkten im neutralen Bereich

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Die BIG4 konnten in die Preisschwäche hinein ihre Shortposition reduzieren, ohne den Preis nach oben zu treiben

Die Kriegsgerüchte am Freitag verursachten Verwerfungen an den Märkten. Der Goldpreis schoss nach oben und Silber wurde auch gekauft. Bereits die gesamte letzte Woche zeigten Gold und Silber Stärke, was womöglich alles auf die Angst vor einem militärischen Konflikt zurückgeführt werden kann. Aus Sorge, die Edelmetallpreise könnten bei einem Waffengang stark ansteigen, haben womöglich zunehmend Bären ihre Shortposition glattgestellt, während weitere potenzielle Leerverkäufer abgehalten wurden und erste Bullen spekulativ gekauft haben.

Das rezessive Umfeld mit Zinsanhebungen ist kurzfristig eher schlecht für den Silberpreis. Sollte in der kommenden Woche nicht geschossen werden und sich die Wogen erst einmal wieder glätten, dann könnte der Preisanstieg in der letzten Woche eher ein folgenloser Schnellschuss gewesen sein. Sollten sich hingegen die Gerüchte bewahrheiten, so würde der Silberpreis schnell weiter ansteigen.

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Der Silberpreis konnte am Freitag von den Kriegssorgen profitieren

Im größeren Bild des Tagescharts ist die große Handelsspanne zwischen 28 US-Dollar auf der Oberseite und 22 US-Dollar auf der Unterseite, in der sich der Silberpreis seit fast anderthalb Jahren bewegt, deutlicher sichtbar.

Da der Silberpreis im Vergleich zum Goldpreis in den letzten Monaten schwach war, hängt der weitere Verlauf ganz von der Entwicklung des Goldpreises ab. Kann der Goldpreis nun aufgrund eines militärischen Konflikts ansteigen, so wird dies auch Käufer in den Silbermarkt ziehen und der Preis schnell auf 28 US-Dollar ansteigen. Zuletzt hatte sich der Silberpreis über der Unterstützung bei 22 US-Dollar und einem Abwärtstrend zunehmen eingekeilt. Steigt der Goldpreis jetzt weiter und kann Silber dabei den Abwärtstrend überwinden, so gibt es ein mittelfristiges Kaufsignal mit dem Ziel bei 28 US-Dollar.

Ohne einen Konflikt wären wir kurzfristig eher bärisch gestimmt. Sollte der Goldpreis noch ein letztes Mal abtauchen, so würde ihm der Silberpreis folgen und wahrscheinlich die wichtige Unterstützung bei 22 US-Dollar nach unten durchbrechen. Ein finaler Abverkauf auf 18 US-Dollar bis 19 US-Dollar wäre die Folge, wobei sich der Terminmarkt bereinigen würde und sich die BIG4 ihrer großen Shortposition entledigen könnten. Bei 18-19 US-Dollar würden wir mit beiden Händen auf die Käuferseite wechseln, da dies ein sehr gutes Kaufsetup auf kurz-, mittel- und langfristige Sicht mit einem sehr niedrigen Risiko wäre.

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Silber keilt sich zwischen 22 US-Dollar und dem Abwärtstrend bei 24 US-Dollar ein

Langfristige Analyse

Silber handelte über fünf Jahre hinweg in einer Handelsspanne zwischen 14 US-Dollar auf der Unterseite und 19 US-Dollar auf der Oberseite. Seit dem bullischen Ausbruch Mitte 2020 ist das langfristige Chartbild sehr bullisch. Im Wochenchart ist das dreimalige Scheitern am Widerstand bei 28 US-Dollar noch deutlicher sichtbar und es hat sich eine Handelsspanne zwischen 22 US-Dollar auf der Unterseite und 28 US-Dollar auf der Oberseite etabliert.

Selbst ein Rücksetzer auf die Unterstützung bei 19 US-Dollar, was zuvor der langfristige Widerstand war, würde das übergeordnet charttechnisch bullische Bild nicht zerstören. Die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur auf 19 US-Dollar ist unvermindert hoch, es sei denn, ein militärischer Konflikt bringt neue Investmentnachfrage.

In diesem Jahr ist ein Ausbruch aus dieser Handelsspanne über den Widerstand bei 28 US-Dollar möglich, was den Silberpreis, spekulativ getrieben, schnell bis auf mindestens 36 US-Dollar hieven würde. Mit einem Scheitern des Taperings bzw. fortgesetzten Anleihenkäufen, persistent hohen Inflationsraten und inflationsinduziert steigenden Zinsen, werden Gold und auch Silber zum Schutz vor Inflation zunehmend gefragt werden. Es dürfte sich dann über einige Jahre hinweg ein Defizit am physischen Markt entwickeln, das den Silberpreis weit über sein nominales Allzeithoch bei 50 US-Dollar tragen wird.

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Silber handelt weiterhin in der Handelsspanne zwischen 22 US-Dollar auf der Unterseite und 28 US-Dollar auf der Oberseite