Der Goldpreis stieg in der vergangenen Handelswoche um 57 US-Dollar in der Spitze bis an den Widerstandsbereich um die Marke von 1.910 US-Dollar an. Am Freitag versuchte der Goldpreis darüber auszubrechen, nachdem die Meldung eines positiven Corona-Tests des US-Präsidenten über den Ticker lief.
Während die Bevölkerung mit den Auswirkungen des Shutdowns beschäftigt ist, vollzieht man hinter den Kulissen still und leise die größte Revolution in der Geld- und Währungsgeschichte, seitdem US-Präsident Nixon 1971 die Konvertibilität des US-Dollars gegen Gold einseitig aufkündigte.
Die Netto-Shortposition der Big 4 erhöhte sich von 31 auf 41 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 erhöhte sich von 43 auf 50 Tage. Der Preis fiel um 17 US-Cent zur Vorwoche, während die Position der Spekulanten unverändert blieb.
Der Preis für Gold war binnen der vergangenen zwei Jahre zeitweise um über 70 % angestiegen und der Silberpreis verbuchte im August gar ein Plus von über 100 %.
Der Preis fiel um 57 US-Dollar zum Stichtag des 22. September, während die Spekulanten 18,8 Tsd. Kontrakte aufbauten. Es zeigt sich überraschende extreme Schwäche aufgrund eines plötzlichen Überangebots am physischen Markt.
Der Chef der US-Notenbank (Fed) Jerome Powell zeigte sich vergangene Woche optimistisch für die US-Wirtschaft, attestierte ihr eine gute Entwicklung seit dem Shutdown und senkte die Inflationserwartung des Marktes.
Bei Platin sahen wir in der letzten Handelswoche eine deutliche Stärke in der Preisentwicklung. Kaum prognostiziert der World Platinum Investment Council (WPIC) für 2020 ein Defizit von 350 Tsd. Unzen in diesem Jahr, treten Käufer auf den Markt.
Aktuelle Daten zum Sentiment belegen, die Stimmung unter den Investoren und Ökonomen für den Euro ist äußerst euphorisch, nachdem die Gemeinschaftswährung seit März von 1,08 US-Dollar auf 1,20 US-Dollar aufgewertet hat.
Bei Palladium zeigt sich in dieser Handelswoche minimale Schwäche, nachdem sich in den Vorwochen Stärke zeigte. Die verbesserten Wirtschaftsdaten beflügeln die Nachfrage, die in den letzten Jahren ohnehin stark war, während das Angebot immer noch eingeschränkt ist.
Der breite US-Aktienindex S&P 500 brach zum Ende der vergangenen Handelswoche um 6,5 % ein und die Technologiebörse Nasdaq gar um 10,6 % binnen zwei Tagen, nachdem beide Indizes am Mittwoch noch auf neue Allzeithochs angestiegen waren. Das war der stärkste Einbruch seit dem historischen Crash vom März.
Der Silberpreis stieg um 1,60 US-Dollar zur Vorwoche, während die Spekulanten netto 4.000 Kontrakte aufbauten. Das ist ein zu starker Preisanstieg und zeugt von starker Nachfrage. Im vergangenen Monat wechselten sich Stärke und Schwäche wöchentlich ab.
Die Edelmetallpreise waren auch in der vergangenen Woche wieder extrem volatil, wie so oft seit dem internationalen Shutdown der Volkswirtschaften im März und dem Start einer neuen Runde quantitativer Lockerungen der Zentralbanken als Reaktion auf die von der Politik verursachte Wirtschaftskrise.