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Historische und aktuelle Förderung von Gold und Silber

Gewinnung von Gold und Silber in Minen

 

Bis dato sind ca. 0,17 Mio. Tonnen Gold und ca. 1,7 Mio. Tonnen Silber gefördert worden, die Goldförderung beträgt also ein Zehntel der Silberförderung.

Historische Minenförderung von Gold und Silber

Zeitraum

Fördermenge
in Tsd. Tonnen

Fördermenge
in Tonnen pro Jahr

Relation

 

Gold

Silber

Gold

Silber

 

bis 500 n. Chr.

10

50

2

14

1 zu 7

bis 15. Jahrhundert

2,5

205

3

210

1 zu 82

bis 18. Jahrhundert

4,4

175

14

570

1 zu 40

19. Jahrhundert

12

160

120

1600

1 zu 13

20. Jahrhundert

113

872

1.130

8.720

1 zu 8

2001 bis 2011

28

226

2.545

20.545

1 zu 8

Insgesamt

169

1.689

-

-

1 zu 10

Quelle:  Nach Angaben von Markt-Daten.de (Internet: markt-daten.de, Abruf vom 01.10.2012); Silberinfo.com (2009), Weltgoldförderung – Historisch (Internet: www. silberinfo.com/gold/bilanz.html, Abruf vom 01.10.2012); Silberinfo.com (2009), Weltsilberförderung – Historisch (Internet: www.silberinfo.com/silber/bilanz.html, Abruf vom 01.10.2012).

Nach dem Ende der Römerzeit (500 n. Chr.) veränderte sich das Verhältnis der Edelmetallförderung deutlich zugunsten von Silber (von 1 zu 7 auf 1 zu 82). Im Mittelalter war Deutschland der wichtigste europäische Silberproduzent. Bedeutsam waren vor allem die Silbervorkommen im Erzgebirge entlang der berühmten Silberstraße.[1] Silberbergbau wurde u.a. in der Silberstadt Freiberg betrieben, die dadurch einen fulminanten Aufstieg erlebte.[2] Erst im Jahr 1913 wurde der Silberabbau im Erzgebirge dann eingestellt. Silberbergbau wurde zudem im Harz (Goslar), im Siegerland und im Südschwarzwald (Belchen und Feldberg) betrieben, Gold aus dem Rhein ausgewaschen (Rheingold).

Von ausschlaggebender Bedeutung für die weitere Entwicklung der Edelmetallgewinnung war schließlich die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus. 

Viele Abenteurer und Desperados machten sich daraufhin von der iberischen Halbinsel aus auf den Weg nach Übersee, um Gold und Silber zu erbeuten.[3] Insbesondere die Legende vom sagenhaften Eldorado, einer angeblich im Urwald des Amazonasgebiets zusammen mit ihren gigantischen Edelmetallschätzen versunkenen Stadt, motivierten sie zur Erkundung Südamerikas.

Als das Auffinden Eldorados dann doch auf sich warten ließ, raubten die Konquistadoren stattdessen das Gold der Azteken und erbeuteten das Silber aus den ergiebigen Minen Latein- und Mittelamerikas, wie beispielsweise den berühmten Minen von Potosí in Bolivien, wo zuvor schon die Inkas Edelmetalle förderten. Das Gold und Silber brachten sie nach Spanien und Portugal, von wo aus es sich über den gesamten europäischen und asiatischen Kontinent verbreitete.

Vom Ende des 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts lag die Relation der Gold- zur Silberförderung bei 1 zu 40. Da die beiden Edelmetalle – wie schon im Mittelalter – in dieser Zeit primär als Zahlungsmittel in Form von Münzen verwendet wurden, belegt dies, dass Silber und nicht Gold historisch gesehen die wichtigste und am meisten verwendete Währung war. In der öffentlichen Wahrnehmung wird diese Rolle heute zwar eher dem Gold zugeschrieben, dies entspricht aber nicht den historischen Fakten.

Einen explosionsartigen Aufschwung vollzog die Edelmetallförderung im 19. Jahrhundert. Dies ging nachfrageseitig einher mit dem Beginn der Industrialisierung und der damit verbundenen Wohlstandssteigerung sowie den weltweit steigenden Bevölkerungszahlen. Gold- und Silberwaren wurden ebenso wie Gold- und Silberschmuck immer beliebter, hinzu kamen erste industrielle Anwendungen. Angebotsseitig stellten verbesserte Fördertechnologien und neue Edelmetallfunde die Befriedigung der steigenden Nachfrage sicher.(Exkurs Silberrausch)

Spektakuläre Goldfunde im Sacramento Valley in Kalifornien, etwa auf halber Strecke zwischen Virginia City und San Francisco, führten Mitte des 19. Jahrhunderts zum berühmten Goldrausch von 1849.[4] 1897 kam es in Alaska zu einem weiteren legendär gewordenen Goldrausch, und zwar am Klondike River, der den Namen Bonanza Creek verliehen bekam (wörtlich übersetzt: Goldgrubenbach).[5]

Im 20. Jahrhundert beschleunigte sich die Entwicklung: Im Vergleich zum 19. Jahrhundert veracht- bzw. verfünffachte sich die Gold- bzw. Silberfördermenge. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts waren die Fördermengen doppelt so hoch wie im Durchschnitt des 20. Jahrhundert. Alleine von 2001 bis 2011 wurde 2,2-mal so viel Gold und 1,4-mal so viel Silber wie im gesamten 19. Jahrhundert gefördert.

Die Goldförderung war nach der Jahrtausendwende zunächst rückläufig: Seit 2001 ging die Fördermenge bis zum Jahr 2008 trotz stark steigender Goldpreise um durchschnittlich 2 % pro Jahr zurück. Erst ab 2009 stieg die Goldförderung dann wieder an, trotzdem lag sie 2011 nur um 6 % über dem Niveau von 2001.

 

 

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Goldförderung seit 1900

Schaubild Goldförderung

Quelle:  Eigene Darstellung nach Angaben des U.S. Geological Survey (2010), Gold Statistics (Internet: minerals.usgs.gov/ds/2005/140/gold.pdf, Abruf vom 01.10.2012); ab dem Jahr 2000: World Gold Council (Internet: de.wikipedia.org/wiki/Gold/Tabellen_und_ Grafiken bzw. research.gold.org/supply_demand, Abruf vom 01.10.2012).

Die zehn wichtigsten Goldförderländer

Die zehn wichtigsten Goldförderländer mit zwei Dritteln der Weltproduktion waren 2011 China (14 %), Australien (10 %), die USA (9 %), Russland (7 %), Südafrika (7 %), Peru (6 %), Kanada (4 %), Indonesien (4 %), Ghana (4 %) und Usbekistan (3 %).[6] Südafrika verzeichnete demnach 2011 mit weniger als 0,2 Tsd. Tonnen nur noch einen Anteil bei 7 % an der weltweiten Förderung, 1970 waren es mit 1.000 Tonnen noch zwei Drittel gewesen. Seit der Jahrtausendwende geht die Förderung auch in den USA und Aus­tralien deutlich zurück.

Das nachfolgende Schaubild zeichnet die Silberminenförderung seit 1900 nach. Die Einbrüche durch die Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise sind gut zu erkennen. Die durchschnittliche jährliche Zunahme lag zwischen 1947 und 1980 bei 2,2 %, zwischen 1980 und 2011 bei 2,6 %.

Silberförderung seit 1900

Schaubild Silberförderung

Quelle:  Eigene Darstellung nach Angaben des U.S. Geological Survey (2010), Silver Statistics (Internet: minerals.usgs.gov/ds/2005/140/silver.pdf, Abruf vom 01.10.2012); ab dem Jahr 2000 nach Angaben des World Silver Survey (Internet: www.gfms.co.uk bzw. silverinstitute.org/supply_demand.php, Abruf vom 01.10.2012).

Das nächste Schaubild weist die jährlichen Veränderungen der Minenförderung von Silber aus. Der Kurvenverlauf erinnert an das Muster eines Oszillographen. Eindeutige Tendenzen sind schwer auszumachen, kurzfristige Trends sollten daher nicht überinterpretiert werden.

Die zehn größten silberproduzierenden Länder vereinten 2011 91 % der weltweiten Silberproduktion auf sich. Die einst bedeutendsten Förderländer USA und Kanada, die 1970 noch je 15 % zur weltweiten Fördermenge beisteuerten, gehörten 2011 mit 5 % bzw. 3 % gerade noch zu den zehn größten Silberproduzenten. Peru und Mexiko, 1970 die nächstgrößeren Förderländer, konnten ihren Anteil dagegen erhöhen.

Zwei Länder expandierten dabei besonders: Während China 1970 noch gar kein Silber förderte, lag der Anteil 2011 bereits bei 17 %, Chile konnte seinen Anteil von 1 % auf 6 % erhöhen.

Veränderungsraten der Silberförderung seit 1900

Schaubild Silberförderung

Quelle:  Eigene Darstellung nach Angaben des U.S. Geological Survey (2010), Silver Statistics (Internet-Abruf vom 01.10.2012).

Die zehn bedeutendsten Silberförderländer im Jahr 2011

Land

1970

1980

1990

2000

2011

Mexiko

14 %

15 %

15 %

14 %

19 %

China

0 %

1 %

1 %

9 %

17 %

Peru

13 %

13 %

12 %

13 %

17 %

Australien

9 %

7 %

7 %

11 %

8 %

Chile

1 %

3 %

4 %

7 %

6 %

Russland

7 %

8 %

9 %

2 %

6 %

Bolivien

2 %

2 %

2 %

2 %

6 %

Polen

0 %

7 %

5 %

6 %

5 %

USA

15 %

9 %

13 %

11 %

5 %

Kanada

15 %

10 %

9 %

7 %

3 %

Summe

77 %

74 %

76 %

83 %

91 %

in Tsd. Tonnen

7

8

13

15

22

Quelle:  Eigene Berechnungen nach Angaben des U.S. Geological Survey, Silver Statistics and Information (Internet: minerals.usgs.gov/minerals/pubs/commodity/silver, Abruf vom 01.10.2012).

In der Tabelle nach diesem Absatz sind für das Jahr 2011 die zehn Unternehmen mit der weltweit höchsten Silberfördermenge ausgewiesen. Insgesamt vereinigten diese zehn Unternehmen, unter denen sich kein einziges befindet, für das Silber das Hauptprodukt darstellt, 35 % der weltweiten Silberproduktion auf sich.

Unternehmen mit der höchsten Silberförderung im Jahr 2011

Unternehmen

Land

in Tsd. Tonnen

Förder-
anteil1)

Mine mit höchster Silberförderung

in Tsd. Tonnen

KGHM Polska

POL

1,3

5,5 %

2)

-

BHP Billiton

AUS

1,3

5,3 %

Cannington

1,0

Fresnillo

MEX

1,2

5,2 %

Fresnillo

1,0

Goldcorp

KAN

0,9

3,9 %

2)

-

Pan American Sil.

KAN

0,7

3,0 %

Alamo Dorado

0,2

Volcan

PER

0,7

2,9 %

2)

-

Polymetal

RUS

0,6

2,7 %

Dukat

0,4

Coeur d’Alene

USA

0,6

2,6 %

Palmarejo

0,3

Minas Buenavent.

PER

0,5

2,1 %

Uchucchacua

0,3

Hochschild Min.

PER

0,5

2,0 %

Pallancata

0,3

übrige Untern.

-

15,4

64,9 %

-

-

insgesamt

-

23,7

100 %

-

-

Quelle:  Eigene Berechnungen nach Angaben des World Silver Survey (Internet-Abruf vom 01.10.2012). – 1) Anteil an der weltweiten Minenproduktion in 2010 in %. – 2) Das Unternehmen besitzt keine der 15 größten Minen der Welt; alle seine Minen warfen 2010 weniger als 170 Tonnen Silber ab.

Die Gewinnung von Gold und Silber aus den geförderten Erzen erfordert zunächst, dass diese zerkleinert werden. Gold erfährt dann eine chemisch-technische Aufbereitung, wobei die schon im Mittelalter bekannte Amalgam-Methode heute aufgrund der Quecksilberbelastung kaum noch zum Einsatz kommt, stattdessen die Abscheidung mit Cyanid-Laugung und elektrolytischen Verfahren, Silber wird mittels metallurgischer Verfahren wie z.B. der Cyanid-Laugung oder dem Sintern aus Erzen gewonnen.[7]

 

 
Dieser Beitrag stammt von Dr. Jochen Dehio - Fachbuchautor des Buches "Gold oder Silber - wem gehört die Zukunft?".

Mehr zum Autor und dem Buch

[1] Zur Silberförderung im Erzgebirge vgl. Ludwig, G. und G. Wermusch (1986), Silber. Aus der Geschichte eines Edelmetalls. Verlag Die Wirtschaft, Berlin: S. 66ff.

[2] Die Silbergewinnung in Freiberg ist auch Hintergrund eines Romans; vgl. Ebert, S. (2009), Blut und Silber. Knaur Verlag, München.

[3] Vgl. hierzu Ludwig, G. und G. Wermusch (1986), Silber: S. 127ff.

[4] Ähnliche Ereignisse spielten sich auch an anderen Orten in den USA ab (1860 wurde in Nevada Gold gefunden, 1891 in Colorado), aber auch in Australien und Südafrika.

[5] Die Ereignisse am Klondike River waren Hintergrund eines 1910 erschienenen Romans von Jack London; vgl. London, J. (2010), Lockruf des Goldes. DTV Verlag.

[6] Vgl. U.S. Geological Survey (2012), Gold (Internet: minerals.usgs.gov/minerals/pubs/ commodity/mcs-2012-gold.pdf, Abruf vom 01.10.2012).

[7] Vgl. El Galsmi, L., S. Norra und D. Stüben (2004), Gold und Silber – Von der Lagerstätte bis zur Verwendung: 16.

 

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